Mozilla veröffentlicht Firefox 146
Mozilla hat Firefox 146 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.
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Backup-Funktion für Nutzer von Windows
Mozilla hat eine Backup-Funktion in Firefox integriert, um wichtige Daten auch ohne Synchronisation auf einfache Weise von einem Gerät auf ein anderes übertragen zu können. Zum Sichern sensibler Daten wie Passwörter und Kreditkarten-Daten muss ein Passwort konfiguriert werden, welches zur Verschlüsselung der Daten verwendet wird.
Die Hauptzielgruppe in der ersten Phase der Feature-Ausrollung sind Nutzer von Windows 10, welche sich einen neuen Computer mit Windows 11 kaufen, da die offizielle Sicherheits-Unterstützung von Windows 10 durch Microsoft kürzlich ausgelaufen ist und nicht jedes System mit Windows 10 auf Windows 11 aktualisiert werden kann. Aus diesem Grund ist die Funktion zur Sicherung in Firefox 146 ausschließlich auf Geräten mit Windows 10 standardmäßig aktiviert, während die Wiederherstellen-Funktion sowohl auf Windows 10 als auch auf Windows 11 aktiviert ist. Standardmäßig ist das OneDrive-Verzeichnis als Speicherort für die Backups ausgewählt, sodass auf dem neuen Gerät direkt auf das Backup zugegriffen werden kann. Der Speicherort kann aber auch manuell verändert werden.
Auch wenn die Backup-Funktion komplett unabhängig von der Firefox-Synchronisation ist, ist die Funktion derzeit im Abschnitt „Sychronisation” der Firefox-Einstellungen platziert.
Geplant ist, die Backup-Funktion im Laufe der kommenden Monate auf alle Systeme zu bringen.
Profile: Desktop-Verknüpfungen, Kopierfunktion und Senden von Tabs an andere Profile
Auf Windows können für die Profile optional jetzt auch Desktop-Verknüpfungen erstellt werden. Außerdem wurde eine Funktion zum Kopieren von Profilen hinzugefügt und über das Kontextmenü der Tabs können diese in anderen Profilen geöffnet werden.
Automatischer Wetter-Standort per Opt-in
Die automatische Standort-Erkennung für die Wetterfunktion auf der Firefox-Startseite erfolgt für Nutzer in der Europäischen Union sowie manchen weiteren Ländern jetzt per Opt-in. Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen ausgerollt werden.
Firefox Labs auch für Nutzer ohne aktivierte Telemetrie
Der Abschnitt „Firefox Labs” in den Firefox-Einstellungen erlaubt die Aktivierung experimenteller Funktionen durch den Anwender. Bislang war die Aktivierung von Telemetrie und Teilnahme an Studien zwingende Voraussetzung, damit „Firefox Labs” zur Verfügung steht. Dies wird nicht länger vorausgesetzt.
Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer
Auch in Firefox 146 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 146 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.
Firefox unterstützt nun ML-KEM für WebRTC, indem es während des DTLS 1.3-Handshakes einen Post-Quantum-Schlüssel (PQ) sendet. ML-KEM ist ein Public-Key-Kryptosystem der nächsten Generation, das als sicher gegen Angreifer mit großen Quantencomputern gilt.
Sonstige Endnutzer-Neuerungen in Firefox 146
Die dünnen Scrollbalken auf Windows haben jetzt auch Schaltflächen zum nach oben und nach unten Scrollen.
Die von Firefox verwendete Grafikbibliothek Skia wurde aktualisiert, um die Rendering-Performance und Kompatibilität zu verbessern. Die Unterstützung für die alte Grafikschnittstelle Direct2D unter Windows wurde entfernt.
Auf auf macOS nutzt Firefox jetzt einen dedizierten GPU-Prozess für seine Grafik-Engine WebRender, WebGL und WebGPU. Schwerwiegende Fehler im Grafik-Code lassen damit nicht länger den kompletten Browser abstürzen.
Firefox unterstützt jetzt nativ fraktionierte Skalierungen auf Linux (Wayland), wodurch die Darstellung effektiver wird.
Die automatische Spracherkennung für die Übersetzungsfunktion wurde verbessert. Außerdem gab es mehrere Verbesserungen, um die Übersetzung aus und in Sprachen mit unterschiedlicher Schreibrichtung zu verbessern.
Für Nutzer in den USA kann die Adressleiste jetzt auch Auskünfte zur Flugzeiten und Sportergebnisse anzeigen. Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen ausgerollt werden.
Das Erweiterungs-Panel zeigt im Fehlerbehebungsmodus jetzt einen Hinweis an, dass aus diesem Grund sämtliche Erweiterungen deaktiviert sind.
Ein Import von Daten aus dem Internet Explorer wird nicht länger unterstützt.
In der Regelansicht des Inspektor-Entwicklerwerkzeugs werden unbenutzte benutzerdefinierte CSS-Eigenschaften nun standardmäßig ausgeblendet. Dies verbessert die Übersichtlichkeit und beschleunigt in manchen Fällen auch die Darstellung des Inspektor-Panels.
Verbesserungen der Webplattform
Firefox 146 unterstützt die CSS Funktion contrast-color, welche einen Farbwert entgegen nimmt und eine Kontrastfarbe zurück gibt. Die Funktion gewährleistet in der Regel den Mindestkontrast gemäß WCAG AA. Aktuell gibt die Funktion gemäß Spezifikation entweder Schwarz oder Weiß zurück. Diese Einschränkung soll in Zukunft aber entfallen.
Ebenfalls unterstützt wird jetzt das veraltete Schlüsselwort -webkit-fill-available als Wert für die CSS-Eigenschaften width und height. Dies verbessert die Darstellung von Inhalten auf Websites, die diesen Wert verwenden. Dieses Schlüsselwort ist ein Alias für das kürzlich standardisierte Schlüsselwort stretch, das von Firefox noch nicht unterstützt wird.
Die @scope-Regel in CSS wird nun unterstützt, sodass Autoren das Styling auf einen Teilbaum des DOM beschränken können. Dadurch muss nicht mehr auf übermäßig spezifische Selektoren zurückgegriffen werden.
Mittels text-decoration-inset kann in CSS der Start- und Endpunkt für Text-Unterstreichungen festgelegt werden.
Für den Zeit-Picker bei Verwendung von <input type="time"> pder <input type="datetime-local"> gibt es nun eine vollständige Unterstützung für Tastaturen und assistive Technologien.
Weitere Verbesserungen der Webplattform und für Erweiterungsentwickler lassen sich wie immer in den MDN Web Docs nachlesen.
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