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Firefox 68.11 für Android – Mozilla veröffentlicht letztes Update für alten Firefox

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Mozilla rollt Firefox 68.11 für Android bereits für alle Nutzer aus – und damit vor dem ursprünglichen Release-Termin. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit dieses Updates: Firefox 68.11 ist das letzte Update überhaupt für den alten Firefox 68. Schon bald wird Firefox für Android durch seinen von Grund auf neu entwickelten Nachfolger ersetzt werden.

Download Mozilla Firefox 68.11 für Android

Vorgezogene Veröffentlichung

Normalerweise wäre die Veröffentlichung von Firefox 68.11 für Android für morgen geplant gewesen, parallel zur Veröffentlichung von Firefox 79 für den Desktop, und dann vermutlich auch noch nicht für alle Nutzer. Tatsächlich hat Mozilla mit der Ausrollung aber bereits am Dienstag vor einer Woche für fünf Prozent der Nutzer begonnen, am Donnerstag waren es bereits 25 Prozent. Und mit dem heutigen Tag hat Mozilla die Verteilung des Updates für 100 Prozent der Nutzer aktiviert.

Letztes Update für Firefox 68

Grund dafür ist, dass man die Verteilung von Firefox 68.11 frühzeitig abgeschlossen haben möchte, um schon bald mit der Migration auf Firefox 79 für Android beginnen zu können. Firefox 79 ist eine komplette Neuentwicklung des Browsers, welcher zuletzt als Firefox Preview getestet werden konnte und einigen Nutzern auch unter dem internen Namen Fenix bekannt ist.

Bereits vor einem Monat wurde exklusiv auf diesem Blog Ende Juli bis Anfang August als Beginn der Umstellung auf den neuen Firefox für Android errechnet. Bis die Umstellung dann tatsächlich auch hierzulande erfolgt ist, kann es aber natürlich noch etwas länger dauern.

Neuerungen Firefox 68.11 für Android

Bei all diesen Besonderheiten ist Firefox 68.11 für Android selbst aber umso unspektakulärer. Die neue Version besitzt erwartungsgemäß keine neue Funktionen, sondern ist lediglich ein Fehlerbehebungs- und Sicherheits-Update. Ein Update ist aus Sicherheitsgründen für alle Nutzer empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

16 Kommentare - bis jetzt!

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  1. pedrito
    schrieb am :

    Eigentlich würde ich mich auf Fenix freuen. Ich hoffe nur, dass Mozilla eine Nutzungsmöglichkeit für Android-Nutzer ohne Google Playstore vorsieht (vertrauenswürdiger Apk-Download). Da F-droid ja zumindest im ersten Schritt nicht unterstützt wird (vielleicht kommt das ja noch in Zukunft), müsste ich mir sonst leider zumindest temporär irgendeinen anderen Browser suchen…

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Diese Möglichkeit gibt es bereits. Ich rate aber ausdrücklich davon ab, weil es dann keine Update-Funktion gibt und man sich jedes Version manuell installieren muss. Bei etwas so sicherheitskritischem wie einem Browser erscheint mir das alles andere als eine gute Idee, denn das verlagert sehr viel Verantwortung auf den Nutzer.

  3. pedrito
    schrieb am :

    Ja, eine Dauerlösung ist das sicher nicht. Habe aber noch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es irgendwann eine F-Droid Version gibt :-). Die Alternative hieße für mich, dem Firefox den Rücken zu kehren und irgendein Chromium/Webkit-Derivat aus F-Droid zu suchen. Das wäre dann leider die Option, wenn sich in den nächsten Monaten nichts tut.

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Habe aber noch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es irgendwann eine F-Droid Version gibt :-). Die Alternative hieße für mich, dem Firefox den Rücken zu kehren und irgendein Chromium/Webkit-Derivat aus F-Droid zu suchen. Das wäre dann leider die Option, wenn sich in den nächsten Monaten nichts tut.

    Von Mozilla selbst kommt das wohl kaum. Wenn schon, müsste das ein Dritter anbieten. Wieso ich einem Dritten mehr vertrauen soll als Mozilla, ist mir allerdings ein Rätsel. Niemals würde ich einer angepassten Version aus F-Droid mehr Vertrauen schenken als Firefox von Mozilla selbst. 1:1 ohne Änderung kann Fenix wegen derer alberner Richtlinien jedenfalls nicht via F-Droid angeboten werden, denn bei F-Droid vertrauen sie, Achtung!, Mozillas Maven-Repositories nicht…

    Einen anderen Browser zu verwenden, weil Firefox nicht über einen beliebigen Dritten angeboten wird, ist für mich kein Stück weit nachvollziehbar. Entweder ist der Browser gut und ich nutze ihn, oder er erfüllt meine Anforderungen nicht und ich nutze ihn deswegen nicht. Alles andere ist für mich keine rationale Entscheidung. 😉

  5. Ian
    schrieb am :

    Unter F-Droid gibt es Fennec.

  6. pedrito
    schrieb am :

     

    Von Mozilla selbst kommt das wohl kaum. Wenn schon, müsste das ein Dritter anbieten. Wieso ich einem Dritten mehr vertrauen soll als Mozilla, ist mir allerdings ein Rätsel. Niemals würde ich einer angepassten Version aus F-Droid mehr Vertrauen schenken als Firefox von Mozilla selbst.

    Mozilla vertraue ich wohl. Ich mag nur Google nicht meine Daten mehr anvertrauen als irgendwie notwendig. Ja, ich weiß, konsequenterweise würde ich dann ein CustomRom nutzen, aber irgendwo holt mich die reale Welt ein ;-). Aber ohne PlayStore kein Auto-Update, wie du oben schon bemerkt hast. Geht also von meiner Seite aus kein bisschen gegen Mozilla selbst.

    1:1 ohne Änderung kann Fenix wegen derer alberner Richtlinien jedenfalls nicht via F-Droid angeboten werden, denn bei F-Droid vertrauen sie, Achtung!, Mozillas Maven-Repositories nicht…

    Das mit Maven kann ich nicht beurteilen. Ich hatte nur in der Github-Diskussion gelesen, dass die Leute von f-droid wohl daran stören, dass Mozilla mal -aus deren Sicht- unfreie Abhängigkeiten in ihrem Maven-Repository drin hatten/haben. (https://github.com/mozilla-mobile/fenix/issues/162#issuecomment-502348681)

    Soweit ich das richtig verstanden habe, könnte Mozilla "einfach" selbst ein F-Droid Repository anbieten. Was sie wegen Aufwand/Geschäftspolitik/Priorität nicht tun.

     

    Einen anderen Browser zu verwenden, weil Firefox nicht über einen beliebigen Dritten angeboten wird, ist für mich kein Stück weit nachvollziehbar. […] Alles andere ist für mich keine rationale Entscheidung. ?

    Wenn es hingegen ausschließlich über einen unbeliebten Dritten (mit Auto-Updates) angeboten wird, finde ich das rational ?. Leider habe ich außer F-Droid noch keinen Appstore gefunden, dem ich genügend wenig Misstrauen entgegenbringe…

     

  7. Christian T.
    schrieb am :

    Hallo,

    ich habe auch ein Mitteilung bekommen in Form eines FAQ, wie der Zeitplan so ist, und was geau gemacht wird,

     

  8. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ich mag nur Google nicht meine Daten mehr anvertrauen als irgendwie notwendig.

    So sehr ich das auch verstehe: Zur Anmeldung musst du ja nicht deine private E-Mail-Adresse nutzen. Ansonsten weiß Google eben, dass einer von 2,5 Milliarden (!) Nutzern diese Auswahl an Apps installiert hat, die du installiert hast. Ich denke, das muss man nicht überbewerten. Man macht sich das Leben als Android-Nutzer ohne Google Play Store nur unnötig schwer. 😉

    Ich hatte nur in der Github-Diskussion gelesen, dass die Leute von f-droid wohl daran stören, dass Mozilla mal -aus deren Sicht- unfreie Abhängigkeiten in ihrem Maven-Repository drin hatten/haben.

    Mozilla verwendet Tools, die teilweise alternativlos sind, wenn Mozilla das Rad nicht neu erfinden möchte. Ich finde, dieser Kommentar erklärt das ganz gut:

    https://github.com/mozilla-mobile/fenix/issues/12809#issuecomment-662199501

    Die dort genannten Abhängigkeiten sind wahrscheinlich auch genau die, die F-Droid nicht haben möchte. Jemand von Mozilla erklärte später in diesem Issue auch, dass er Beiträge dazu, diese Abhängigkeiten optional zu machen, unterstützen würde, stellte aber auch klar, dass dass für Mozilla selbst keine Priorität hat und Mozilla keine Builds ohne diese Abhängigkeiten erstellen wird.

  9. Stefan
    schrieb am :

    Etwa 20% der deutschen Nutzer von Android-Tablets surfen laut StatCounter.com mit Tablets von Amazon, erkennbar an der spezifischen Häufung der Android-Versionen 4.4 und 5.1. Auch hier gibt es keinen Google Play Store (und keinen vorinstallierten Chrome-Browser). Im Amazon App Store wird Firefox von Mozilla nur für TVs angeboten. In Zukunft kommen noch Geräte von Huawei dazu, auch ohne Google Play Store. Mozilla könnte es diesen Nutzern wirklich leichter machen. Da wird einiges an Potential verschenkt.

  10. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Also diese "Argumentation" haut ja vorne und hinten nicht hin…

    Zunächst einmal zählst du einfach nur die Nutzer von Android 4.4 und 5.1 zusammen und behauptest dann, das wären zu 100 Prozent alles Nutzer eines Amazon-Tablets. Ansonsten kommt man nicht auf die von dir genannten 20 Prozent. Und das ist natürlich Quatsch. Selbst wenn diese zwei Android-Versionen bei Amazon-Tablets gehäuft vorkommen sollten, kann das nur einen Teil dieser 20 Prozent ausmachen. Wie groß dieser Teil tatsächlich ist, sei mal dahingestellt, aber die Behauptung, statcounter.com würde das sagen, ist schlicht gelogen, denn mit keiner Silbe steht dort etwas dieser Art.

    Sich auf Android 4 zu beziehen ist der nächste Logik-Fehler. Android 4 wird von Firefox 79 überhaupt nicht unterstützt, damit fällt direkt mal fast die Hälfte (!) aller von dir ins Spiel gebrachten Nutzer komplett weg, weil es denen völlig egal sein kann, wo Firefox angeboten wird, sie können ihn eh nicht nutzen. Wir sprechen also auch nach Daten von statcounter.com von nur ca. zehn Prozent und nicht 20 Prozent und von diesen zehn Prozent eben auch nur ein undefinierter Teil, der ein Amazon-Tablet nutzt.

    Weiter verstehe ich nicht, wieso du meinst, eine Statistik alleine für Deutschland sei für ein Produkt relevant, welches weltweit vertrieben wird. Wenn überhaupt würde ich ja noch verstehen, wie du auf die USA kommst, denn Mozilla kommt aus den USA, aber Deutschland ist eine ziemlich willkürliche Wahl und wie jedes andere Land auch sicher nicht repräsentativ für die gesamte Welt.

    Unabhängig davon halte ich statcounter.com auch für keine ernstzunehmende Quelle. Ginge es nach denen, würde im weltweiten Schnitt fast jeder Fünfte (!) einen Computer mit macOS nutzen. Eine derart hohe Zahl halte ich für extrem unglaubwürdig und spielt sich nicht einmal im Ansatz im Bereich der meisten anderen Statistiken ab. Insofern könnten die meinetwegen auch gerne sagen, dass 20 Prozent ein Amazon-Tablet nutzen, für mich hätte das keine Bedeutung. Die einzige Statistik, die diesbezüglich für Mozilla von Relevanz sein kann, sind sowieso deren eigenen Daten (Telemetrie). Mozilla dürfte eine ziemlich gute Vorstellung davon haben, auf was für Geräten ihre Produkte genutzt werden. Gerade Mozilla habe ich im Laufe der Jahre als Entwickler kennengelernt, der einen sehr großen Wert auf Daten-basierte Entscheidungen legt. Sprich: Wäre das ein Thema, würde Mozilla auch eine entsprechende Priorität einräumen. Man sollte sich nicht anmaßen, besser als Mozilla zu wissen, wo Mozilla seine Nutzer hat.

    Übrigens habe ich Zugriff auf die Statistiken zahlreicher realer Websites und die Nutzung von Tablets ist dort durch die Bank weg abnehmend. Vor allem die Smartphone-Nutzung gewinnt an Bedeutung, aber Tablets waren noch nie dominant und verlieren mittlerweile sogar wieder an Bedeutung. Auch ich möchte mir nichts anmaßen und werde mir daher auch nicht anmaßen, das auf die ganze Welt zu projizieren, vor allem weil diese Seiten alle nur aus dem deutschsprachigen Raum sind und wir (ich) ja schon festgestellt haben, dass das nicht die Welt repräsentiert, aber vielleicht ist das ein Aspekt, den man zumindest auch im Hinterkopf behalten kann, weil es anderswo ja durchaus ähnlich sein könnte.

    Übrigens besitzt Firefox 79 auch keinerlei Anpassungen für das Tablet, Tablet-Nutzer erhalten also die exakt gleiche User Experience wie Smartphone-Nutzer, was für ein Tablet sicher alles andere als optimal ist. Insofern ist Firefox für Tablet-Nutzer sicher auch kein perfektes Produkt. Das kann man meiner Meinung nach Mozilla aber auch nicht vorwerfen, denn man muss ganz ehrlich sagen, dass Tablets nichts einmal für Google eine Priorität haben, zumindest wenn wir von Android sprechen. Die bevorzugte Google-Lösung für Tablets ist Chrome OS, nicht Android.

  11. Marcel
    schrieb am :

    Ich habe aus Neugierde das Update vollzogen, nur bekomme ich meine Lesezeichen nicht mehr auf den Startbildschirm unter Android. Ist das nicht mehr vorgesehen, sondern nur noch über mehrere Klicks durch das Menü?

  12. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    In der Zukunft wird sich noch ein bisschen was am Startbildschirm tun, aber Firefox 79 für Android hat keine Lesezeichen auf dem Startbildschirm, jedoch Sammlungen. Das ist nicht das Gleiche wie Lesezeichen, kann unter Umständen aber eine ähnliche Rolle einnehmen.

  13. Marcel
    schrieb am :

    Aktuell bekomme ich meine alten Lesezeichen nicht bei Sammlungen importiert oder gibt es da einen Trick? Danke.

  14. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Nein, Sammlungen sind ja auch keine Lesezeichen. Deswegen meinte ich "nicht das Gleiche" und "unter Umständen eine ähnliche Rolle". 😉 Für manche ist das sicherlich ein brauchbarer Ersatz, aber für jeden nicht.

  15. Marcel
    schrieb am :

    Danke für die Infos 😉

    Das Thema ist mir allgemein noch zu kurz gekommen und weiterführende Infos zum Lesezeichensync finden sich bisher kaum zum FF 79.0 für Android. Ich hoffe sehr auf eine Lösung, darauf verzichten möchte ich nicht, zumal es auch sehr viele sind in verschiedenen Ordnern. Und komplett bei Null starten… nein Danke.

  16. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Lesezeichen werden ganz normal synchronisiert, da gibt es keine besonders erwähnenswerten Informationen zu. Nur werden Lesezeichen eben in Firefox 79 nicht auf dem Startbildschirm angezeigt.

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