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WebRTC: Mozilla und Google demonstrieren Interoperabilität zwischen Firefox und Chrome

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Mozilla und Google haben einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung von WebRTC erreicht: Video-Telefonate auf Basis von WebRTC können nun ganz ohne Plugin zwischen Firefox und Chrome durchgeführt werden.

WebRTC steht für Web Real-Time Communication und hat das Potential, zukünftig eine wichtige Rolle im Web zu spielen. WebRTC soll Voice over IP, Chat und auch Videotelefonie über den Browser ermöglichen und das ganz ohne Plugin. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg wurde nun erreicht. Mozilla und Google zeigen in einem Video, dass Firefox und Chrome mittlerweile dazu in der Lage sind, miteinander ohne Plugin Video-Telefonate zu führen.

Voraussetzung hierfür ist derzeit eine aktuelle Beta-Version von Chrome 25 sowie eine aktuelle Nightly-Version von Firefox 21, bei welcher über about:config der Schalter media.peerconnection.enabled zunächst noch auf true gesetzt werden muss. Webentwickler müssen bei der Umsetzung momentan außerdem noch mit den verschiedenen Vendor-Präfixen (mozRTCPeerConnection respektive webkitRTCPeerConnection) umgehen, bis die Standardisierung von WebRTC durch das W3C und die IETF abgeschlossen ist.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

9 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    Ich würde mich sehr freuen, wenn WebRTC eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft so umgesetzt würde, dass Skype nicht mehr nötig wäre. Dann könnte mich mit Skype ein Programm entfernen und damit eine mögliche Fehlerquelle mehr beseitigen.

    Aber ich glaube, bis dahin werden noch viele Liter Wasser unsere Flüsse hinunter fließen?!?

  2. schrieb am :

    Ist WebRTC ist seiner endgültigen Fassung imstande, per TeamViewer auf andere Rechner zuzugreifen?

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ja, ein bisschen Zeit braucht das alles noch, das ist alles noch im Kommen und die verschiedenen Browser unterstützen noch längst nicht alles geschweige denn kann jeder Browser mit jedem kommunizieren. Es geht zwar ziemlich schnell voran, aber bis eine neue Technologie wirklich eingesetzt werden kann, vergeht immer viel Zeit.

    Auf andere Desktops ähnlich wie TeamViewer zugreifen zu können, wird in Verison 1 von WebRTC noch nicht möglich sein.

  4. tomboy
    schrieb am :

    Wenn ich mit einem Kollegen das auch Testen möchte (Firefox2Firefox) was brauche ich dafür?

    Reicht eine HTMLSeite deren Link ich dem Kolegen sende mit etwas Javascript aus?

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Zunächst wird jeweils eine Nightly-Version von Firefox 21 benötigt. Dann muss bei diesen über about:config der Schalter media.peerconnection.enabled per Doppelklick auf true gesetzt werden. Getestet kann es dann hier werden.

  6. MagnaSedna
    schrieb am :

    Ich habs noch nicht so ganz verstanden, aber anscheinend prescht ein Unternehmen aus dem bayrischen Ländle jetzt großflächig auf den WebRTC-Pfad vor, siehe hier:

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Video-Chat-im-Web-Browser-ohne-Plug-in-1818210.html

    Klar, es hat jetzt nicht direkt was mit Mozilla zu tun, aber – korrigiert mich, wenn ich falsch liege – mit der Estos-Technik könnte WebRTC anscheinend leichter in jeden Browser bzw. in jede sinnvolle Software leichter integriert werden. In letzter Zeit macht WebRTC ja große Fortschritte, zuletzt ja schon mit der neuen Bibliothek peer.js, bleibt zu hoffen, dass sich neben Mozilla noch andere Größen der OSS-Szene wie z.B. die Leute von Miranda für diesen Weg entscheiden.

    Wollts ansonsten nur mal anbringen. Interessant, dass ausgerechnet aus Deutschland sowas auf der CeBIT zu sehen ist, normal sind unsere heimischen Größen für solche Sachen ja nicht gerade bekannt. 😉

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ja, Estos sagt mir etwas, wir hatten vergangenen Monat kurz Mail-Verkehr, daher kenne ich das. Ist auf jeden Fall spannend, den ganzen Fortschritt zu beobachten. 😉

  8. schrieb am :

    Ich habe das auch mal mit meiner Freundin versucht: Firefox 35 (Linux) Firefox 35 (Windows). Bei dem Windows-Fuchs wurde, wenn sie sich verbindet ständig angezeigt, dass sich zwei Leute bereits im Video-Chat befinden. Merkwürdig war auch, dass, wenn sie als erste beigetreten ist, zweimal ein Verbindungssignalton kommt.

    Das gleich passierte dann auch, als ich zwei Linux-Rechner benutzte. Vielleicht liegt es daran, dass wir an der gleichen Internetverbindung hängen. Also Im lokalen Netzwerk (so meine erste Vermutung) ist es nicht nutzbar.

  9. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Versucht auf welcher Seite? Es gibt unzählige Webseiten im Internet. Für WebRTC ist es grundsätzlich kein Problem, wenn zwei Gesprächspartner dieselbe Internetverbindung nutzen. Es dürfte viel mehr ein Problem mit dem Dienst sein, der getestet worden ist.

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