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Mozilla Talkilla: Neue Informationen zum Funktionsumfang

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Mozilla arbeitet unter dem Codenamen Talkilla an einem Projekt, um Echtzeitkommunikation mittels WebRTC in den Browser zu bringen. Eine neue Präsentation verrät weitere Details zum Funktionsumfang von Talkilla.

Vor gut zwei Monaten gab es die ersten Informationen zu Talkilla von Mozilla, letzten Monat folgten erste Informationen zum Zeitplan und zu Partnern, mit welchen Mozilla zusammenarbeitet. Eine neue Präsentation verrät weitere Details zum Projekt, welche ein besseres Verständnis dafür geben, wie Talkilla für Nutzer funktioniert.

In der Präsentation von Firefox User Experience Designerin Jennifer Morrow wird Talkilla als Projekt beschrieben, welches Nutzern ermöglichen soll, quer durch das Web zu kommunizieren. Bislang sei der Nutzen von WebRTC auf spezifische Webseiten und Anwendungen beschränkt. Eine Grenze, welche Mozilla offenbar durchbrechen möchte. Talkilla funktioniert dabei ohne Benutzerkonten oder Logins.

Mozilla Talkilla

Eine Folie der Präsentation zeigt die Oberfläche von Firefox mit einem speziellen Button. Per Klick auf diesen kann die Art der Kommunikation festgelegt werden, beispielsweise Video-Chat oder das Teilen des Bildschirms. Es wird eine einmalige temporäre URL generiert, welche anschließend geteilt werden kann, zum Beispiel per E-Mail. Ruft ein anderer Nutzer diesen Link auf, werden beide Nutzer miteinander verbunden, ohne dass sich einer von beiden irgendwo anmelden muss.

Mozilla Talkilla

Mozilla Talkilla

Mozilla Talkilla

Allerdings können sich Nutzer ein Benutzerkonto anlegen, falls sie öfter Talkilla nutzen. Auf diese Weise können sie eine Kontaktliste pflegen und direkt mit anderen Nutzern kommunizieren, ohne zuvor Links verschicken zu müssen, und auch einen Online-Status setzen, wie man es von klassischen Messengern kennt.

Mozilla Talkilla

Mozilla Talkilla

Mozilla Talkilla

Mozilla Talkilla

Eine weitere Folie zeigt außerdem eine Einstellungs-Seite von Talkilla, konkret zu Providern. Wie bereits im letzten Artikel zu Talkilla erwähnt, arbeitet Mozilla mit verschiedenen Anbietern zusammen, um weitere Dienste zur Verfügung stellen zu können. So wird als Beispiel angeführt, den Mobilfunkanbieter hinzuzufügen, um so über Talkilla Telefonate im Browser entgegennehmen zu können. In diesen Zusammenhang passt auch, dass Verizon hier als Provider zu erkennen ist. Weitere Provider und Beschreibungen, welche auf der Folie zu erkennen sind, sind Facebook (Chat mit den Facebook-Kontakten), Netflix (gemeinsam online Filme ansehen) und Skype (Kontakte aus Skype importieren).

Andere Einstellungsbildschirme werden in der Präsentation nicht gezeigt, die Navigation deutet aber weitere Einstellungsseiten für das Talkilla-Benutzerkonto, Datenschutz, Kontakte sowie Chat, Video & Audio an.

Mozilla Talkilla

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

12 Kommentare - bis jetzt!

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  1. MrJones
    schrieb am :

    Gefällt! Allerdings muss das ganze dann auch mit Chrome funktionieren, sonst wird es ein Riesenflop

  2. Chrono Meridian
    schrieb am :

    Zitat Sören Hentzschel 19 Juli:
    Außerdem, dass Talkilla zunächst für den Desktop-Firefox verfügbar sein wird und später auch für Firefox Mobile und weitere WebRTC-fähige Browser wie Google Chrome.

  3. Ano
    schrieb am :

     

    Sieht gut aus, aber da fehlen mir Infos über die Verschlüsselung. Falls das ganze mehrfach sicher verschlüsselt und vielleicht otr wird, dann ists super.

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Die Verschlüsselung von WebRTC basiert auf DTLS-SRTP.

  5. Antares
    schrieb am :

    Die Verschlüsselung von WebRTC basiert auf DTLS-SRTP.

    Könntest du mir bitte den Gefallen tun und komplizierte Kürzel bitte ausschreiben? Ich bin ja durchaus nicht auf den Kopf gefallen, was das angeht, aber solche Marke Tongue Twister hab ich nu wirklich noch nie gelesen. 😉

  6. Chrono Meridian
    schrieb am :

    google hilft..

    WebRTC = Web Real-Time Communication
    DTLS-SRTP = Datagram Transport Layer Security – Secure Real-time Transport Protocol

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Datagram Transport Layer Security – Secure Real-time Transport Protocol 😉
    http://tools.ietf.org/html/rfc5764
    http://www.ietf.org/proceedings/68/slides/rtpsec-0.pdf

    Nachtrag: ups, ich hätte nicht mit dem Absenden so lange warten sollen, ich bin zu spät. Danke Chrono Meridian. Dafür hab ich zwei Links ergänzt, dann hat mein Kommentar auch noch einen Wert. ^^

  8. Antares
    schrieb am :

    @ Chrono Meridian:

    Danke, aber was WebRTC ist, weiß ich schon länger. Mit den meisten Abkürzungen kann ich in der Regel auch was anfangen. 😉 Ich krieg nur vor allem ein Problem, wenn ein Protokoll bzw. eine neue Technologie sone komplexe Kürzel hat.

    Im Übrigen: Ja, Google hilft, allerdings – und das ist kein Witz – verwende ich weder Suchmaschinen noch Wikipedia. Wenn ich wirklich eine Information brauche, kenne ich in der Regel Fachseiten, die sie haben, oder ich hab entsprechende Literatur daheim. Oder ich schau bei YouTube, je nach dem. 🙂

    @ Sören:

    Äh… ja… ok, bei der IETF hätte ich natürlich auch nachschauen können, stimmt. Manchmal hilft auch logisches Denken. xD

  9. schrieb am :

    „Oder ich schau bei YouTube“
    „verwende ich weder Suchmaschinen“ (zB. Google)
    dann sollte YT für dich auch nicht in Frage kommen.. ist ja schließlich von Google 😉 😛 is nicht bös gemeint 😉 😀

  10. Chrono Meridian
    schrieb am :

    dann sollte YT für dich auch nicht in Frage kommen.. ist ja schließlich von Google

    Nicht so ganz richtig, YouTube wurde von Google übernommen, aber sie haben es nicht entwickelt, nur kaputtgetreten m.M.n. aber ich geh mal wieder, sonst wird das hier offtopic.

  11. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    // Mein Beitrag zum Off-Topic: Viele große Produkte sind ursprünglich nur dazu gekauft worden. Android zum Beispiel auch, oder wenn ich mal an Adobe denke, da sind wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Produkte dazugekauft worden. Ich glaube, das mit Google und YouTube ist schon so lange her und hat unter der Haube wahrscheinlich nur noch so wenig mit dem YouTube von damals zu tun, dass man schon sagen kann YouTube von Google. Zumindest werden sich die Suchmaschine und YouTube nicht in der Hinsicht unterscheiden, dass man die Suchmaschine meiden sollte und YouTube dafür nicht, wer A sagt, sollte auch B sagen. Aber ich nutze beides sehr gerne. So wie ich den Kommentar von Antares verstanden habe, nutzt er generell keine Suchmaschinen, also unabhängig von Google oder nicht. 😉

  12. Antares
    schrieb am :

    YouTube wurde 2005 von Google gekauft und ist heute neben Motorola die bekannteste Tochtermarke von dem Konzern. Wenn man aber danach geht, sind davon wahnsinnig viele Marken betroffen. Skype gehört ja auch zu Microsoft, ich nutze es teilweise trotzdem. Tumblr gehört zu Yahoo, wird aber dennoch von sehr vielen verwendet. Von daher wäre es ziemliche Kleinklauberei, hier jetzt drauf rumzuhacken. 😉

    Was den anderen Punkt angeht, da hat Sören recht. Natürlich habe ich wie jeder andere auch früher intensiv über Google gesucht, aber mit der Zeit ist meine Vernetzung so gut geworden, dass ich – Preisvergleiche mal ausgenommen – auf Suchmaschinen generell verzichten kann. Für die Informationen, die ich wirklich haben will bzw. mal brauche, habe ich meine Schlüsselseiten in den Bookmarks und das reicht. Alles andere interessiert mich nicht oder braucht mich nicht zu interessieren.

    Ich weiss, dass es etwas seltsam klingt, weil das Angebot im Netz heute so umfangreich ist, dass man doch zwingend auf Suchmaschinen angewiesen ist. Aber ich habe da guten Ersatz gefunden, teilweise regelt YouTube das, oft regelt auch Twitter einen Teil, oder ich habe meine Schlüsselseiten (für Jura z.B. gesetze-im-internet.de o.ä.). Die allerletzten Lücken könnte ich mit Facebook schließen, aber da habe ich noch nicht über nen neuen Account entschieden. Jedenfalls hat das nichts mit Google zu tun, sondern ich kann einfach auf Suchmaschinen und auf Wikipedia verzichten.

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