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Der Rote Panda, ein gefährdetes Tier

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Heute, am 20. September, ist der fünfte internationale Roter-Panda-Tag. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, auf dieses ganz besondere Tier aufmerksam zu machen.

Für den Roten Panda gibt es viele Namen, häufig wird er auch Kleiner Panda genannt. Oder Feuerfuchs – ja, Mozillas populärer Browser Firefox ist nach einem Roten Panda benannt. Die Namensähnlichkeit mit dem Großen Panda ist nicht zu übersehen, dem schwarz-weißen Geschöpf, welches vermutlich jeder kennt. Dies hat historische Gründe und beruht auf alter Forschung, als beide Tiere noch gemeinsam in die Familie der Katzenbären eingeordnet wurden. Heute wird der Große Panda als Mitglied der biologischen Familie der Bären gesehen, während sich die Einordnung des Kleinen Pandas als schwierig erweist. Im Laufe der Jahre wurde dieses Tier immer wieder neu klassifiziert. Nach aktueller Forschung wird der Rote Panda als einziger noch lebender Vertreter in eine ganz eigene biologische Familie, den Ailuridae, eingeordnet. Dies teilt sich noch einmal in zwei Unterarten auf, dem westlichen Ailurus fulgens fulgens sowie dem etwas größeren, in China lebenden Ailrus fulgens styani.

Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources führt den Roten Panda auf der Liste gefährdeter Arten. Weltweit gibt es nach Schätzungen nur noch weniger als 10.000 von ihnen und man geht davon aus, dass die Population des in asiatischen Bergregionen lebenden Tieres über die nächsten drei Generationen um zehn Prozent sinken wird. In den letzten 50 Jahren soll der Bestand nach Angaben der Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) um ganze 40 Prozent zurückgegangen sein. Gründe hierfür sind Landschaftsveränderungen, insbesondere die Abholzung von Wäldern, und damit Verlust von Lebensraum, Inzuchtdepression sowie natürlich ganz besonders Wilderei durch den Menschen. Gerade das Fell des Roten Pandas ist für Wilderer ein Grund,  dieses Tier zu töten, um sich damit beispielweise in China auf Hochzeiten zu schmücken oder aus dem Schwanz Staubwedel oder Hüte herzustellen. Häufig geraten die Kleinen Pandas aber auch in Fallen, die für die Jagd auf andere Tiere bestimmt sind. Natürliche Feinde des Kleinen Pandas sind Marder und Schneeleoparden. Eine geringe Nachkommenzahl macht das Überleben dieses Tieres nicht einfacher. Vor zwei Millionen Jahren soll es den Roten Panda in weiten Teilen der Alten Welt gegeben haben, wie Fossilien-Funde belegen.

Rote Pandas mögen es nicht zu warm, sondern bevorzugen Temperaturen zwischen 17° und 25° Celsius, und verbringen daher meist den ganzen Tag schlafend auf Bäumen und sind nachts aktiv um vor allem nach Bambus zu essen zu suchen. Hiervon muss der Kleine Panda sehr viel essen, denn Bambus ist sehr nährstoffarm. Die Vorliebe für Bambus ist schließlich auch namensgebend, denn Panda bedeutet übersetzt so viel wie Bambus-Esser. Der kleine Panda isst aber auch Beeren, Wurzeln sowie Eicheln und seltener auch Jungvögel und Vogeleier. Interessant ist auch seine Trinktechnik: Der Rote Panda trinkt, indem er die Hand ins Wasser hält und danach seine Hand ableckt. Sie sind ruhige Einzelgänger, die sich meist nur zur Paarung zusammenfinden und danach wieder trennen. Sie sind grundsätzlich friedliche Tiere, welche sich bei Gefahr aber durchaus zu wehren wissen und mit ihren Krallen den Feind verletzen können. Dabei kommt es auch vor, dass sich der Rote Panda, der sonst auf allen Vieren geht, auf seine zwei Hinterbeine stellt. Die Flucht zieht der Kleine Panda in Gefahrensituationen aber vor. In der Natur werden Rote Pandas normalerweise bis zu zehn Jahre alt. Rote Pandas, die im Zoo leben, können bis zu 14 Jahre alt werden.

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Das Red Panda Network setzt sich für den Schutz der Roten Pandas ein. Wer zum Schutz dieser Tiere beitragen möchte, der kann dies über deren Webseite tun. Ich selbst unterstütze den fünfjährigen Bhim, der im Mabu Community Forest in Ost-Nepal lebt.

Roter Panda Bhim
Roter Panda Bhim
Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

8 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    Oh mein Gott ist das ein putziges Tierchen.
    Sind die gefährlich? Kann man die knuddeln?
    Bin ja letztes Jahr extra nach Australien gereist, weil ich unbedingt einen Koala knuddeln wollte. Ist aber leider nichts daraus geworden 🙁

    Dachte ja bislang, der Firefox würde sich auf den Rotfuchs beziehen. Wieder was gelernt.
    Mal gucken, vielleicht unterstütze ich auch einen. Alles eine Frage des Geldes.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Der Rote Panda ist grundsätzlich kein gefährliches Tier, aber dennoch kein Kuscheltier – auch wenn der Rote Panda so kuschelig aussieht. Wenn denen etwas nicht passt, dann beißen die auch mal und die Krallen sind extrem scharf.

  3. Blueray
    schrieb am :

    Kleiner Panda und Firefox- das war frühzeitig klar (ich nutze FF als Alternative zu anderen Produkten sehr lange), zumal wir hier in Berlin im Tierpark auch solch ein Tierchen beobachten können … 😉

  4. Antares
    schrieb am :

    Das Problem dürfte hier aber auch unter anderem sein, dass die Tierart in unseren Breiten relativ unbekannt ist. Einen schwarzen Panda hat jeder mal gesehen, der rote stand für mich immer sehr in dessen Schatten, auch wenn ich das Tier schon lange kenne (ich liebe Tiere und beschäftige mich sehr gerne mit ihnen, das sei dazu gesagt).

    Ich vermute aber auch mal, dass es sehr schwer bis unmöglich ist, den roten Panda in freier Wildbahn zu erhalten bzw., um es besser auszudrücken, die Population in der derzeitigen Situation so nachhaltig zu steigern. Um Lebensraum zurück zu gewinnen, braucht man neben Naturschutzgebieten und einer entsprechend strengen und möglichst lückenlosen Überwachung vor allem Renaturierungsprojekte, und genau das ist bei einem Bambuswald nicht so leicht, das wächst nicht von heute auf morgen nach. Da kommt auf die Zoos, Tierparks und Aufzuchtsstationen dieser Welt eine Menge Arbeit zu, an deren Ende aber vielleicht irgendwann die Auswilderung in einem renaturierten Gebiet stehen kann. Ich würds mir wünschen.

    Im Übrigen verstehe ich jetzt auch endlich mal, warum der rote Panda auf deinen Seiten neben Firefox mir immer wieder übern Weg läuft, Sören. Interessant, dass der Browser nach diesem kleinen Geschöpf benannt ist. Ich dachte bisher immer, Mozilla bezog sich auf irgendwelche mythologisch angehauchten Vögel, weil es ja Thunderbird gibt, Sunbird gab und Firefox vor seiner letzten Umbenennung auch eine Zeit lang Firebird hieß. Man lernt nie aus. 😉

    Spenden würde ich für sowas definitiv auch. Allerdings benutze ich keine Kreditkarte und kaufe auch nicht bei Amazon ein. Mal hoffen, dass in Zukunft vielleicht noch weitere Optionen dazukommen, unterstützen sollte man sowas in jedem Fall. 🙂

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das Problem dürfte hier aber auch unter anderem sein, dass die Tierart in unseren Breiten relativ unbekannt ist. Einen schwarzen Panda hat jeder mal gesehen, der rote stand für mich immer sehr in dessen Schatten

    Darum war es mir auch wichtig, darüber zu schreiben. 🙂

    Im Übrigen verstehe ich jetzt auch endlich mal, warum der rote Panda auf deinen Seiten neben Firefox mir immer wieder übern Weg läuft, Sören.

    Dass der Rote Panda einem auf meinen Kanälen öfter begegnet, das hat aber nicht nur mit Firefox zu tun, sondern auch damit, dass das mein Lieblingstier ist und ich mich für den Schutz dieses Tieres einsetze. 😉

    Interessant, dass der Browser nach diesem kleinen Geschöpf benannt ist. Ich dachte bisher immer, Mozilla bezog sich auf irgendwelche mythologisch angehauchten Vögel, weil es ja Thunderbird gibt, Sunbird gab und Firefox vor seiner letzten Umbenennung auch eine Zeit lang Firebird hieß. Man lernt nie aus. 😉

    Bei den Birds könnte man tatsächlich an Vögel denken, aber es gibt auch einen Zusammenhang zu Autos: Ford Thunderbird, Pontiac Sunbird, gab noch ein paar Beispiele. Also ähnlich wie mit dem Fuchs und Roten Panda, Mozilla erschafft Mythen um die Namen. 😀

    Spenden würde ich für sowas definitiv auch. Allerdings benutze ich keine Kreditkarte und kaufe auch nicht bei Amazon ein. Mal hoffen, dass in Zukunft vielleicht noch weitere Optionen dazukommen, unterstützen sollte man sowas in jedem Fall. 🙂

    Dass im Falle des Red Panda Network eine Kreditkarte erforderlich ist, das ist wirklich nicht optimal. :-/

  6. Merowinger
    schrieb am :

    Inzuchtdepression? Das erklärt die langen Gesichter in unserem Nachbardorf. :-p

  7. Ralf-Dieter
    schrieb am :

    Guter Arttikel, habe früher beim Mozillabrowser immer an den Rotfuchs wegen dem Logo und wegen Feuer=Fire -fuchs/fox gedacht aber das ein Bärenverwandter wie der rote Panda Firefox gennant wird, schließe ich mal auf das Fell besonders im Gesicht des Roten Panda da sind wenigstenst einzelne Fellfarben dem Rotfuchs ähnlich, der Rücken hat eher so ein mattes rot-braun denn genetisch sind die als Taxon Carniforen wo auch Marderartige,Hundeartige,Katzenartige bilden weit verwandt sind, obwohl der Rote Panda auch in einer eigenen Tierfamilie stecken neben den Bären usw aber früher wurden sie zu den Pandas gezählt wo sie nur entfernt verwandt aber beide der Große schwarz-weiße Panda und auch der Redpanda haben sich auf Pflanzenkost spezialisiert es ist kaum was von einen reinen Fleischfresser zufinden,was die Ernährung angeht, auch was wir bei den Kleinbären und großen Bären in der Ernährung finden die typische Allesfresserei findet man bei beiden Pandas nicht, die richtigen Bären futtern gerne auch Fisch,Obst,Honig,Fleisch,Nüsse das sind richtige Leckermäuler kenn wir das nicht vom Menschen, obwohl wir genetisch nix mit denen zutun haben, mögen Braunbären unseren Lebensraum und Futter obwohl sie in der freien Wildbahn besser aufgehoben und um thematisch auf den Roten Panda zu kommen, die Chance ihn zu streicheln ist nicht nur weil er geschützt ist und beißt wenn man ihn anfässt, denn ehrlich wer möchte schon von Fremden angetascht werden wahrscheinlich der Rote Panda auch nicht und 3. er ist selten und menschenscheu wurde auch mal gejagt und er ist eher nachtaktiv, der einzige der den Roten Panda anfassen kann ist wihl ein Pfleger im Zoo wenn er handaufgezigen ist im Zoo und Menschen gewöhnt ist.

    Und zu Mozilla:

    Wir haben noch den echten Fennec vergessen den Wüstenfuchs und das Reptil Gecko und das Fabelwesen Phoenix wie Firefox früher auch mal hieß

    Und in der Computerwelt gibts auch Indianer als Apache 2.0 z.B bitte nicht mit Tiere verwechsel, ich kenne keine Tierart die Apatschen heißen das ist ein Volkstamm in den USA

    Tierwelten gibts nicht nur bei Computersoftware und Autos auch viele Musikgruppen aus den 60zigern wie die: The Birds,The Monkees und The Animals usw und wer kennt noch den Song: Silverbird(Silbervogel) da war nur ein Linienflugzeug gemeint, wahrscheinlich wegen den metallernden Glanz so sahen einige Boings und Lufthansaflugzeuge auch mal aus sie glänzten in der Sonne!

  8. Ralf-Dieter
    schrieb am :

    @Merowinga

    Vielleicht sind aus dem Dorfe noch nicht durch den genetischen Flaschenhals gegangen, habe Geduduld mit Ihnen in paar tausend Jahren hat sich das Inzuchtproblem von selbst erledigt entweder die Inzuchtphase wäre vorbei oder sie haben sich vorher schon durch Neubürger genetisch gesund gemischt, mach dir keine Sorgen, früher wurden die Partner von den Eltern versprochen innerhalb des Dorfes und beim Pharao im alten Alten Ägypten war quasi Inzuchtpflicht dh alles blieb in der Sippe hängen genetische gesehen, sie durften noch Nebenfauen haben auch außerhalb der Verwandtschaft, aber sie wurden selten Stammhalter, wurden eher Eunuchen und anderes darum sorge dich nicht um dein kleines Dörfchen es ist nur Biologie!

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