8 Reaktionen

Prefer:Safe-Unterstützung in Firefox 31

Geschätzte Lesedauer:

Vergangene Woche hat Mozilla Firefox 31 veröffentlicht. Eine der Neuerungen ist die Unterstützung des Prefer:Safe-Headers. Damit kann Webseiten mitgeteilt werden, dass die Kindersicherung des Betriebssystems aktiv ist, so dass diese entsprechend angemessenen Content ausliefern können.

Prefer:Safe bezeichnet einen HTTP-Header, welcher Webseiten mitteilt, dass die Kindersicherung auf Betriebssystem-Ebene aktiviert ist – zumindest für Nutzer von Windows und Mac OS X. Das Konzept kann ähnlich wie das des Do-not-Track-Headers verstanden werden: Die Webseite erhält eine Empfehlung; was sie damit macht, bleibt ihr überlassen. Anwendungsfall für Prefer:Safe kann die Auslieferung von kindgerechten Inhalten oder auch Einschränkung von Funktionen für Kinder sein, sofern dies sinnvoll ist. Firefox selbst besitzt keine eigene Einstellung zur Aktivierung respektive Deaktivierung, so dass Kinder den Schutz auch nicht über den Browser aushebeln können. Stattdessen sendet Firefox den Header je nachdem, ob die Sicherung innerhalb des Betriebssystems aktiviert ist oder nicht. Neben Firefox unterstützt auch der Internet Explorer Prefer:Safe, die IETF hat einen Entwurf zur Standardisierung erhalten.

Weitere Informationen
Mozilla Privacy Blog: Prefer:Safe — Making Online Safety Simpler in Firefox

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

6 Kommentare - bis jetzt!

Eigenen Kommentar verfassen
  1. LeifiOS
    schrieb am :

    Also wenn ich jetzt 8 oder 9 Jahre alt wäre, dann hätte ich womöglich einen Speicherstift mit allen portablen Browsern oder bei deaktiviertem USB auf meinem Nutzerprofil einen portablen Chrome auf der Festplatte. Alle Kinder sind doch irgendwie auch Forscher und stellen (sich) massenhaft Fragen. Wichtiger ist, dass Eltern das Surf-Verhalten ihrer Kinder aktiv beobachten und sich dafür rudimentäre Kenntnisse über die gebräuchlichsten Browser aneignen. Dann können sie erklärend einschreiten, was ich für wichtiger halte, als grundsätzlich willkürlich zu verbieten.

    Was ich damit sagen will: Diese Kontroll-Option ist nett für Eltern, solange ihre Kinder nicht noch gewitzter sind.

  2. schrieb am :

    Herr Leifi – wenn du 8 oder 9 Jahre wärest, dann würde ich dich nicht mal in die Nähe eines meiner Rechner lassen! 😆

  3. Patrick
    schrieb am :

    All diese Funktionen sind recht und gut, eingesetzt werden sie aber auf grosser Fläche wohl nie. Dafür sind zu viele Halprofis unterwegs und die Unternehmen möchten nichts ausgeben für Funktionen die Ihnen nichts bringen. (HTML5-Player, W3C Kompatibilität, DoNotTrack oder jetzt auch Prefer:Safe)

    Was Mozilla oder W3C hier macht ist zwar löblich, aber irgendwer müsste dann auch noch für die Verbreitung schauen…

  4. Freiheit
    schrieb am :

    Dann laden wir eben den Treffic über einen lokalen Proxy der den Header entfernt. 😉 Hauptsache die Eltern fühlen sich sicher.

    Hoffentlich führt dies nicht auf Grund des Sicherheitsgefühl dazu, dass die Eltern die lässtige Erziehungsarbeit vernachlässigen. Technik kann keine Erziehung ersetzten, das hat LeifiOS gut erkannt. Solche einfachen Lösungen sind gut gemeint, können aber auch mehr Schaden als Nutzen. 🙁

    Das beruhigende ist, der Mensch hat zum Glück nur ein selektives Wahrnehmungsvermögen. Wir sehen ein Paar beim Geschlechtsverkehr, Kinder nur zwei für sie sehr alte Menschen die komische Bewegungen machen. Bis zu einer gewissen Reife klicken sie diesen Unsinn einfach weg. Und wenn sie nicht wegklicken, dann sind sie auch reif genug es sich anzuschauen. Von daher ist alles halb so wild.

    Und nein Sören, dass ist _keine_ spezielle Kritik an Mozilla, mehr eine Gesellschaftskritik. 😉

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    und die Unternehmen möchten nichts ausgeben für Funktionen die Ihnen nichts bringen. (HTML5-Player, W3C Kompatibilität, DoNotTrack oder jetzt auch Prefer:Safe)

    Die Aussage würde ich keinesfalls unterschreiben wollen. Google: HTML5-Videoplayer, Twitter: Do-not-Track. Nur um mal zwei Beispiele für wirkliche Big Player zu nennen. In dieser Branche sind viele Unternehmen, gerade große Unternehmen, sogar sehr an neuen Technologien interessiert und sind permanent am Forschen und Experimentieren. Und das ist auch notwendig. Es zeigt sich doch, dass wirklich erfolgreich fast nur die sind, die auf der Höhe der Zeit sind, und das erfordert Forschung und Forschung bedeutet Investition in Dinge, die einem erstmal überhaupt nichts bringen. Aber eben wichtig für die Zukunft sind.

    Wir sehen ein Paar beim Geschlechtsverkehr, Kinder nur zwei für sie sehr alte Menschen die komische Bewegungen machen. Bis zu einer gewissen Reife klicken sie diesen Unsinn einfach weg.

    Unterschätz das mal nicht, selbst Fünfjährige wissen weit besser Bescheid als man vielleicht meinen möchte. Ich weiß das von meinem Neffen, der ist alles andere als auf den Kopf gefallen. 😉

  6. schrieb am :

    ein Paar beim Geschlechtsverkehr, Kinder nur zwei für sie sehr alte Menschen die komische Bewegungen machen

    Oooh, oooh – was würden die lieben Kleinen denken, wenn sie mich und eine Dame beobachten würden? Ich bin 63, das ist ja noch viel älter… 😕

    Ich bin übrigens einmal von der Tochter meiner damaligen Bekannten überrascht worden – da war ich 50++, die Tochter um 18, also nicht mehr so ganz unwissend. Ich habe diese Situation aber souverän gemeistert, da muß ich mich selber loben.

    Der Kaffee, den sie in guter Absicht ans Bett bringen wollte, wurde ein wenig später in der Küche getrunken.

Und jetzt du! Deine Meinung?

Erforderliche Felder sind mit einem Asterisk (*) gekennzeichnet. Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
  1. Nach Absenden des Kommentar-Formulars erfolgt eine Verarbeitung der von Ihnen eingegebenen personenbezogenen Daten durch den datenschutzrechtlich Verantwortlichen zum Zweck der Bearbeitung Ihrer Anfrage auf Grundlage Ihrer durch das Absenden des Formulars erteilten Einwilligung.
    Weitere Informationen