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Talkilla: Mozilla will Echtzeitkommunikation in den Browser bringen

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Mozilla arbeitet derzeit unter dem Codenamen Talkilla an einem neuen Projekt, Echtzeit-Kommunikation mittels WebRTC in den Browser zu bringen, mittelfristig wahrscheinlich sogar über Firefox hinaus.

Viele Informationen findet man derzeit noch nicht zum Talkilla-Projekt von Mozilla. Im hauseigenen Wiki schreibt Mozilla, dass Talkilla WebRTC nutzt, um die Browsing-Erfahrung um Echtzeitkommunikation zu ergänzen. Ein konkreteres Bild ergibt sich durch die kürzlich in diesem Zusammenhang veröffentlichten Mockups. Diese zeigen Kontakte in einer Sidebar und Möglichkeiten, seinen Online-Status einzustellen, mit Kontakten zu chatten und Videotelefonie durchzuführen sowie das Versenden von Dateien und Webseiten-Inhalten.

Man könnte also sagen, Mozilla verbindet WebRTC und SocialAPI. Doch liest man weiter, stellt man fest, dass es dabei wohl nicht bleiben soll. So steht im Mozilla Wiki, dass Talkilla zwar zunächst für Firefox ausgelegt ist, aber auch andere WebRTC-Browser unterstützen wird. Liest man in den Notizen zu den wöchentlich stattfindenden Meetings weiter, gelangt man zu der Aussage, dass für das zweite Quartal zunächst eine Umsetzung über die SocialAPI von Firefox geplant sei und Kompatibilität zu Chrome und/oder Talkilla als Webseite keine Ziele für das zweite Quartal sind – eine Bemerkung, welche darauf hindeutet, dass es sich dabei um mittelfristige Ziele mit diesem Projekt handelt.

Mozilla schreibt im Wiki, dass Talkilla es Nutzern erlauben wird, in Echtzeit zu kommunizieren während sie im Web surfen, und Tools anbieten wird, ihre Online-Erfahrung zu teilen. Zusätzliche Service Provider sollen ihre Dienste darüber bereitstellen können, zum Beispiel um Anrufe aus dem Telefon-Netz empfangen zu können.

WebRTC stellt die notwendigen Techniken zur Echtzeitkommunikation im Web bereit, standardisiert allerdings weder das Kontakt- noch das Anwesenheits-Management, was nach Ansicht von Mozilla eine wesentliche Hürde für Webseiten darstellt, RTC einzusetzen. Daher soll Talkilla entsprechende APIs dafür bereitstellen.

Die Mockups zeigen, in welche Richtung man sich das derzeit vorstellt:

Talkilla

Talkilla

Talkilla

Talkilla

Talkilla

Talkilla

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

2 Kommentare - bis jetzt!

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  1. MagnaSedna
    schrieb am :

    Also kann man in einer einfachen Gleichung sagen: Talkilla = Multimessenger + Social Sharing?

    Damit das aufgeht, was Mozilla vorhat, müssen dann aber definitiv noch weitere Social Provider her. Von den fünf bisherigen ist Facebook der einzig größere, Weibo ist nur was für die fernöstliche Ecke und die anderen drei Mixi, ClickZ und MSN Now kenne ich ehrlich gesagt gar nicht. Wäre zu begrüßen, wenn bekannte Plattformen wie Twitter vorher noch dazukämen oder man andere Protokolle wieder per Addon nachrüsten kann. 

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Also unter Multimessenger verstehe ich einen Messenger, welcher verschiedene Protokolle wie das von ICQ oder Trillian unterstützt und gleichzeitig nutzbar macht. Daher ein ‚Nein‘ von mir auf die Frage der Gleichung.

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