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Firefox Mobile 14 ist da! Der schnellste Browser für Android?

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Firefox Mobile 14 für Android ist da! Normalerweise sieht der Release-Zyklus die Veröffentlichung einer neuen Major-Version alle sechs Wochen vor, doch bei der Mobile-Version war es zuletzt anders, hier war Version 10 der letzte große Release. Mit Firefox Mobile 14 soll Mozilla der große Sprung gelingen – zumindest für Smartphones. Android-Tablets werden erst wieder mit Firefox Mobile 15 unterstützt werden.

Dank Native UI deutlich schneller

Die größte Neuerung und Hauptgrund für die lange Pause seit dem letzten Major-Release ist der Umbau von Firefox zu einem Browser mit nativer Benutzeroberfläche. Bislang war die Benutzeroberfläche wie bei der Desktop-Version in XUL geschrieben, was Firefox Mobile deutlich langsamer als andere Android-Anwendungen gemacht hat. Nun startet Firefox blitzschnell und reagiert schneller auf Benutzer-Interaktionen.

Dank Hardwarebeschleunigung durch die GPU werden auch Webseiten schneller dargestellt als in der Vergangenheit. Die Integration der selben JavaScript-Engine, welche bereits in der Desktop-Version zum Einsatz kommt, beschleunigt die Ausführung von JavaScript. Auch das Zoomen geht nun deutlich flotter von statten.

Im populären SunSpider-Benchmark schneidet der neue Firefox Mobile sogar besser ab als der vorinstallierte Standard-Browser von Android. Im von Mozilla eigens entwickelten Benchmark Eideticker erzielt Firefox Mobile ebenso beeindruckende Ergebnisse. Natürlich sind Benchmarks immer mit Vorsicht zu genießen, doch geben sie zumindest eine grobe Vorstellung von den Verbesserungen.

Firefox Mobile 14 Benchmarks

Des Wüstenfuchses* neue Kleider

Die neue Benutzeroberfläche zieht natürlich auch eine neue Optik mit sich. Firefox Mobile sieht nicht nur moderner aus, es integriert sich auch besser in Android. Add-on Manager, Downloads, Einstellungen, etc. finden sich hinter dem Menübutton mit den drei Punkten rechts oben – wie in Android-Applikationen üblich. Ganz gleich wie in der Desktop-Version wird man auch hier mit einer Startseite begrüßt, welche Vorschaubilder der am häufigsten besuchten Seiten zeigt. Ein schneller Zugriff auf die zuletzt geöffneten Tabs ist hier ebenfalls möglich. Einen neuen Tab öffnet man über das Plus-Symbol zwischen Adressleiste und Menübutton. Neben einer Adresszeile finden sich hier drei Listen: Meistbesuchte Seiten, Lesezeichen, Chronik. Dank Mozillas Sync-Lösung erscheinen hier – sofern vorher eingerichtet – die Seiten aller verbundenen Geräte. Mozilla nennt diesen Bildschirm Awesomescreen. Bereits aus der Desktop-Version kennen wir die Bezeichnung Awesomebar für die Adressleiste. Bei mehr als einem geöffneten Tab erscheint anstelle eines Plus-Symbols die Anzahl geöffneter Tabs am oberen Fensterrand, bei Klick auf diese zeigt Firefox Mobile die geöffneten Tabs inklusive Vorschaubilder.

Firefox Mobile 14

*) Der Codename von Mozillas mobilen Browser lautet Fennec.

Firefox Mobile unterstützt Flash

Firefox Mobile unterstützt Flash – sofern Adobes Plugin auf dem Android-Gerät installiert ist. Dies erlaubt beispielsweise das Abspielen von Videos auf diversen Videoportalen, was mit vorherigen Firefox-Versionen nicht möglich war, sofern diese keine HTML5-Alternative angeboten haben. In jedem Fall wird Flash erst bei Bedarf durch ein sogenanntes Tap-to-play geladen. Ähnliches plant Mozilla für die Desktop-Version.

Auch abseits von Flash steht es gut um die Unterstützung von Webstandards. So werden wieder neue APIs unterstützt, nämlich das Camera API, Vibration API, Mobile Connection API, Battery Status API, Screen Orientation API, Geolocation API und Pointer Lock API. Auch die Unterstützung für CSS wurde weiter ausgebaut.

Sonstiges

Ähnlich wie bei der Desktop-Version soll der Benutzer auch auf Android die volle Kontrolle über seine persönlichen Daten erhalten. So wird auch von Firefox Mobile der Do not track-Header unterstützt, welcher dem Anwender die Kontrolle darüber geben soll, ob er für Werbezwecke getrackt werden möchte oder nicht (Achtung: es handelt sich dabei nur um eine Empfehlung!). Weiter lässt sich der Zugriff auf die gespeicherten Benutzerdaten durch ein Masterpasswort absichern.

Für Suchen über Google wird nun standardmäßig das HTTPS-Protokoll verwendet. Desweiteren wurden diverse Bugs behoben, unter anderem werden Seiten beim Aktualisieren nicht mehr unerwünscht vergrößert.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

9 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    So, jetzt werde ich dich mal (bißchen) löchern :mrgreen:

    Ich habe kein Smartphone, kann das also nicht selber probieren/beurteilen – aber du kannst das sicher. Außerdem halte ich dich für ziemlich objektiv…

    Szenario 1: nicht langsamer PC, 2x 24″, Firefox 14

    Szenario 2: aktuelles Smartphone, der „mobile“ Firefox 14

    Wie sieht dieser Vergleich aus? Ist das (abgesehen von der Screengröße) ein Unterschied?, ein großer Unterschied?, ein RIESENunterschied?

    Noch mal: ich will dich da nicht veräppeln, ich kanns ja selber nicht testen – mich interessiert das aber mal.

  2. schrieb am :

    Ööhm – als ich eben bei der Benachrichtigungsmail auf den Link zum Bestätigen geklickt habe, kam: „Seite nicht gefunden“. Hab ich mich verklickt, oder macht dein Blog was falsch?

  3. schrieb am :

    Ich denke nicht, dass man einen objektiven Vergleich zwischen Desktop- und mobilen Geräten machen kann, das sind ja komplett andere Geräteklassen. Ein Smartphone sollte im Normalfall immer alt gegen einen Desktop-Computer aussehen, schon wegen der total unterschiedlichen Hardware. Das Betriebssystem ist ein anderes und sogar der gemeinsame Nenner, Firefox, ist ein komplett anderer Browser für Desktop und Mobile. Und auf dem Smartphone hat man normalerweise dazu auch noch langsameres Internet als an seinem Heimanschluss. Zu viele Unterschiede für einen fairen Vergleich. Aber würde man vergleichen, würde der Desktop gewinnen, würde ich schätzen.

    Zur Benachrichtigungsmail: Es gibt derzeit leider einen Fehler hier im Blog, das liegt nicht an dir. Ich vermute, das hängt mit dem letzten Update der Blog-Software zusammen, denn das passt zeitlich zusammen. Muss ich mich in diesen Tagen drum kümmern.

  4. schrieb am :

    Fair, unfair – so what. Jetzt vergleiche ich mal was, was man normal nicht vergleichen kann: Rolex ab 5000,- gegen Swatch ab 50,-.

    die Rolex kostet ~ 100x soviel

    die Swatch geht 5x, 10x, 20x, 30x genauer – so ungefähr. Exakter kann man das nicht sagen, weil das Gangverhalten bei mechanischen Uhren a) unterschiedlich und b) von vielen Faktoren abhängig ist.

    Wenn man will, kann man ALLES vergleichen… 😛

  5. schrieb am :

    Rolex und Swatch sind beides Uhren. Das ist Firefox gegen Chrome. Du erwartest aber einen Vergleich zwischen Auto und Fahrrad. Beides sind Fortbewegungsmittel. Aber das eine ist eben ein Auto und das andere nur ein Fahrrad. Genau wie du dich mit beidem fortbewegen kannst, kannst du hier nur sagen, dass ein Desktop-Gerät die deutlich leistungsstärkere Hardware hat und das Internet am Smartphone in der Regel nicht so stark ist wie der Heimanschluss. Aber darüber hinaus kann kaum eine objektive Aussage getroffen werden. 😉 Lass mich meine Erfarung auf einen kurzen Satz bringen: Ich bekomme meine Seiten auf dem Desktop-Computer schneller als auf dem Smartphone. Ganz davon abgesehen, dass man auf einer richtigen Tastatur außerdem schneller tippt und alleine das schon den Unterschied ausmacht. 😀

  6. schrieb am :

    Jetzt kommt auch mal was ganz sachliches (zu den Uhren):

    Da iat der Unterschied eher NOCH größer als zwischen Auto und Fahrrad, a.j.F. wenn man das Automatikwerk mit dem Quarzwerk vergleicht – glaubs mir, ich hab beides schon gesehen.

    Das mit dem Desktop/Smartphone interpretiere ich mal so: ich würde mir die Haare raufen…. :mrgreen:

    PS: Mail geht wieder

  7. schrieb am :

    Naja, mag sein, mit Uhren kenne ich mich nicht so aus. 😀 Keine Ahnung, ob du dir die Haare raufen würdest. Ist schon okay von der Geschwindigkeit her denke ich. Ich bin einfach generell kein Freund davon, Internetseiten auf einem Mini-Bildschirm anzusehen. Wenn ich mit dem Smartphone online bin, dann nutze ich in aller Regel irgendwelche Apps und nur ganz selten einen Browser.

    Ich hatte dich von Hand für die Mail-Benachrichtigungen freigeschaltet. Im nächsten Thema, welches du abonnierst, wirst du wahrscheinlich wieder auf eine Fehlerseite kommen. Geändert habe ich nämlich noch nichts. 😉

  8. schrieb am :

    Du bist so gut zu mir (Mail), womit habe ich das nur verdient. :mrgreen:

  9. schrieb am :

    Also ich habe den Firefox auf meinem Xperia X10 mit Custom Rom (Cyanogenmod 2.7) und Android 2.3.7 getestet.

    Leider ist er von der Geschwindigkeit bei mir durchgefallen.
    Ich benutze dann weiter den Dolphin Browser

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