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Nach dem HTC One X ist vor dem HTC One

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Für die einen sind Smartphones Mittel zum Zweck, für die anderen sind Smartphones mehr. Und zur Gruppe dieser anderen zähle ich mich. Ähnlich wie mein Interesse für Browser habe ich auch ein großes Interesse an Smartphones und ähnlich wie ich eine sehr große Sympathie für Mozilla hege – wieso es diesen Blog überhaupt erst gibt – sympathisiere ich sehr mit HTC. Und so sind Smartphones mittlerweile zu einer regelmäßigen Anschaffung von mir geworden.

Nachdem ich vorher schon diverse Handys besessen hatte, habe ich mir im Juli 2010 mit dem HTC Desire mein erstes Smartphone gekauft. Ich hätte mir da noch jeden anderen Smartphone-Hersteller vorstellen können. Aber das Telefon war ein Glücksgriff. Es war zum damaligen Zeitpunkt ein absolutes Top-Modell und noch zwei Jahre später liefen aktuelle Android-Versionen darauf flüssig – Custom ROMs sei Dank.

Aus dieser Zufriedenheit heraus ist die Sympathie für den taiwanischen Hersteller entstanden und so habe ich keine zwei Jahre später wieder zu einem HTC-Smartphone gegriffen, dem HTC One X. Wieder ein absolutes Spitzenmodell und dazu ein Design, welches wirklich das Attribut ‚Weltklasse‘ verdient. Das Design eines Smartphones ist mir unheimlich wichtig. Wichtiger als jede technische Spezifikation, denn sind wir ehrlich: können tun sie alle viel; der technische Unterschied zwischen verschiedenen Smartphone High-End Modellen ist menschlich überhaupt nicht mehr wahrnehmbar. Den wesentlichen Unterschied macht die Software und macht das Design. Das Design ist einer der Gründe überhaupt, wieso Apples iPhone für mich noch nie ein Thema war, optisch überzeugt mich weder das Geräte-Design noch das Design des Betriebssystems iOS. Und das ist auch ein Grund, wieso ich auf Samsung zwar interessiert schaue, wenn sie ein neues Top-Modell veröffentlichen, mich dann aber doch wieder für HTC entscheide. Mit dem HTC One X wurde ein neuer Maßstab gelegt, welcher die Erwartungen an ein Smartphone-Design deutlich nach oben geschraubt hat.

Wie eingangs erwähnt sind Smartphones zu einer regelmäßigen Anschaffung für mich geworden. So wurde zwischenzeitlich noch ein Google Nexus S geholt, um mit selbst kompilierten Versionen von Firefox OS herumspielen zu können, während ich darauf warte, mir günstig ein offizielle Firefox OS-Smartphone ergattern zu können. Und so werde ich mir kein Jahr nach dem HTC One X das neuste Flaggschiff aus dem Hause HTC holen – das HTC One.

Das HTC One ist optisch schon wieder anders als das HTC One X und ich bin mir noch nicht sicher, ob es mir besser gefällt. Sicher bin ich mir in jedem Fall, dass es mir sehr gut gefällt. Weiteres wird sich erst zeigen können, wenn ich ein paar Tage mit dem neuen Smartphone verbringen konnte. Die technischen Spezifikationen lesen sich einmal mehr beeindruckend, wie schon beim One X vor einem Jahr, das Software-Paket passt. Und auch die Oberfläche HTC Sense in ihrer neusten Version weiß zu überzeugen, wenn ich auch den HTC BlinkFeed wahrscheinlich deaktivieren werde, ich habe lieber App-Verknüpfungen auf meinem Homescreen.

Gespannt bin ich vor allem darauf, wie sich das HTC One anfühlt und wie empfindlich dieses sein wird. Während das One X noch ein Gehäuse aus Polycarbonat hatte, hat das neue One ein Aluminium-Gehäuse, welches vielfach gewünscht worden war.

Auch gespannt bin ich auf die Kamera. Den Schritt, dem Megapixel-Wahnsinn abzusagen und statt auf 13 Megapixel zu gehen – was sich marketingtechnisch sicherlich besser verkaufen lässt – wieder runter auf 4 Megapixel zu gehen und dafür einen besseren Sensor zu verbauen, das erfordert viel Mut. Und ich denke nicht, dass HTC, denen es ja leider wirklich nicht sehr gut geht, diesen Schritt gewagt hätte, wenn das Ergebnis nicht zu überzeugen wüsste. Entsprechend hoch sind hier auch wieder die Erwartungen. Und auch wenn ich eine relativ gute Digitalkamera besitze, habe ich diese doch in der Regel nicht bei mir, so dass ich mit meinem Smartphone tolle Schnappschüsse erzielen können möchte. Insbesondere da – und hier habe ich leider doch einen Kritikpunkt an HTC – mit dem letzten Update für mein HTC One X Probleme gekommen sind, die vorher nicht existiert haben. Und dazu gehören leider grüne Bilder bei aktiviertem Blitz, was die Kamera unbrauchbar macht. Aber sobald ich das HTC One habe, kann ich das One X ja einschicken, was das Problem hoffentlich lösen wird. Denn mit brauchbarer Kamera lässt sich ein Smartphone besser wieder verkaufen. 😉

Natürlich wäre es nun noch interessant, auf die genauen Spezifikationen sowie auf die mitgelieferte Software einzugehen, aber das spare ich mir auf, bis ich mir einen eigenen Eindruck verschaffen konnte und melde mich dann in den nächsten Wochen mit einem weiteren Artikel der Art Meine ersten Tage mit… zurück. =)

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

10 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    Für die einen sind Smartphones Mittel zum Zweck, für die anderen sind Smartphones mehr

    Und die GANZ anderen, die haben gar kein Smartphone… – ich kenne so einen. 😆 

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Irgendjemand muss ja immer aus der Reihe tanzen. 😛

  3. Strabo
    schrieb am :

    Die HTC-Smartphones sind sehr schön, leiden aber seit Jahren am Problem des zu kleinen Akkus, der inzwischen leider auch fest verbaut wurde. Und früher, vor der Konsolidierung des Speichers mit ICS, auch noch an mikroskopisch kleinen internen Speicherbereich. 

  4. MagnaSedna
    schrieb am :

    Wenn du schon meinst, HTC geht es schlecht, dann möchte ich nicht wissen, wie tief Nokia und RIM (resp. nun Blackberry) damals bis heute in der Klemme stecken. Aber das ist ne andere Geschichte… 😉

    Ansonsten… ja die HTC-Smartphones sehen wirklich klasse aus. Allerdings stehe ich Smartphones generell skeptischer gegenüber. Nachdem ich mir nach Laptop und normalen Desktop-PC auch Smartphone und Tablet zulegen wollte, habe ich (Geld regiert die Welt und Studenten haben bekanntlich nicht Dagoberts großen Geldspeicher 😉 ) aus praktischen Gründen erstmal das Tablet mit Android 4.0 besorgt, einfach weils damit angenehmer zu surfen ist (zwar nur 7 Zoll, aber mir reichts).

    Ein Smartphone mit Android kommt für mich eigentlich nicht in Frage, weil ich mich auch nicht zu abhängig von Google machen will. Wird aber spannend, was sich durchsetzen wird – die althergebrachte Favorisierung von Nokia aus noch alten Handy-Zeiten oder die Nähe zu Mozilla. Wird also entweder irgendwann ein Lumia oder ein Firefox OS-SP. Vorerst bleibe ich aber noch beim alten Motorola W230, aber das braucht normal dringend einen Nachfolger. 😀

  5. schrieb am :

    „Problem des zu kleinen Akkus, der inzwischen leider auch fest verbaut wurde“

    DAS ist für mich der größte Knackpunkt – das ist ein hangeln von Steckdose zu Steckdose. Allles, was nicht „am Kabel hängt“ ist zu schnell „alle“ – und braucht zu lange zum Aufladen. Ich gebe da mal ein Beispiel (das hinkt natürlich, wie alle Beispiele…):

    Meine Hauptmaus (G700/Logitech) hält bei meiner Vielnutzung max. 3 Tage durch. Da ist aber ein normaler AA-Akku drin, der blitzschnell ausgewechselt ist. Ich habe einige Akkus und ein Ladegerät, wenn ich da 4 Akkus reinmache und auf 700 mA Ladestrom stelle, dann sind die in 3 Std./nochwas voll – das kann ich aber nebenher machen.

    Da stimmt für mich das Verhältnis von Nutzungszeit zu „Nachtankzeit“. :mrgreen: 

    Vor allen Dingen, weil ja das Wechseln und Laden getrennt ist. Sonst habe ich nur seit kurz so´nen Schlicht-Kindle, weils den mal als Aktion für 59,- gab. Da ist ein E-Ink Display und ich lese ab/an mal ein zeitlang, da hält der Akku lange. Fürs Aufladen habe ich mir eine günstiges Ladegerät für knapp 7,- besorgt, Ich lege den dann ins Bad, da sind günstig 2 Steckdosen und Ablageplätzchen. Den Akku wechseln kann man aber natürlich nicht…

    Ich verfolge die Entwicklung schon, mir würde wohl ein 10″-Tablett zusagen. Die sind aber nicht ganz so mobil, wie das scheint. Das Gewicht ist an 600 g aufwärts: schon zu schwer, ums lange in einer Hand zu halten, noch zu leicht, um einigermaßen stabil zu sein. Ich sehe das doch bei den Smartphones – ab/an gucke ich mal im T-Punkt nach und nehme was in die Hand: manche knarren schon beim Hingucken…

    Ein gescheites! 10″ Tablett kostet aber auch was. Und wenn es auch ordenlich was leistet, dann wird sowas wie das MS-Surface Pro draus: ab 1000,– aufwärts, um es „richtig“ nutzen zu können brauchts eine Tastatur. Dann ist/wird das aber eher ein kleines Notebook.

    Vielleicht denke ich DOCH mal über so´n kleineres Tablet nach, obwohl ichs nicht wirklich brauche. Aber das Verschieben ist ja kein Problem, schlechter werden die Dinger sicher nicht.

       

  6. MagnaSedna
    schrieb am :

    Vielleicht denke ich DOCH mal über so´n kleineres Tablet nach, obwohl ichs nicht wirklich brauche. Aber das Verschieben ist ja kein Problem, schlechter werden die Dinger sicher nicht.

    Tablets haben aber immer einen Vorteil, weil sie die Möglichkeit bieten, das Internet besser in den Alltag zu integrieren, während man bei einem gewöhnlichen Desktop-PC immer stationär gebunden ist und ein Laptop nicht so praktisch überall hin mitgeschleppt werden kann. Das war der Grund, wieso ich mir ein Tablet zugelegt habe. 😉

    Außerdem wundere ich mich schon über deine Preisvorstellungen. Niemand sagt, dass es ein iPad sein muss oder man damit auch programmieren können sollte. Bei den € 799,- fürs iPad zahlte man alleine € 300,- nur für den Namen. Ich selber habe für ein vollwertiges Tablet auch nur zwischen € 100,- und € 200,- bezahlt, weil mir 7 Zoll mit Android reicht. Und beim Smartphone werde ich zwar auch nicht knausern, aber da werde ich auch genau vergleichen. Entweder es wird eines mit Firefox OS, was dann zwischen € 80,- und € 100,- kostet, oder ich lasse tatsächlich mehr springen und hole mir ein Nokia Lumia (wenn auch vll. nur das 620), und das kostet auch „nur“ ab € 269,- aufwärts. Hab das aber noch nicht entschieden.

  7. schrieb am :

     Ich selber habe für ein vollwertiges Tablet auch nur zwischen € 100,- und € 200,- bezahlt

    Kannste „vollwertiges Tablet“ und „zwischen 100,- und 200,-“ mal präzisieren? Oder hast du Geheimquellen`? 😛 

  8. MagnaSedna
    schrieb am :

    Wenn dus genau wissen willst: Das Denver TAC-7018 mit Android 4.0, 8 GB Ram, 7 Zoll Touchscreen und 1 GHZ CPU isses bei mir geworden, den genauen Preis weiß ich aber nicht mehr. Müssten um die € 100,- gewesen sein. 😉

  9. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Okay, zu der ganzen Tablet-Diskussion kann ich nicht viel sagen, da ich Tablets für eine komplett überflüssige Geräte-Klasse halte, das ist für mich weder was Halbes noch was Ganzes. 😉 Allgemein: Ein Tablet muss UMTS-Unterstützung bieten, ansonsten halte ich es für komplett unbrauchbar. Das kann ich zu dieser Diskussion beitragen. 😛 Ich denke mir aber, zum Surfen habe ich mein Notebook beziehungsweise mein Macbook (beides :P), wozu ein Tablet? Das bringt ja keinen Gewinn. Ein Smartphone ersetzt wenigstens ein Telefon und erlaubt den Versand von SMS und vor allem WhatsApp-Nachrichten. WhatsApp ist für mich ein absolut unverzichtbares Tool geworden. Ein Smartphone ist Tablet + mehr + passt in die Hostentasche und wiegt praktisch gar nix. Und größere Aufgaben gehen an einem richtigen Computer eh besser. Ein Tablet finde ich auch nicht sooo viel mobiler als mein Macbook. Meine Meinung dazu. 😉 Und wenn ein Notebook zu viel, ein Smartphone aber zu klein ist, gibt es ja immer noch die Phablets… *hust*

    Bezüglich Akku-Laufzeit: Ich habe mich einfach damit arrangiert, dass ein Smartphone nur eine Akku-Laufzeit von einem, vielleicht zwei Tagen besitzt. Das sind eben keine Handys mehr, wie man sie früher hatte. Die haben problemlos zwei Wochen durchgehalten. Aber es gibt in der Regel eh kein Problem damit, das Smartphone jeden Tag an die Steckdose zu stecken. Wenn ich beispielsweise am Computer sitze, ist doch schnell das Smartphone per USB angesteckt. Damit kommt man schon über die Runden. Und einen auswechselbaren Akku brauche ich nicht. Dass das nicht geht, wird häufig kritisiert. Ich habe aber noch nie jemanden seinen Smartphone-Akku wechseln sehen.

    Was die Bemerkung bezüglich mikroskopisch kleinem Speicherbereich meint, das weiß ich leider nicht. Mit meinem HTC One X bin ich bislang noch an keine Grenze gestoßen, ich komme locker aus. Das war beim HTC Desire zwar ganz anders, aber das hatte nun einmal auch verdammt wenig Speicher nur. Das ist bei den neuen Top-Modellen ja nun anders.

  10. schrieb am :

    Dass das nicht geht, wird häufig kritisiert. Ich habe aber noch nie jemanden seinen Smartphone-Akku wechseln sehen.

    Jaaa – das wundert mich nicht… ich habe so´n Motorola-Handy von 2007, schon da ist das eine richtige „Aktion“, den Akku raus- und wieder reinzumachen. Da könnte ich die HDD in der Ultra-Bay vom ThinkPad vielleicht schneller gegen das ursprüngliche DVD-Laufwerk auswechseln.

    Beim Motorola war das konstruktiv wenigstens noch vorgesehen – ich muß aber zugeben: ich habe da auch keinen 2. Akku, eben weil das so umständlich ist – und ich das Teil fast nie benutze.

    Bei meiner kleinen Digicam, da habe ich einen 2. Akku – da kann man den nämlich geradezu blitzartig austauschen.

    Und größere Aufgaben gehen an einem richtigen Computer eh besser. Ein Tablet finde ich auch nicht sooo viel mobiler als mein Macbook.

    Ja, das finde ich auch. Wenn ich mal als Beispiel das Surface nehme: als Notebook (also Hardware mit Tastatur im Unterteil, nur Screen oben), da wäre das vielleicht garnicht so übel. Der Core i5, 1920×1080 auf 10″, „normales“ Windows – da könnten sich einige Mac- oder Ultrabooks warm anziehen. 

    Aber so, da ist das ähnlich wie z.B. der Amphicar – der konnte an Wasser und an Land. An Land fuhr er schlechter als ein Auto, auf´m Wasser schwamm er schlechter wie ein Boot.

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