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Photon: Weitere Bilder zum neuen Firefox-Design (neues Menü, Anpassung, Kompakt- und Touch-Modus)

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Bereits mehrfach in den letzten Wochen wurden weltweit zuerst auf diesem Blog Bilder und Details zum kommenden Firefox-Design Photon einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Ganz im Sinne dieser Tradition gibt es erneut hier zum ersten Mal weiteres neues Bildmaterial zu bestaunen. Heute mit dem neuen Hauptmenü, einem neuen Bibliotheks-Menü, dem neuen Bildschirm zur Anpassung der Oberfläche, einem Kompakt- sowie einem Touch-Modus, Farbschemata und mehr.

Mozilla wird voraussichtlich im November dieses Jahres Firefox 57 veröffentlichen. Firefox 57 wird dabei kein gewöhnlicher Release sein, denn mit Firefox 57 wird Mozilla einige sehr bedeutende Änderungen einführen, was diese Version zu einem Meilenstein in der Geschichte von Firefox und Wegweiser für die Zukunft des Mozilla-Browsers machen wird. Teil dieses besonderen Releases wird Photon sein, das neue visuelle Erscheinungsbild von Firefox.

Lese-Tipp: Themen-Spezial zu Photon

Auch heute können wieder viele neue Einblicke in das neue Aussehen des Mozilla-Browsers präsentiert werden.

Wie immer gilt, dass es sich dabei um Mockups handelt und sich das tatsächliche Erscheinungsbild in der finalen Version von Firefox 57 von dem unterscheiden kann, was hier gezeigt wird.

Farb-Schemata und Pocket-Integration in Activity Stream

Die ersten neuen Mockups zeigen zwei Dinge. Zum einen zeigen sie Firefox auf Windows sowohl in einer hellen als auch in einer dunklen Farbvariante. Es ist wahrscheinlich, dass Firefox dabei die vom Benutzer ausgewählte Akzentfarbe aus Windows 8 und höher aufgreift.

Das andere ist der Activity Stream, den Mozilla derzeit im Rahmen von Test Pilot testet und der in Firefox integriert werden wird. Dieser wird die Seite ersetzen, welche standardmäßig beim Öffnen eines neuen Tabs erscheint. Was dort auffällt, ist die Integration von Themen, die gerade im Trend sind – bereitgestellt von Pocket. Zur Erinnerung: Mozilla hat im Februar bekannt gegeben, Read It Later, den Entwickler von Pocket, gekauft zu haben.

Es lässt sich anhand der Mockups nicht ableiten, ob dieser Teil des Activity Streams nur Nutzern von Pocket angezeigt wird und ob respektive wie sich dieser Teil deaktivieren lässt. Darüber jetzt Annahmen zu treffen, wäre daher nicht zielführend. Dies wird sich zeigen, wenn es Mockups zu diesem Aspekt gibt oder ansonsten spätestens mit der Veröffentlichung von Firefox 57.

Firefox 57 Photon Design

Firefox 57 Photon Design

Kompakt- und Touch-Modus

Mozilla wird bereits Firefox 53 mit zwei Kompakt-Themes ausliefern (einem hellen sowie einem dunklen), welche etwas weniger Platz verbrauchen. Auch mit dem neuen Design in Firefox 57 soll eine kompaktere Darstellung möglich sein, wobei davon auszugehen ist, dass die bisherigen kompakten Themes durch eine neue Option im Anpassungs-Bildschirm ersetzt werden.

In vergleichbarer Weise, bloß umgekehrt, soll es außerdem einen Touch-Modus geben, welcher zu Gunsten einer besseren Bedienbarkeit auf Touch-Geräten die Flächen vergrößert statt sie zu verkleinern.

Alles in allem wird es damit also erstmals drei Varianten mit unterschiedlichem Platzbedarf geben, womit Mozilla allen Anwendungsfällen von Durchschnitts-System über kleinem Bildschirm bis zum Touch-Gerät gerecht werden sollte – oder zumindest gerechter als bisher.

Firefox 57 Photon Design

Neues Hauptmenü

Das neue Hauptmenü besitzt nicht länger überdimensionierte Symbole mit nur wenig Platz für Text darunter, sondern wird wieder klassischer mit einem Eintrag pro Zeile und ggfs. einem kleinen Symbol vor dem Text, womit deutlich mehr Platz für Menüeinträge als bisher ist.

Firefox 57 Photon Design

Das neue Hauptmenü ist nun statisch, das heißt, aus diesem können nicht länger Menüpunkte entfernt oder neue hinzugefügt werden. Stattdessen gibt es nun einen neuen Platz zur Anpassung: bereits jetzt ist es so, dass Firefox ein zusätzliches Symbol in der Symbolleiste anzeigt, über welches weitere Symbole erreicht werden können, wenn mehr Symbole in der Symbolleiste existieren als das Browser-Fenster breit ist. Dieses wird dahingehend erweitert, dass dort nun vom Benutzer fix Symbole hinterlegt werden können, quasi als Schaltfläche für weitere Funktionen, die schnell erreicht, aber nicht permanent sichtbar sein sollen.

Firefox 57 Photon Design

Neuer Bildschirm zur Anpassung der Oberfläche

Dementsprechend wird auch der Bildschirm zur Anpassung der Oberfläche geändert. Für Nutzer, welche sich nach den ganzen Mockups ohne Suchleiste gefragt haben, ob es weiterhin möglich sein wird, eine separate Suchleiste zu nutzen: in diesem Mockup ist eine Suchleiste als optionales Element im Bildschirm zur Anpassung der Oberfläche sichtbar. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass es diese auch in Zukunft geben wird.

Interessant: dieses Mockup zeigt ebenfalls einen flexiblen Zwischenraum als Element. Einen solchen hatte Firefox bereits in der Vergangenheit, um einen leeren Platz zwischen Elementen einzufügen, und wurde mit Firefox 29 entfernt.

Firefox 57 Photon Design

Komplett neues Bibliotheks-Menü

Mozilla führt mit Firefox 57 ein neues Bibliotheks-Menü ein. Über dieses erhält der Nutzer einen schnellen Zugriff auf Chronik, Lesezeichen, Downloads und synchronisierte Tabs.

Firefox 57 Photon Design

Firefox 57 Photon Design

Das bisher eigenständige Bibliotheks-Fenster bleibt dadurch unberührt und wird es auch in Zukunft geben. De facto plant Mozilla auch eine Überarbeitung davon, allerdings nicht mehr im Rahmen von Photon, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Sidebars

Auch bei den Sidebars gibt es eine Änderung. Diese werden ab Firefox 57 ein Aufklappmenü besitzen, über welches man bequem zwischen den verschiedenen Sidebars umschalten kann. Beispielsweise gelangt man darüber aus der Lesezeichen-Sidebar in die Sidebar für synchronisierte Tabs, sofern man dies möchte.

Firefox 57 Photon Design

Spezielle Content-Seiten

Schließlich ist es noch geplant, spezielle Content-Seiten einem Facelift zu unterziehen, beispielsweise der Seite, die erscheint, wenn ein Server nicht erreicht werden kann, oder die Seite zur Sitzungswiederherstellung.

Firefox 57 Photon Design

Firefox 57 Photon Design

Firefox 57 Photon DesignFirefox 57 Photon DesignFirefox 57 Photon Design

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

39 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    Danke für den Beitrag und die Screenshots: mir gefällt, was ich da sehe und ich freue mich schon sehr, wenn das neue Design in Serie ausgeliefert wird.

    Was noch der Oberhammer wäre: ein optionales Dark-Theme, was serienmäßig dabei ist. Aber die Community wird sich da hoffentlich der Sache auch annehmen 😉

  2. venner
    schrieb am :

    Verständnisfrage: Dass  Tabs und Titelzeile des Fensters 100% eins sind, ist auch neu in Photon, oder nicht? Ich benutze kein Windows oder MacOS, aber ich meine das sieht auf Screenshots der bisherigen Versionen noch anders aus.

    Und noch etwas: Auf den Screenshots die das ganze Fenster zeigen, ist doch direkt neben dem neuen Bibliotheks-Menü noch der Knopf für das Bookmark-Menü zu erkennen, oder? Warum enthält das Bibliotheks-Menü die Bookmarks dann noch ein mal, nur weniger einfach zugänglich (weil eine Menü-Ebene tiefer)? Hab ich da einen Denkfehler?

    Das klassische Menü hat man aufgegeben, auf einem der Screenshots sind dafür jetzt nicht weniger als fünf Menü-Knöpfe zu erkennen ("drei Punkte", Bibliothek, Bookmarks, "weitere Symbole" und Hauptmenü) – keines dieser Menüs kennt der Anwender aus anderen Programmen. Ich halte das für einen Usability-Rückschritt – nur um etwas vertikalen Platz zu gewinnen. Mir ist klar, dass Chrome und Edge vormachen dass moderne Browser so aussehen müssen – aber fünf Menü-Knöpfe?

    Bisher konnte man Pocket abschalten, in dem man es aus der Benutzeroberfläche entfernt. Wenn das Hauptmenü sich nicht mehr konfigurieren lässt, dürfte das doch auch für die drei Punkte (und damit auch Pocket) gelten, oder?

  3. Christian T.
    schrieb am :

    Das neue Design ist Geschmackssache, mir persönlich gefällt es nicht so, ich finde das da Rückschritte gemacht werden.

    Mir persönlich gefällt  das abgerundete sehr, auch das neue Menü das wieder statisch und irgendwie angeordnet ist, und nicht mehr veränderbar ist, das alte ist irgendwie schöner.

    Auch mit den Icons auf den spezial Seiten sind nicht besonders hübsch.

    Auch wenn es nur Mockups sind, und hoffentlich noch verändert werden.

  4. blub
    schrieb am :

    Großartig, die Bibliotheken und Sidebars finde ich jetzt schon genial! Und die Sidebar wird sich mit Photon hoffentlich standardmäßig an den rechten Rand legen lassen? 🙂

    Ich finde die Optik super angenehm, ich fühle mich da spontan wohl und möchte gar nichts anderes mehr sehen. Finde auch die "Tier-Maskottchen" sehr angenehm visualisiert, daran störe ich mich gar nicht.

    Hoffentlich landen Teile von Photon bald (optional) in der Nightly.

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @venner:

    Verständnisfrage: Dass  Tabs und Titelzeile des Fensters 100% eins sind, ist auch neu in Photon, oder nicht? Ich benutze kein Windows oder MacOS, aber ich meine das sieht auf Screenshots der bisherigen Versionen noch anders aus.

    Das wird wie bisher auch eine Einstellung im Anpassungs-Fenster sein.

    Und noch etwas: Auf den Screenshots die das ganze Fenster zeigen, ist doch direkt neben dem neuen Bibliotheks-Menü noch der Knopf für das Bookmark-Menü zu erkennen, oder?

    Das ist der Button für die Sidebars. Der ist nicht neu, wobei neu ist, dass dieser standardmäßig angezeigt werden soll.

    Das klassische Menü hat man aufgegeben, auf einem der Screenshots sind dafür jetzt nicht weniger als fünf Menü-Knöpfe zu erkennen ("drei Punkte", Bibliothek, Bookmarks, "weitere Symbole" und Hauptmenü) – keines dieser Menüs kennt der Anwender aus anderen Programmen.

    Ich weiß nicht, was du damit meinst, man hätte das klassische Menü aufgegeben. Ich weiß auch nicht, wieso man die Symbole aus anderen Programmen kennen sollte, ein Browser ist nun einmal ein Browser und kein anderes Programm. Das Symbol für das Hauptmenü dürfte fast jedem bekannt sein, das ist ein Quasi-Standard für Menüs. Und ansonsten, Sidebars haben die wenigsten Anwendungen, eine Bibiliothek für Lesezeichen und Chronik ist sowieso browser-spezifisch. Und was die Anzahl der Symbole betrifft, das kann ja eh jeder anpassen, wie er lustig ist.

    Ich halte das für einen Usability-Rückschritt – nur um etwas vertikalen Platz zu gewinnen.

    Weder durch einen zusätzlichen Button, der nun vereint, was bisher nie vereint war, noch durch einen Sidebar-Button, der nicht neu ist, oder ein umstrukturiertes Menü wird die Usability verschlechtert. Auch der Button für die zusätzlichen Symbole ist nicht neu, siehe Artikel: den gab es bereits bei Platzmangel. Nur kann dieser jetzt permanent belegt werden, wenn man das möchte (statt Menü). Und vertikaler Platz kann durch die Anordnung von Symbolen ja auch nicht gespart werden. Den Punkt verstehe ich nicht.

    Mir ist klar, dass Chrome und Edge vormachen dass moderne Browser so aussehen müssen – aber fünf Menü-Knöpfe?

    Wieso fünf Menü-Knöpfe? Es gibt verschiedene Symbole, ja. Gab es vorher auch. Aber alles für unterschiedliche Funktionen. Und wie gesagt, der Nutzer entscheidet selbst, welche Symbole er sehen will. Bis auf ein paar Ausnahmen wie das Hauptmenü ist das meiste ja optional.

    Bisher konnte man Pocket abschalten, in dem man es aus der Benutzeroberfläche entfernt. Wenn das Hauptmenü sich nicht mehr konfigurieren lässt, dürfte das doch auch für die drei Punkte (und damit auch Pocket) gelten, oder?

    Pocket wird ganz bestimmt deaktivierbar bleiben, da bin ich mir sicher. Für das Symbol mit den drei Punkten in der Adressleiste würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen, die in der Adressleiste integrierten Symbole waren noch nie anpassbar.

  6. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Christian T.:

    Das neue Design ist Geschmackssache, mir persönlich gefällt es nicht so, ich finde das da Rückschritte gemacht werden.

    Mir persönlich gefällt  das abgerundete sehr

    Das ist das bekannte Dilemma. Als Australis eingeführt wurde, mochten einige die runden Tabs nicht. Bei Photon werden die Tabs geändert und nun sind welche von denen unzufrieden, welche die Tabs bei Australis toll fanden. 😉

    Wie du sagst, es ist eine Geschmackssache.

    auch das neue Menü das wieder statisch und irgendwie angeordnet ist, und nicht mehr veränderbar ist, das alte ist irgendwie schöner.

    Ich verstehe die Aussage "irgendwie angeordnet" nicht. Über die Veränderbarkeit kann man streiten, wobei mir persönlich egal ist, wo ich Symbole ablegen kann, hauptsache ich kann sie ablegen. Was den Punkt schöner betrifft, finde ich das neue Menü allerdings deutlich schöner. Aus dem ganz einfachen Grund, dass Beschriftungen ein echtes Problem waren. Dafür gab es viel zu wenig Platz. In Add-ons musste ich auch mit einem unsichtbaren Steuerzeichen tricksen, damit die Beschriftungen an der richtigen Stelle in jeder Sprache umbrechen, damit es nicht total bescheuert aussieht. Das war etwas lästig für mich.

    Auch mit den Icons auf den spezial Seiten sind nicht besonders hübsch.

    Auch wenn es nur Mockups sind, und hoffentlich noch verändert werden.

    Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass die Content-Seiten gar nicht verändert werden (aus Zeitgründen) ist sehr viel wahrscheinlicher als dass der Stil der Seiten geändert wird, falls die Seiten optisch überarbeitet werden. Dass Mozilla diesen Stilgewählt hat, wurde bereits im letzten Artikel mit Mockups zum neuen Design deutlich (bei der Tipps-Sektion).

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Großartig, die Bibliotheken und Sidebars finde ich jetzt schon genial! Und die Sidebar wird sich mit Photon hoffentlich standardmäßig an den rechten Rand legen lassen? ?

    Das war mir gar nicht aufgefallen, dass die nun rechts in den Mockups sind. 😀 Da die Mockups die Sidebars nun rechts zeigen, wird das vermutlich der neue Standard sein. Wobei ich nicht weiß, ob es nicht eine Option dafür geben wird. Mir ist dazu nichts bekannt. Aber das wäre keine uninteressante Einstellung in meinen Augen. Das sollte den Wartungsaufwand nicht extrem erhöhen und wäre eine nette Form der Anpassung. Aber wie gesagt, ich kenne keine Pläne diesbezüglich.

    Ich finde die Optik super angenehm, ich fühle mich da spontan wohl und möchte gar nichts anderes mehr sehen. Finde auch die "Tier-Maskottchen" sehr angenehm visualisiert, daran störe ich mich gar nicht.

    Ja, ich mag diesen Stil auch sehr. Das trifft meinen Geschmack. Unabhängig vom Stil gefällt mir aber vor allem, dass Mozilla etwas mehr "Leben" rein bringt.

    Hoffentlich landen Teile von Photon bald (optional) in der Nightly.

    Wird bald losgehen. 😉 Beziehungsweise der Performance-Teil ist bereits in vollem Gang.

  8. venner
    schrieb am :

    Das wird wie bisher auch eine Einstellung im Anpassungs-Fenster sein.

    Ah, Danke. So eine Einstellung habe ich unter Linux gar nicht, muss mal schauen ob das an meinem Theme liegt.

    Das ist der Button für die Sidebars. Der ist nicht neu, wobei neu ist, dass dieser standardmäßig angezeigt werden soll.

    Jetzt wo du's sagst sehe ich das auch auf einem der Screenshots.

    Ich weiß nicht, was du damit meinst, man hätte das klassische Menü aufgegeben. Ich weiß auch nicht, wieso man die Symbole aus anderen Programmen kennen sollte

    Mit "klassisches Menü" meine ich das langweilige graue Ding das früher am oberen Rand des Fensters zu finden war ("Datei", "Bearbeiten"…) . Das war nämlich in allen Anwendungen gleich organisiert – weswegen nicht viel Hirnschmalz nötig war, um die Einstellungen unter Extras->Einstellungen, die aktuelle Programmversion unter Hilfe->Über oder die Speicherfunktion unter Datei->Speichern zu finden.

    Mein Kritikpunkt ist, dass Firefox bald ähnlich viele Menüs haben wird wie ein klassisches Menü, aber schlechtere Usability weil der oben beschriebene Wiedererkennungseffekt (zwangsläufig, wie du ja korrekt ausführst) wegfällt.

    Wieso fünf Menü-Knöpfe? Es gibt verschiedene Symbole, ja. Gab es vorher auch. Aber alles für unterschiedliche Funktionen.

    Das Dreipunkt-Menü, das Bibliotheks-Menü, das "weitere Symbole" Menü, das Haupt-Menü. Sind vier Menüs und ein halbes (Sidebar-Knopf) – das ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes:

    Entweder minimalisiere und verschlanke ich die GUI – dann verpacke ich aber Dinge wie den Kram aus dem Dreipunkt-Menü ("Save to Pocket", "EMail link") in ein Kontext-Menü. Oder ich will jede Funktion auch in einem Menü abbilden – dann benutze ich ein klassisches Menü (oder meinetwegen Ribbons).

    Das was Firefox da macht, ist irgendwo dazwischen, ich erkenne da keinen Sinn oder langfristigen Plan. Für das Dreipunkt-Menü muss ein Bedienelement, das gerade von links nach rechts gewandert ist ("Reload") wieder nach links zurück – wer denkt sich so etwas aus?

    Das "weitere Symbole" -Ding ist auch nur eine Behelfslösung: Erweiterungen werden offenbar nur noch dort die GUI ändern bzw. ergänzen können. Deswegen – und wegen der zentrierten URL-Bar – wird eine Funktion zum Aufklappen notwendig.

    Pocket wird ganz bestimmt deaktivierbar bleiben, da bin ich mir sicher. Für das Symbol mit den drei Punkten in der Adressleiste würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen, die in der Adressleiste integrierten Symbole waren noch nie anpassbar.

    In den bisher veröffentlichten Mock-Ups ist Pocket nur im Drei-Punkte-Menü enthalten, oder? Und dieses – da stimme ich dir zu – wird kaum konfigurierbar sein. Sie müssten dann u.U eine neue Konfigurationsoption einführen.

  9. Frank
    schrieb am :

    Bitte implementiert auch die aktuelle Testpilot-Erweiterung „Tab Center“ fest in Firefox – ist bei vielen Reitern unerlässlich für die Orientierung! Ich würde zudem gerne eine (optionale) Automatik vorschlagen, die bis etwa zehn Reiter normal horizontal anzeigt und ab dem elften Reiter (bzw. wenn die horizontale Leiste eben voll ist) auf die vertikale Seitenleiste umschaltet, damit der Bildschirm optimal genutzt werden kann.

  10. AC
    schrieb am :

    Mir gefällt das neue Design auch sehr gut (gerade die Content-Seiten), nur einen Punkt verstehe ich nicht ganz bzw. finde ich verwirrend:

    Dass es auf der rechten Seite nun 2 Menüs gibt, einmal den Doppel-Pfeil und dann noch den Hamburger. Mir erschließt sich nicht so richtig, wo hier der Unterschied liegt und warum diese getrennt wurden. Hätte man nicht einfach das Menü hinter dem Hamburger anpassbar machen können und sich so ein zweites Menü sparen können? Fände ich zumindest übersichtlicher und eindeutiger, so habe ich jetzt ein statisches Menü, das Print und Find on page schon enthält, ich kann aber beide Funktionen auch nochmal in der Doppel-Pfeil-Menü packen. Warum sind diese Funktionen nun in dem Menü, andere aber nicht?

    Wenn diese beiden Menüs noch zusammengeführt werden, bin ich mit dem neuen Design sehr zufrieden.

  11. Stefan
    schrieb am :

    Werden die, mit Firefox 53 eingeführten, Kompakt-Themes in Firefox 57 durch die Photon-Themes ersetzt, oder ergänzt?

    Die Änderungen erscheinen mir bisher sehr schlüßig, auch wenn ich das statische Menü sogut wie nie zu Gesicht bekommen werde, bleibt die Funktionalität des alten Menüs ja durch das "doppelrechtspfeil" Menü erhalten.

    Lediglich die Activity-Streams sind mir noch ein Dorn im Auge. Icons anstatt Voschaubilder, der selbst angehefteten Seiten, sind ein klarer Rückschritt.

     

  12. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @venner:

    Ah, Danke. So eine Einstellung habe ich unter Linux gar nicht, muss mal schauen ob das an meinem Theme liegt.

    Zumindest unter Windows und macOS gibt es das. Ein Linux-System habe ich nicht zur Verfügung, um das zu prüfen. Im Anpassen-Fenster müsste diese Option ganz unten sein.

    Mit "klassisches Menü" meine ich das langweilige graue Ding das früher am oberen Rand des Fensters zu finden war ("Datei", "Bearbeiten"…) .

    Das gibt es ja immer noch, es ist nur standardmäßig ausgeblendet, weil ein Menü reichen sollte. Das wird auch im Rahmen von Photon nicht entfernt werden. Und wenn man es nicht dauerhaft einblenden möchte, kann es auch bei gedrückter Alt-Taste eingeblendet werden. Das habe ich jetzt auch nicht auf Linux getestet, aber auf Windows ist es so. macOS fällt hier aus dem Vergleich, weil es bei macOS grundsätzlich und für jede Anwendung eine Menüleiste gibt, die nicht deaktivierbar ist.

    Mein Kritikpunkt ist, dass Firefox bald ähnlich viele Menüs haben wird wie ein klassisches Menü, aber schlechtere Usability weil der oben beschriebene Wiedererkennungseffekt (zwangsläufig, wie du ja korrekt ausführst) wegfällt.

    Das Dreipunkt-Menü, das Bibliotheks-Menü, das "weitere Symbole" Menü, das Haupt-Menü. Sind vier Menüs und ein halbes (Sidebar-Knopf) – das ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes:

    Es wird auch in Zukunft nur ein Hauptmenü geben. Meinetwegen kann man noch das neue seitenspezifische Menü dazu nehmen. Aber alles andere sind optionale Funktionen, die man nicht in seiner Symbolleiste haben muss. Das entscheidet jeder Nutzer selbst. Beispielsweise der Bibliothek-Button. Es ist genauso sehr gut vorstellbar, wie er für manche Nutzer einen extremen Mehrwert bietet, wie es auch sehr gut vorstellbar ist, dass mancher Nutzer das überhaupt nicht braucht. In dem Fall wird er eben aus der Oberfläche geschoben. Und wenn man das nutzen möchte, ist es auch nicht zu viel. Ansonsten entfernt man es.

    Entweder minimalisiere und verschlanke ich die GUI – dann verpacke ich aber Dinge wie den Kram aus dem Dreipunkt-Menü ("Save to Pocket", "EMail link") in ein Kontext-Menü.

    Du hattest Usability angesprochen. Kontextmenü sind extrem schlecht für die Usability, weil die Features nicht leicht zu entdecken sind. Und für Mozilla geht es sicher nicht um Minimalisierung um jeden Preis. Minimalisierung, wo es Sinn ergibt, ja. Aber eine gute Bedienbarkeit hat Priorität gegenüber eine übertriebenen Verschlankung. Das ist nicht das Ziel.

    Oder ich will jede Funktion auch in einem Menü abbilden – dann benutze ich ein klassisches Menü (oder meinetwegen Ribbons).

    Bitte keine Ribbons. 😉 Zumal ich nicht sehe, wo dieses Konzept in irgendeiner Weise besser sein sollte.

    Das was Firefox da macht, ist irgendwo dazwischen, ich erkenne da keinen Sinn oder langfristigen Plan.

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Alles hat eine klare Ordnung. Ein Hauptmenü besitzt Einstiegspunkte für Browser-Features, ein seitenspezifisches Menü Features, die abhängig von der aktiven Seite sind. Ein Sidebar-Button öffnet Sidebars, ein Bibliotheks-Button beinhaltet Features der Bibliothek. Sinn ergibt da alles.

    Für das Dreipunkt-Menü muss ein Bedienelement, das gerade von links nach rechts gewandert ist ("Reload") wieder nach links zurück – wer denkt sich so etwas aus?

    Wieso glaubst du, dass der Reload-Button für dieses neue Menü nach links hätte müssen? Du weißt schon, dass es bereits seit Jahren Symbole rechts in der Adressleiste gibt, z.B. für den Lesemodus? Das kann also keine Begründung sein.

    Und der Reload-Button ist in fast jedem Browser links. Wer sich so etwas ausdenkt – demnach fast alle Browserhersteller. Das ist keine Besonderheit von Firefox. Es ergibt sogar viel Sinn, diesen Button dahin zu verschieben, wenn das alle anderen Browser so machen, weil das gerade für neue Nutzer dann einfacher ist. Aber nicht nur, es gibt auch sehr viele Menschen, welche mehr als einen Browser nutzen und eine gewisse Konsistenz in so grundlegenden Dingen ist dann nicht unbedingt zu verachten.

    Abgesehen davon: der Reload-Button war durchaus auch im alten Design ein Thema. Und zwar, weil er zu klein und unscheinbar war. Damit hatten auch einige ein Problem.

    Das "weitere Symbole" -Ding ist auch nur eine Behelfslösung: Erweiterungen werden offenbar nur noch dort die GUI ändern bzw. ergänzen können. Deswegen – und wegen der zentrierten URL-Bar – wird eine Funktion zum Aufklappen notwendig.

    Die Funktion zum Aufklappen ist, wie im Artikel geschrieben, nicht neu. Neu ist nur, dass dieser nun permanent angezeigt werden kann, wenn dort fix Symbole hinterlegt werden.

    Ich weiß auch nicht, was das mit einer zentrierten URL-Bar zu tun hat. Wäre diese links ausgerichtet, würde das am Platzbedarf nichts ändern. Und bisher ist die Größe der URL-Bar veränderbar. Ich weiß noch nichts darüber, ob das so bleiben wird oder nicht mehr möglich sein wird. Daher will ich darüber auch nicht spekulieren.

    In den bisher veröffentlichten Mock-Ups ist Pocket nur im Drei-Punkte-Menü enthalten, oder? Und dieses – da stimme ich dir zu – wird kaum konfigurierbar sein. Sie müssten dann u.U eine neue Konfigurationsoption einführen.

    Möglich, sollte aber kein Problem sein. Zumal es im Zweifel eh bereits eine about:config-Einstellung ist. Die muss ggfs. an die Änderungen angepasst werden, aber grundsätzlich sehe ich da keine Schwierigkeit.

  13. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Frank:

    Bitte implementiert auch die aktuelle Testpilot-Erweiterung „Tab Center“ fest in Firefox – ist bei vielen Reitern unerlässlich für die Orientierung!

    Das wäre in jedem Fall eine interessante Option. Ich bin mir sicher, dass es eh nicht mehr zu lange dauern wird, bis wir sehen, was aus Tab Center wird. Mozilla hat ja nun schon ein paar Projekte aus Test Pilot mit unterschiedlichen Ergebnissen auslaufen lassen beziehungsweise plant dies zu tun. Die nächsten Projekte sind in jedem Fall Page Shot (nun Firefox Screenshots) in Firefox 54 und der Activity Stream in Firefox 57. Also eine Integration von Tab Center, falls es so kommt, wird sicher nicht vor Firefox 58 passieren.

    Ich würde zudem gerne eine (optionale) Automatik vorschlagen, die bis etwa zehn Reiter normal horizontal anzeigt und ab dem elften Reiter (bzw. wenn die horizontale Leiste eben voll ist) auf die vertikale Seitenleiste umschaltet, damit der Bildschirm optimal genutzt werden kann.

    Eine solche Automatik würde ich als störend empfinden, aber eine interessante Option ist das sicherlich. Vielleicht solltest du das für Tab Center als Feature vorschlagen:

    https://github.com/bwinton/TabCenter/issues

  14. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @AC:

    Dass es auf der rechten Seite nun 2 Menüs gibt, einmal den Doppel-Pfeil und dann noch den Hamburger. Mir erschließt sich nicht so richtig, wo hier der Unterschied liegt und warum diese getrennt wurden. Hätte man nicht einfach das Menü hinter dem Hamburger anpassbar machen können und sich so ein zweites Menü sparen können? Fände ich zumindest übersichtlicher und eindeutiger, so habe ich jetzt ein statisches Menü, das Print und Find on page schon enthält, ich kann aber beide Funktionen auch nochmal in der Doppel-Pfeil-Menü packen. Warum sind diese Funktionen nun in dem Menü, andere aber nicht?

    Die Frage nach dem 'warum' kann ich dir nicht beantworten.

    Wenn diese beiden Menüs noch zusammengeführt werden, bin ich mit dem neuen Design sehr zufrieden.

    Da man diese Änderung bewusst einführen wird, wird das sicher nicht passieren. 😉

  15. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Stefan:

    Werden die, mit Firefox 53 eingeführten, Kompakt-Themes in Firefox 57 durch die Photon-Themes ersetzt, oder ergänzt?

    Genaueres wird sich zeigen, wenn es soweit ist, aber meine Annahme ist, dass die Kompakt-Themes ersetzt werden. Für den Kompakt-Modus sollte es eine Option im Anpassungs-Fenster geben. So wie die Mockups das andeuten, wäre das dann auch mit anderen Themes kombinierbar, was ja ein großer Vorteil wäre.

    Ob der Touch-Modus auf die gleiche Weise aktivierbar sein wird oder automatisch auf entsprechenden Geräten aktiviert wird, weiß ich noch nicht.

    Lediglich die Activity-Streams sind mir noch ein Dorn im Auge. Icons anstatt Voschaubilder, der selbst angehefteten Seiten, sind ein klarer Rückschritt.

    Ich war ehrlich gesagt noch nie ein Freund der Vorschaubilder, weil es einfach nicht möglich ist, Kontrolle über die Vorschaubilder zu bekommen. Sehr häufig zeigen diese Webseiten in vollkommen ungeeigneter Form.

  16. blub
    schrieb am :

    Mit "klassisches Menü" meine ich das langweilige graue Ding das früher am oberen Rand des Fensters zu finden war ("Datei", "Bearbeiten"…) . Das war nämlich in allen Anwendungen gleich organisiert – weswegen nicht viel Hirnschmalz nötig war, um die Einstellungen unter Extras->Einstellungen, die aktuelle Programmversion unter Hilfe->Über oder die Speicherfunktion unter Datei->Speichern zu finden.

    Mein Kritikpunkt ist, dass Firefox bald ähnlich viele Menüs haben wird wie ein klassisches Menü, aber schlechtere Usability weil der oben beschriebene Wiedererkennungseffekt (zwangsläufig, wie du ja korrekt ausführst) wegfällt.

    Der Wiedererkennungseffekt mag für dich vorhanden sein, wahrscheinlich weil du seit Jahrzehnten klassische Desktopprogramme benutzt. Bei wie vielen Usern das im Web- und Mobile-Zeitalter noch zutreffend ist, sei mal dahingestellt.

    IMO spricht nichts gegen neue Bedienkonzepte, außer die Unzufriedenen zu verlieren, die eh jede Änderung an "ihrem" Programm als Verrat empfinden, aber eine Menge dafür.

    Die klassische Menüeinteilung in Datei, Bearbeiten usw. halte ich in Browsern größtenteils sowieso für hinfällig, da sie deutlich anders funktionieren als die meisten anderen Standardprogramme. Allein weil sie größtenteils Viewer für Inhalte sind, die eh jedes Mal anders aussehen. Google macht das mit Chrome ja noch extremer, da gibt es gar kein klassisches Menü mehr, weil man die Website/WebApp im Zentrum der User Experience sieht.

  17. Lukas Z
    schrieb am :

    Das Design gefällt mir persönlich sehr gut, auch wenn es hier und da ein wenig "verspielt" aussieht. 🙂 Aber mal eine Frage bezüglich der Entwicklung: Wird das Design die verschiedenen Channel durchlaufen oder wird das Design direkt ohne großes Vorabgeteste in der 57er Release Version integriert? Habe die Release Version von Firefox am Laufen sowie die Portable Nightly. Da müsste man als Nightly Nutzer dann doch schon in den Genuss von Photon kommen, wenn Nightly v57 erreicht (was so in den Sommermonaten der Fall sein müsste). Würde mich mal interessieren weil das bisher noch keiner so genau erklärt hat. Oder ist man sich da seitens Mozilla noch nicht ganz einig?

  18. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das Design wird grundsätzlich die verschiedenen Kanäle von Nightly über Aurora (Developer Edition) und Beta bis Stable durchlaufen. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass wenn die Nightly-Version die Versionsnummer 57 erhält, dann erst der Entwicklungs-Zyklus von Firefox 57 beginnt, das heißt, es wird nicht mit Tag X ein neues Design implementiert sein, es werden über einen Zeitraum von ein paar Wochen Änderungen implementiert werden. Außerdem wird Mozilla auch die Aurora-Phase von Firefox 57 nutzen, das heißt, wenn die Nightly-Version bereits bei Version 58 ist, werden Änderungen auch direkt in die Developer Edition von Firefox 57 einfließen und nicht zwingend auf Firefox 58 warten müssen.

    Ausnahme von dem Ganzen sind all die Dinge, welche unter das Performance-Thema von Photon fallen. Da sind die Arbeiten in der Nightly-Version bereits in vollem Gange und die Ergebnisse landen direkt bereits für Firefox 55 respektive Firefox 56, wenn sie in den Entwicklungsphasen dieser Versionen fertiggestellt werden. Performance-Verbesserungen hält Mozilla nicht zurück, nur weil sie für Photon als wichtig erachtet werden.

  19. venner
    schrieb am :

    Zumindest unter Windows und macOS gibt es das. Ein Linux-System habe ich nicht zur Verfügung, um das zu prüfen. Im Anpassen-Fenster müsste diese Option ganz unten sein.

    Hm, da kann ich auch mit Standard-Theme hier nur Symbolleisten ein- und ausblenden bzw. das gewünschte Theme wählen. Scheint also ein Windows-/Mac-Ding zu sein.

     

    Das gibt es ja immer noch, es ist nur standardmäßig ausgeblendet, weil ein Menü reichen sollte. Das wird auch im Rahmen von Photon nicht entfernt werden.

    Oh, tausend Dank für die Info. Ich benutze das klassische Menü – und hatte mir angesichts Mozillas Absicht, die Konfigurierbarkeit der GUI offenbar weitgehend abzuschaffen, diesbezüglich schon ernsthafte Sorgen gemacht.

    Ich gehe davon aus, dass auch der Firefox-Menü-Knopf dann abschaltbar bleibt?

     

    Du hattest Usability angesprochen. Kontextmenü sind extrem schlecht für die Usability, weil die Features nicht leicht zu entdecken sind.

    Sie sind aber auch ein Industrie-Standard für Desktop-Rechner. Es ist nicht Aufgabe meines Browsers, Desktop-Bedienkonzepte über den Haufen zu werfen. Zwecks der einfachen Auffindbarkeit wird die Funktion natürlich nochmal im Hauptmenü aufgeführt.

     

    Bitte keine Ribbons.

    Hehe, ich hatte lediglich etablierte Desktop-Bedienkonzepte aufgeführt – wollte keineswegs Ribbons fordern, sondern auf etwas anderes hinaus:

    Die meisten Design-Änderungen zielen offensichtlich auf Touch-Geräte: minimaler vertikaler Platzverbrauch, "fette" Knöpfe überall die auch Otto Wurstfinger noch problemlos treffen kann, überall Popup-Menüs statt klassischer Context- oder Hauptmenüs, etc. Dafür bricht man mit klassischen Desktop-Paradigmen.

    Das ist derzeit in Mode (s. Windows 8+, Gnome, Mozillas große liebe Chrome…), ist aber in meinen Augen für Desktop-Nutzer eher ärgerlich. Ich kenne niemanden, der "Kacheln" auf seinem Desktop-Rechner wollte.

     

    Und der Reload-Button ist in fast jedem Browser links. Wer sich so etwas ausdenkt – demnach fast alle Browserhersteller.

    Ich stimme dir völlig zu: Der Reload-Knopf gehört nach links – es war Mozilla, das ihn erst kürzlich nach rechts verschoben hat – warum auch immer. Jetzt wandert er wieder nach links… Das Firefox-Menü hat eine ähnliche Wanderung hinter sich.

    Wer mir die Konfigurierbakeit der GUI "wegnehmen" will, muss mir verkaufen können dass er einen Plan hat, was er da tut – siehe beispielsweise Apple oder (mit Einschränkungen) Gnome. Mozillas Vorgehensweise erweckt diesen Eindruck nicht, was der Reload-Knopf sehr schön illustriert.

     

    Möglich, sollte aber kein Problem sein. Zumal es im Zweifel eh bereits eine about:config-Einstellung ist.

    Man könnte Pocket auch einfach wieder raus schmeißen, so wie Hello, den App-Store oder die Social APIs. Wird aber erfahrungsgemäß wohl noch zwei, drei Jahre dauern, bis es soweit ist.

  20. Antares
    schrieb am :

    Was mir an Photon besonders gut gefällt, ist vor allem die Tatsache, dass das neue Design auch unter Windows 10 wieder frischer aussieht. Ich bin zwar auch ein Freund von Australis, aber das (mehr oder weniger) Einheitsgrau im W10-Skin sieht für mich aus wie ein grauer Novembertag. Deswegen freue ich mich auch schon auf die Kompaktthemes, das dunkle ist ne gute Übergangslösung. 

    Ansonsten gefallen mir die Mockups mittlerweile extrem gut, da sind viele schöne Ideen dabei. Mein sehnlichster Wunsch wäre aber, dass Mozilla sich auch noch ein Herz fasst und den Lesezeichenmanager in einen Tab packt wie den Rest. Klingt verglichen mit dem, was da in Sachen Firefox auf uns zukommt, sicherlich echt prüde, aber das würde Photon bzw. die ganzen Änderungen mit Quantum etc. für mich noch richtig rund machen. Mein Wunsch, dass ich Firefox dann auch irgendwann gegen Jahresende wieder zum Standardbrowser wird, steht für mich derzeit aber noch etwas auf der Kippe. Momentan benutze ich Chrome mit Firefox im Wechsel, weil mir bei Firefox einige wenige Addons fehlen (bzw. die nicht so gut gepflegt sind wie bei Chrome) und weil ich vor allem die Entwicklung der neuen WebExtensions abwarten möchte, was im November dann konkret zur Verfügung steht. Mal schauen.

    Jedenfalls macht mir Mozilla aktuell richtig Spaß, nicht zuletzt auch wegen Rust, von dem ich immer mehr begeistert bin. Liegt zu einem guten Teil auch an Mike Conley, der das ausbaden muss, weil er bei The Joy Of Coding zuletzt tonnenweise Rust gemacht und die Sprache gezeigt hat. 🙂

  21. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @venner:

    und hatte mir angesichts Mozillas Absicht, die Konfigurierbarkeit der GUI offenbar weitgehend abzuschaffen, diesbezüglich schon ernsthafte Sorgen gemacht.

    Eine solche Absicht gibt es nicht. Bitte stelle nicht einfach solche Behauptungen in den Raum. Zumal die Artikel auf diesem Blog, auf dem du kommentierst, diese Behauptung nicht stützen.

    Ich gehe davon aus, dass auch der Firefox-Menü-Knopf dann abschaltbar bleibt?

    Der Button des Hauptmenüs war noch nie abschaltbar und das wird auch sehr wahrscheinlich nie passieren. Ein Browser sollte nicht seinen wichtigsten Zugriffspunkt verlieren können, über den es zu den Einstellungen, Add-ons etc. geht.

    Sie sind aber auch ein Industrie-Standard für Desktop-Rechner. Es ist nicht Aufgabe meines Browsers, Desktop-Bedienkonzepte über den Haufen zu werfen.

    Es wird überhaupt nichts über den Haufen geworfen, welch abenteuerliche Aussage. Kontextmenüs sind keine primäre Oberfläche, das ist einfach mal so. Und es ist selbstverständlich die Aufgabe eines Browsers, dem Nutzer die Funktionen anzubieten, die der Nutzer potentiell nutzen möchte. Wenn Mozilla der Meinung ist, dass bestimmte Funktionen bisher zu versteckt sind, dann ist das Mozillas Meinung dazu und kann auf gar keinen Fall als falsch erachtet werden. Man kann es selbst als nicht so wichtig erachten, man kann aber nicht sagen, es würde irgendein vermeintlicher Standard über den Haufen geworfen, das entspricht nicht den Tatsachen.

    Die meisten Design-Änderungen zielen offensichtlich auf Touch-Geräte:

    Das lässt sich über dieses Design definitiv nicht sagen. Für Touch-Geräte wird es eine Option für mehr Abstände geben, das betrifft aber nicht Nutzer ohne Touch-Geräte. Und für die Nutzer dieser Geräte ist das natürlich sinnvoll.

    minimaler vertikaler Platzverbrauch

    Das hat auch nicht das Geringste mit Touch zu tun, sondern mit der Größe von Bildschirmen. Komplett anderes Thema. Aber auch hier ist der Kompakt-Modus optional. Und vertikaler Platz ist übrigens in meinen Augen wirklich keine Verschwendung wert, da viel wichtiger als horizontaler Platz, der üblicherweise eh mehr als ausreichend vorhanden ist. Ist der horizontale Platz mal gering, dann der vertikale erst Recht. Das liegt an den gängigen Bildschirmformaten.

    "fette" Knöpfe überall die auch Otto Wurstfinger noch problemlos treffen kann

    Trifft auf dieses Design nicht zu, eine absolut normale Darstellung.

    überall Popup-Menüs statt klassischer Context- oder Hauptmenüs, etc. Dafür bricht man mit klassischen Desktop-Paradigmen.

    Das einzige, was ich aus dieser Aussage heraus interpretiere, ist, dass du einen Browser wünschst, der aussieht wie ein Browser vor 20 Jahren. In dem Fall wäre vielleicht SeaMonkey etwas für dich, statt eines modernen Browsers. Aber das Design von Anwendungen ist – in meinen Augen glücklicherweise – nicht stehen geblieben, sondern hat sich weiterentwickelt.

    Das ist derzeit in Mode (s. Windows 8+, Gnome, Mozillas große liebe Chrome…)

    Wirklich jetzt? Troll-Niveau statt einer erwachsenen Diskussion über das Design? Denn als etwas anderes kann diese letzte Aussage nicht bezeichnet werden. Und das kann nicht in deinem Interesse sein. Selbst, wenn alles andere, was du schreibst, richtig wäre, mit solchen Aussagen wertest du deinen kompletten Beitrag ab, weil es schwer fällt, echte Argumente ernst zu nehmen, wenn jemand so anfängt. Also in Zukunft bitte wieder sachlich sein.

    ist aber in meinen Augen für Desktop-Nutzer eher ärgerlich.

    Ich sehe keine Änderung, welche zum Nachteil von Desktop-Nutzern wäre. Vielleicht sind irgendwelche Änderungen zum Nachteil von irgendwelchen Nutzern, aber hier gibt es nichts, was grundsätzlich zum Nachteil aller Desktop-Nutzer wäre.

    Ich kenne niemanden, der "Kacheln" auf seinem Desktop-Rechner wollte.

    ich weiß zwar nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll, aber ich finde die Kacheln von Windows sehr hübsch. Und das sage ich als macOS-Nutzer, also nachweislich kein Windows-Fanboy, sonst würde ich Windows nutzen.

    Ich stimme dir völlig zu: Der Reload-Knopf gehört nach links – es war Mozilla, das ihn erst kürzlich nach rechts verschoben hat – warum auch immer. Jetzt wandert er wieder nach links… Das Firefox-Menü hat eine ähnliche Wanderung hinter sich.

    Kürzlich? Vor mehr als sechs Jahren. Von kürzlich kann da überhaupt keine Rede sein. Und nein, der Knopf "gehört" ganz sicher nicht nach links. Dafür gibt es keine Regel. Es gibt Argumente dafür und dagegen. Vermutlich sind die Argumente dafür sogar etwas gewichtiger. Aber es ist letzten Endes eine Frage des Designs. Und in den letzten zwei Designs war dieser Button in der Adressleiste und im neuen Design ist er das nicht mehr.

    Wer mir die Konfigurierbakeit der GUI "wegnehmen" will

    Das ist schon wieder eine Aussage von extremer Unsachlichkeit.

    muss mir verkaufen können dass er einen Plan hat, was er da tut – siehe beispielsweise Apple oder (mit Einschränkungen) Gnome. Mozillas Vorgehensweise erweckt diesen Eindruck nicht, was der Reload-Knopf sehr schön illustriert.

    Dieser Zusammenhang ist ja nun vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Mozilla hat ein neues Design erstellt, das neue Design sieht anders aus. Ein Design schließt auch die Anordnung von Elementen ein. Das illustriert nicht einmal im Ansatz das, was du da gerne sehen würdest. Auch die Unterstellung, es wäre kein Plan bei Mozilla erkennbar, ist an Abenteuerlichkeit kaum zu überbieten. Man kann die Pläne toll finden, man kann sie auch furchtbar finden. Aber zu sagen, Mozilla würde dabei planlos agieren, ist einfach Schwachsinn. Denn alles, was Mozilla mit Photon umsetzt, ergibt einen Sinn. Der Plan lässt sich also nicht absprechen. Es kann nur darum gehen, ob man die Änderungen mag oder nicht. Das ist eine Frage des Geschmacks und teilweise persönlicher Anforderungen.

    Man könnte Pocket auch einfach wieder raus schmeißen, so wie Hello, den App-Store oder die Social APIs. Wird aber erfahrungsgemäß wohl noch zwei, drei Jahre dauern, bis es soweit ist.

    Ein typischer undifferenzierter Beitrages einer Person, die ihre eigenen Anforderungen über die aller anderen stellt. Nur, weil du etwas nicht brauchst, ist es kein Grund, das nicht zu integrieren.

    Zumal Pocket ein Produkt von Mozilla ist. Das weißt du schon, ja? Wieso sollte Mozilla sein eigenes Produkt entfernen, welches vor allem einen glasklaren Sinn in einem Browser hat?

    Social API ist ein extrem lustiges Beispiel, weil du dir damit komplett selbst widersprichst. Wenige Zeilen darüber hast du noch darüber gemeckert, dass dir Anpassbarkeit geraubt wird. Und mit dieser Zeile begrüßt du die Abschaffung von Anpassbarkeit. Also entweder weißt du selbst nicht, was du willst, oder du hast keine Ahnung, was die Social API ist und meckerst trotzdem darüber. Mehr Optionen sehe ich nicht. Und beides spricht nicht für deine Argumentation.

    Eine vereinfachte Erklärung: API bedeutet so viel wie Schnittstelle. Schnittstellen sind die Grundlagen von Erweiterungen, welche wiederum ein üblicher Weg der Anpassung von Firefox sind. Die Social API ist nichts anderes als eine Sammlung von Schnittstellen, welche einen bestimmten Typ von Erweiterung für Firefox ermöglicht. Die pure Existenz einer Erweiterungs-API kann nicht zu deinem Nachteil sein. Wem möchtest du das bitte verkaufen?

    Was du mit einem App-Store in Bezug auf Firefox meinst, da habe ich nicht die geringste Ahnung.

  22. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Antares:

    Mein sehnlichster Wunsch wäre aber, dass Mozilla sich auch noch ein Herz fasst und den Lesezeichenmanager in einen Tab packt wie den Rest.

    Den Plan zur Verbesserung gibt es auf jeden Fall und das in einen Tab zu packen, wäre ein naheliegender Schritt. Hoffen wir, dass der Plan noch Bestand hat, wenn Ressourcen dafür frei werden. Momentan nutze ich selbst auch ein Add-on, um diese Ansicht in einem Tab zu öffnen. Das Add-on würde ich zu gerne loswerden.

    Momentan benutze ich Chrome mit Firefox im Wechsel, weil mir bei Firefox einige wenige Addons fehlen (bzw. die nicht so gut gepflegt sind wie bei Chrome) und weil ich vor allem die Entwicklung der neuen WebExtensions abwarten möchte, was im November dann konkret zur Verfügung steht. Mal schauen.

    Welche denn?

    Jedenfalls macht mir Mozilla aktuell richtig Spaß, nicht zuletzt auch wegen Rust, von dem ich immer mehr begeistert bin. Liegt zu einem guten Teil auch an Mike Conley, der das ausbaden muss, weil er bei The Joy Of Coding zuletzt tonnenweise Rust gemacht und die Sprache gezeigt hat. 🙂

    Dazu komme ich leider nie. Ist auf jeden Fall sehr interessant. 😉

  23. venner
    schrieb am :

    Eine solche Absicht gibt es nicht. Bitte stelle nicht einfach solche Behauptungen in den Raum.

    Das Hauptmenü ist nicht mehr konfigurierbar, Themes werden allem Anschein nach Form oder Positionierung von GUI-Elementen nicht mehr beeinflussen können (auch wenn eine offizielle Ansage diesbezüglich noch aussteht – aber wenn man Theme-Entwicklern zuhört wird das recht deutlich), damit wären auch "Tabs on Top" nicht mehr deaktivierbar.

    So wie es bisher aussieht, wird der Nutzer ab November noch die Farbgebung sowie ein paar Symbole zwischen URL-Bar und Hauptmenü konfigurieren können. Oder siehst du das anders?

    Der Button des Hauptmenüs war noch nie abschaltbar und das wird auch sehr wahrscheinlich nie passieren.

    "Abschaltbar" war der falsche Begriff: Derzeit kann man ihn noch per UserChrome.css loswerden – aber das dürfte dann auch bald Geschichte sein.

    Das einzige, was ich aus dieser Aussage heraus interpretiere, ist, dass du einen Browser wünschst, der aussieht wie ein Browser vor 20 Jahren.

    Nein, ich wünsche mir einen Browser, der aussieht wie meine restlichen Desktop-Anwendungen.

  24. AC
    schrieb am :

    @venner:

    Wer mir die Konfigurierbakeit der GUI "wegnehmen" will, muss mir verkaufen können dass er einen Plan hat, was er da tut – siehe beispielsweise Apple […]

    Welches Projekt von Apple meinst du hier denn?

    Zum Thema "Plan": Ich glaube, dass die derzeitige Situation einfach nicht mehr hergibt. Bisher haben wir ja "nur" einige Mockups gesehen, die zwar schon einiges von der UI zeigen, aber eben noch keine Vorabversion sind. Insofern sollten wir meiner Meinung nach zumindest mal die erste Ankündigung von Mozilla abwarten, bevor wir hier von großen Plänen sprechen.

    @Sören:

    Momentan nutze ich selbst auch ein Add-on, um diese Ansicht in einem Tab zu öffnen. Das Add-on würde ich zu gerne loswerden.

    Welches Add-on ist das?

    Eine Änderung hier fände ich aber auch sehr zu begrüßen.

     

    @Sören (weiter oben):

    Die Frage nach dem 'warum' kann ich dir nicht beantworten.

    Macht diese Redundanz also für dich genauso wenig Sinn wie für mich?

  25. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @venner:

    Das Hauptmenü ist nicht mehr konfigurierbar

    Dafür können Symbole nun an einer anderen Stelle eingefügt werden. Und wollen wir mal bitte nicht verschweigen, dass Mozilla das anpassbare Hauptmenü vor drei Jahren erst eingeführt hat. Auch davor war es die ganzen zwölf Jahre, die es Firefox bis dahin gab, nie möglich. Diese Information darf man nicht unterschlagen, wenn man Argument bringt, dass Mozilla Anpassbarkeit wegnimmt.

    Themes werden allem Anschein nach Form oder Positionierung von GUI-Elementen nicht mehr beeinflussen können (auch wenn eine offizielle Ansage diesbezüglich noch aussteht – aber wenn man Theme-Entwicklern zuhört wird das recht deutlich)

    Das hat zwar mit Photon nichts zu tun, aber ich antworte mal trotzdem. Hörst du denn den Theme-Entwicklern zu? Ich kenne keinen einzigen, der das bisherige Theme-System noch akzeptabel fand. Es war eine Katastrophe. Fakten-Check: von den ungefähr 500 vollständigen Themes, die es auf Mozillas Erweiterungsseite gibt, sind gerade einmal 60 überhaupt noch kompatibel mit aktuellen Firefox-Versionen. Das ist eine Tatsache, die für sich spricht. Die bisherige Erstellung von Themes ist einfach nicht kompatibel mit der schnellen Entwicklung eines Browsers. Ich weiß nicht, wie man da etwas schön reden will, wenn man ehrlich ist. Die Einführung einer Themes-API, wie sie geplant ist, ist die einzige sinnvolle Option, denn das erlaubt auch in Zukunft die optische Anpassung von Firefox, ohne nach jedem Firefox-Update inkompatibel zu sein. Da muss man halt auch mal realistisch sein. Klar wird diese nicht einmal im Ansatz so mächtig sein wie das alte System. Aber im Gegensatz zum alten System wird es funktionieren. Das ist am Ende des Tages in meinen Augen wichtiger.

    Übrigens, noch eine Tatsache: vollständige Themes werden gerade einmal von 0,089 Prozent der Firefox-Nutzer überhaupt genutzt. Diese Zahl wäre Rechtfertigung genug, Themes komplett zu beerdigen. Mozilla muss hier ziemlich viel Aufwand für ziemlich wenig Nutzer gehen. Und denoch investiert Mozilla diese Ressourcen. Für mehr Anpassung. des Browsers. Auch das widerspricht vollkommen deiner Argumentation.

    damit wären auch "Tabs on Top" nicht mehr deaktivierbar.

    Bitte keine Annahmen als Argumente nutzen. Du nimmst nur an, dass das nicht umsetzbar sein wird. Wenn du es weißt, können wir darüber weiter reden.

    "Abschaltbar" war der falsche Begriff: Derzeit kann man ihn noch per UserChrome.css loswerden – aber das dürfte dann auch bald Geschichte sein.

    Schon wieder eine Annahme. Mir ist keine Entscheidung darüber bekannt, die Unterstützung für userChrome.css zu entfernen. Vielleicht wird es dazu kommen, aber eine solche Entscheidung existiert bislang nicht.

    Nein, ich wünsche mir einen Browser, der aussieht wie meine restlichen Desktop-Anwendungen.

    Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber in der Welt, in der ich lebe, sind Desktop-Applikationen kein Einheitsbrei und sehen nicht alle gleich aus. Glücklicherweise nicht. Du wünschst dir das Ende von individuellem Software-Design. Das kann auch gar nicht funktionieren, wenn dies nicht einmal die Hersteller von Betriebssystemen selbst schaffen. Beispielsweise Windows 10 mit mindestens einem halben Dutzend unterschiedlicher Kontextmenü-Implementierungen.

  26. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @AC:

    Welches Add-on ist das?

    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/more-in-content-ui-plus/

    Macht diese Redundanz also für dich genauso wenig Sinn wie für mich?

    Ich kann das nicht beurteilen, ohne den Grund nicht zu kennen. Grundsätzlich ergibt es für mich schon Sinn, zusätzliche Icons in einem solchen "Overflow-Panel" zu haben. Ob das besser ist als die bisherige Integration im Hauptmenü, ist wieder ein anderes Thema. Ich wäre nicht unglücklich gewesen, wäre das weiterhin im Menü gelandet. Aber bitte mit der neuen Darstellung von Photon (einzeilig, kleine Icons, Platz für Text. Die bisherige Darstellung fand ich nicht so gut). Nur ist meine Schwierigkeit bei der Beurteilung: es wird wahrscheinlich einen Grund geben. Den Grund könnte ich unter Umständen sogar nachvollziehen. Dann wäre mein Urteil vermutlich ein ganz anderes als wenn ich den Grund nicht nachvollziehen kann. Aber ich will auch nicht sagen "find ich doof", nur weil ich den Grund nicht kenne. 😉

  27. Antares
    schrieb am :

    @ Sören

    Welche denn?

    Momentan ist das schwierig zu umreißen, weil ich mir aktuell allgemein Gedanken darüber mache, welche Addons ich wirklich noch brauche (in ein paar Tagen kommt ein neuer Rechner und im Zuge dessen miste ich gerade allgemein mal aus). Ehrlicherweise muss ich auch nicht jedes Addon, was ich aktuell in Chrome verwende, 1:1 in Firefox ersetzen. Insofern kann ich das momentan nur grob sagen.

    Im Wesentlichen liegt das aber an Microsoft. Ich bin sehr tief im Microsoft-Ökosystem drinne und deren Pflege ihrer Firefox-Addons ist momentan nicht sehr berauschend. Der OneNote Web Clipper hinkt immer mal wieder seinen Pendants für Chrome und Edge hinterher und Office Online, auch wenn es verzichtbar ist, gibt es gar nicht (den Personal Shopping Assistant dafür sehrwohl). Außerdem warte ich aktuell auch darauf, dass Microsoft mit Project Cheshire seinen Wunderlist-Nachfolger mal fertig bekommt, damit ich (hoffentlich, ich weiss es noch nicht) Google Keep ablösen kann. Abseits von Microsoft beträfe das nur noch Pinterest (für Firefox nicht verfüg-, insgesamt aber verzichtbar) und Buffer (mir würde die normale Share-Funktion von Firefox aber dicke reichen).

    Abgesehen von den Addons gabs im vergangenen Spätsommer noch zwei andere Gründe für den Wechsel. Erstens gab es Problemchen mit der Webkompatibilität von ein paar wenigen Seiten, die in Chrome einfach im Gegensatz zu Firefox reibungslos funktionierten, und dann hatte ich damals noch ein richtiges Maleur, wo die Profile der normalen Stable-Version und der Developer Edition, die ich damals parallel installiert hatte, kollidiert sind. Meine Suchmaschinen, die ich angelegt hatte, waren alle wieder weg, der Sync funktionierte nicht mehr und Firefox wurde mitmal auch unerträglich langsam. Dass das Profil kaputt war, war mir schnell klar, deswegen flog auch die Developer Edition runter und für die Stable gabs ein frisches Profil. Was damals aber im Detail passiert ist, obwohl beide mit getrennten Profilen unterwegs waren, konnte ich nicht mehr reproduzieren. Ansonsten hätte ich sicherlich nen Bugreport erstellt. Jedenfalls war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. 

    Der Wille zur Rückkehr zu Firefox ist bei mir grundsätzlich vorhanden, so isses nicht, aber ich habe mir auch vorgenommen, es genau wie damals bei Australis zu machen und diesen Veränderungsprozess mit Photon konsequent zu begleiten und immer wieder zu testen. Wenn dann alles passt und in Sachen WebExtensions alles glatt geht, werde ich mit ziemlicher Sicherheit zu Firefox als Standardbrowser zurückkehren. Er ist immer noch mein Lieblingsbrowser und andere Browser außer Chrome, Firefox und logischerweise Edge will ich sowieso nicht verwenden. Aber bis dahin bleibt es halt beim Wechselspiel.

  28. me
    schrieb am :

    Ich hoffe immer noch darauf dass es Firefox endlich mal schafft auch unter Linux die Fensterbuttons in die Tab-Leiste zu integrieren.

     

    Momentan braucht man dafür immer noch irgendwelche Addons. Dabei sollte es eigentlich nicht kompliziert sein so nutzen, zumindest in Gnome,  inzwischen fast alle Programme "Client-Side-Decoration".

  29. AC
    schrieb am :

    Ich würde mir außerdem wünschen, dass man zukünftig unter Firefox so wie in Chrome (und dem IE) Webseiten/Web Apps an die Taskleiste pinnen kann und dann ein auf die Webseite abgestimmtes Fenster bekommt, welches ohne die ganzen Navigationsschaltflächen auskommt.

  30. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das war vor vielen, vielen Jahren mal geplant. Aber so wirklich durchgesetzt hat sich dieses Konzept nie, entsprechend wurde das auch nicht weiter verfolgt.

  31. g21
    schrieb am :

    @me

    Ich hoffe immer noch darauf dass es Firefox endlich mal schafft auch unter Linux die Fensterbuttons in die Tab-Leiste zu integrieren.

    Momentan braucht man dafür immer noch irgendwelche Addons. Dabei sollte es eigentlich nicht kompliziert sein so nutzen, zumindest in Gnome,  inzwischen fast alle Programme "Client-Side-Decoration".

    Ich bin absolut kein Fan von CSDs, ein kwin-Entwickler hat mal mMn gut zusammengefasst, was gegen Client-Side-Decorations spricht: https://blog.martin-graesslin.com/blog/2010/05/why-you-should-not-use-client-side-window-decorations/

    Die Einstellung „Titelleisten und Ränder des Systems verwenden“ ist immer das erste, was ich in Chromium aktiviere. Wenn ich das nicht tue, habe ich folgende Nachteile: 1. Fensterdekoration sieht anders aus als bei allen anderen Fenstern 2. Schaltflächen „Immer im Vordergrund halten“ und „Fenster einrollen“ fehlen 3. kein Fensterschatten 4. im Gegensatz zu allen anderen Fenstern haben Chromium-Fenster einen Rand. 5. Mittelklick und Rechtsklick auf Maximieren-Button tut nichts (sollte in meiner Konfiguration eigentlich vertikal bzw. horizontal maximieren). Aus den gleichen Gründen find ich auch die aktuelle Version von gitg unbrauchbar für mich.

    Um in Firefox auf meinem kleinen Notebook-Bildschirm wiederum Platz zu sparen, hab ich ein kwin-Skript, das die Titelleiste beim maximierten Fenster entfernt; somit sind die Tabs dann effektiv in der „Titelleiste“.

    Also Falls CSDs in Firefox unter Linux kommen, sollte das auf jeden Fall deaktivierbar sein.

    Ansonsten vielen Dank Sören, für die ausführlichen Artikel. Ich bin mal gespannt, wie die Umsetzung des neuen Designs schlussendlich wird. Das Bild zu „We can’t connect to that site“ finde ich jedenfalls sehr schön.

  32. blub
    schrieb am :

    Das finde ich ganz interessant, die Tabform, Animationen und alles an Photon wurde nicht nur aus Design-, sondern auch Performancegründen so gewählt: https://www.reddit.com/r/firefox/comments/64x7sk/awesome_photon_tab_loading_animation/dg627ng/

  33. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ja, das ist wirklich nicht zu unterschätzen, wie viel hinter so einer vermeintlichen Kleinigkeit stecken kann. Die Performance der Tabs war auch schon bei Australis ein Riesen-Thema. Mozilla hatte da fast schon eine richtige Wissenschaft draus gemacht und wirklich sehr viel gemessen und optimiert, damit die Performance halbwegs vernünftig ist, weil diese Tab-Form eben nicht so performant umsetzbar ist, wie eine so simple Form wie jetzt in Photon. Es ist auf jeden Fall super, dass Mozilla, egal welche Form, nicht nur das Design sieht, sondern auch so genau auf die Performance gesehen wird. Am Ende sind es Kleinigkeiten in der Wahrnehmung, welche den Unterschied ausmachen können.

  34. iexploreGarNichtSooMies
    schrieb am :

    Kann man diese moderne(n) GUI(s) derzeit per Theme/Addon nachrüsten?

  35. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das grundlegende Aussehen, rein technisch gesehen, ja. Aber natürlich hat niemand ein solches Theme erstellt, weil das ja auch nichts bringt, wenn das nur wenige Monate funktioniert und Mozilla eh an genau diesem Aussehen arbeitet.

  36. Herbert
    schrieb am :

    @Sören

    weißt du, ob die neuen compact themes von FF53 auch für 52 ESR zugänglich sind?

    Kann man die irgendwie nachinstallieren oder vllt aus dem Dateiverzeichnis eines FF53+ copy pasten? Wäre nämlich sehr schade, wenn das, genauso wie das von Photon erst nächstes Jahr beim ESR ankommt.

  37. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Sofern du nicht von Firefox im Unternehmens-Umfeld sprichst, solltest du lieber Firefox 53 nutzen statt die ESR-Version. 😉

    Ansonsten solltest du mit diesem Add-on ans Ziel kommen (von mir nicht getestet):
    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/devedition-theme-enabler/

  38. Herbert
    schrieb am :

    Naja, beim Tor Browser hat man keine Wahl ;D
     Sind ja sogar aktuell noch auf version 45ESR und wird sogar erst mit dem übernächsten Update zu 52ESR wechseln. Das wiederum läuft dann ebenfalls noch ein ganzes Jahr.

    ich werde das Theme mal testen.

  39. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @David:

    Was noch der Oberhammer wäre: ein optionales Dark-Theme, was serienmäßig dabei ist.

    Neue Mockups deuten an, dass da ab Firefox 57 auch was bei sein könnte! Siehe mein neuer Artikel Photon: Neue Anpassungsmöglichkeiten ab Firefox 57.

    @venner:

    und hatte mir angesichts Mozillas Absicht, die Konfigurierbarkeit der GUI offenbar weitgehend abzuschaffen, diesbezüglich schon ernsthafte Sorgen gemacht.

    Diese Annahme sollte spätestens jetzt widerlegt sein. Siehe mein neuer Artikel Photon: Neue Anpassungsmöglichkeiten ab Firefox 57.

Und jetzt du! Deine Meinung?

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