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Firefox wird Drittanbieter-Cookies erst in späterer Version blockieren

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Eine der Neuerungen von Firefox 22 sollte es sein, Cookies von Drittanbietern standardmäßig weitestgehend zu blockieren. Diese Änderung wird sich allerdings verschieben, in der Beta-Version von Firefox werden Drittanbieter-Cookies wie gehabt standardmäßig zugelassen.

Wie Mozillas CTO Brendan Eich in seinem Blog schreibt, wird sich das geänderte standardmäßige Verhalten in Bezug auf Drittanbieter-Cookies verschieben. Ursprünglich war es geplant, Cookies von Drittanbietern standardmäßig zu blockieren, sofern es sich dabei um keine Seite handelt, welche vom Benutzer zuvor besucht worden ist. Während diese Änderung ganz im Sinne der Nutzer sein dürfte, handelte sich Mozilla im Vorfeld viel Kritik seitens der Werbetreibenden dafür ein. Nichstdestominder möchte Mozilla weiter an diesem Plan festhalten und die Änderung später bringen. Derzeit gebe es aber noch Probleme mit der aktuellen Umsetzung zu lösen, welche eine längere Testphase erforderlich machen.

Die überarbeitete Einstellung im Datenschutz-Panel des Einstellungs-Dialogs wird wie gehabt mit Firefox 22 ausgeliefert werden und kann somit von den Nutzern angewendet werden, nur für eine standardmäßige Aktivierung der neuen Einstellung in Firefox 22 ist es für die breite Masse noch zu früh. So kann es in seltenen Fällen derzeit noch dazu kommen, dass Drittanbieter-Cookies blockiert werden, welche nicht blockiert werden sollen, beispielsweise bei der Nutzung von Content-Delivery-Networks (CNDs). Umgekehrt könnten Drittanbieter-Cookies nicht blockiert werden, welche blockiert werden sollen. Mozilla will die Funktionsweise weiter verfeinern, ehe die neue Einstellung standardmäßig aktiv wird. In den Aurora- und Nightly-Versionen bleibt die Einstellung wie bislang auch standardmäßig aktiviert.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

2 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Georg
    schrieb am :

    Umso früher diese Cookies gesperrt werden, umso besser. Und wenn die Werbeanbieter und Datensammler noch so fluchen. Firefox ist immer noch Software für uns Anwender, nicht für die Webseitenbetreiber. Und für große Seiten wäre der Umstieg von GA auf Piwik auch nicht so schwer, ne?

    Schade, dass das Blocken noch nicht Standard ist. Aber ich freue mich, dass Mozilla sich tatsächlich um den Datenschutz kümmert, obwohl Mozilla langsam selber Content-Provider wird.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Piwik und Google Analytics nutzen beide First-Party-Cookies, wobei man beide auch zur Benutzung von Third-Party-Cookies bekommen kann. 😉 Aber ja, das ist der große Vorteil von Mozilla, die schauen wirklich auf den Anwender und lassen sich nicht durch die heftige Kritik der Werbeindustrie beeindrucken.

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