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Firefox 55: Sehr viel schnellere Sitzungswiederherstellung bei deutlich weniger RAM-Verbrauch

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Mozilla hat die Sitzungswiederherstellung von Firefox 55 drastisch beschleunigt und dabei gleichzeitig den Speicherverbrauch spürbar gesenkt.

Wer Firefox mit vielen Tabs nutzt, darf sich auf Firefox 55 freuen (geplante Veröffentlichung: 8. August 2017). Mozilla hat die Sitzungswiederherstellung in Firefox 55 erheblich verbessert, was sich vor allem bei der Nutzung vieler Tabs bemerkbar macht.

Mozillas Dietrich Ayala hat ein Firefox-Profil mit der unglaublichen Menge von 1.691 Tabs als Ausgangs-Situation genommen und die Leistung zwischen Firefox 20, Firefox 30, Firefox 40, Firefox 50, Firefox 51, Firefox 52, Firefox 53, Firefox 54 sowie schließlich Firefox 55 und Firefox 56 verglichen. Alle Messungen beziehen sich auf das reine Laden der Tabs. Die Internet-Verbindung war zum Testen getrennt, das Laden der Webseiten selbst und der von den Webseiten verursachte RAM-Verbrauch findet in diesen Statistiken also keine Beachtung.

Auffallend dabei ist, dass die Startzeit des Browsers bis einschließlich Firefox 51 kontinuierlich zugenommen hat. Bereits in Firefox 52 bis Firefox 54 gab es jeweils Verbesserungen der Startzeit, mit Firefox 55 erreicht der Mozilla-Browser allerdings ein bisher nie erreichtes Niveau: Hatte Firefox 51 mit sage und schreibe fast acht Minuten Startzeit den negativen Spitzenwert markiert und auch Firefox 54 noch immer fast fünf Minuten zum Starten benötigt, benötigte Firefox 55 gerade einmal noch 15 Sekunden für dieselbe Anzahl von Tabs.

Startzeit Firefox 55

Einen ähnlich positiven Effekt konnte Mozilla beim Speicherverbrauch erreichen, welcher eine Minute nach dem Start gemessen wurde. Hier hatte Firefox in diesem Szenario bisher einen Verbrauch erzielt, der sich immer im Bereich um die 2 GB bewegt hatte. In Firefox 55 sind es nur noch 0,5 GB, also nur noch ein Viertel des bisherigen Bedarfs.

RAM-Verbrauch Firefox 55

Die Verbesserungen sind auf Mozillas Quantum Flow-Initiative zurückzuführen, einem Teil des übergeordneten Quantum-Projekts. Mozilla hatte mit Quantum einen Quantensprung in Sachen Performance versprochen und liefert mit Firefox 55 bereits einen kleinen Vorgeschmack.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

10 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Konstantin
    schrieb am :

    Kann ich bestätigen. Nutze die v55 bereits seit der Beta und hab mich schon gewundert warum das starten mit vielen Tabs plötzlich so viel flotter geht ;).

  2. Kn0p3XX
    schrieb am :

    Das klingt sehr gut, ich freu mich schon 🙂 Wie sieht es eigentlich aus mit der Festplattenauslastung? Hoffe die bessert sich oder bleibt gleich.

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Daran ändert sich nichts und das ist ja sowieso kein Problem. Festplatten und mittlerweile auch SSDs halten eine Menge aus. 😉

  4. Kn0p3XX
    schrieb am :

    Danke für die schnelle Reaktion. 😀

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Nur, dass der Artikel Schwachsinn ist. Benchmarks wie Speedometer haben mit dieser Verbesserung nicht das Geringste zu tun, das ist eine komplett andere Baustelle, Speedometer testet nicht die Sitzungswiederherstellung der Browser. Da besteht einfach kein Zusammenhang. Im Artikel von Dietrich Ayala geht es um eine ganz konkrete Verbesserung und ich habe schon einige Bestätigungen gelesen, dass dies tatsächlich nun viel performanter funktioniert.

    Auch stimmt es einfach nicht, dass Firefox keine Fortschritte in Speedometer machen würde. Vielleicht ist ja das Problem, dass ZDnet Speedometer v1 und nicht v2 gemessen hat. Aber innerhalb eines Monats hat sich Firefox von "100% langsamer auf Chrome" auf "20% langsamer als Chrome" verbessert. Das ist sogar ein enormer Fortschritt.

  6. Lorenz Mayer
    schrieb am :

    Ja, das mit dem Artikel dachte ich mir schon. Warum schreiben so viele so ein Mist über Firefox?

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Schlechte Recherche und der übliche Sensations-Journalismus. Negative Schlagzeilen verkaufen sich besser.

  8. Lorenz Mayer
    schrieb am :

    Ja, das stimmt leider. Ich bleibe Firefox auf jeden Fall treu, zumindest auf meinem Windows-PC bei meinen Eltern. Auf meinem iMac zuhause, iPad und iPhone bevorzuge ich jedoch Safari, weil er dort am besten integriert ist.

  9. Lorenz Mayer
    schrieb am :

    Aber ich benutze Firefox auf macOS und iOS trotzdem auch noch. 🙂

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