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Firefox 49 wird CPU mit SSE2-Erweiterung voraussetzen

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Neben den Betriebssystemen Apple OS X 10.6 bis 10.8 wird Mozilla mit Firefox 49 auch die Unterstützung für Windows-Systeme mit CPU ohne SSE2-Befehlssatzerweiterung einstellen.

Mozilla wird ab Firefox 49 nicht mehr auf Windows-Systemen mit CPU ohne SSE2-Befehlssatzerweiterung funktionieren. Bislang hatte Firefox nicht einmal SSE vorausgesetzt. Obwohl SSE2 bereits seit vielen Jahren Standard in Prozessoren ist, betrifft dies immerhin nach wie vor rund 0,4 Prozent der Firefox-Nutzer, welche damit ab Version 49 nicht länger Firefox nutzen können.

Zum Vergleich: Google Chrome unterstützt bereits seit der Mitte 2014 erschienenen Version 35 entsprechende Systeme nicht mehr. Nutzer einer 64-Bit-Version ihres Betriebssystems sind von der Änderung auf keinen Fall betroffen, da 64-Bit-Systeme zwingend SSE2 voraussetzen.

Ausschlaggebend für die gehobenen Systemvoraussetzungen ist der geplante Umstieg von Microsoft Visual Studio 2013 auf das aktuelle Visual Studio 2015 zur Kompilierung von Firefox für Windows. Visual Studio 2015 besitzt einen Compiler-Bug, der auf Systemen ohne SSE-Unterstützung zum Absturz von Firefox führt, wenn Firefox mit Visual Studio 2015 kompiliert wird.

Das Voraussetzen von SSE2 bringt aber auch andere Vorteile. So kann Firefox in Zukunft mit SSE2-Optimierungen kompiliert werden, was Verbesserungen der Performance bringen kann. Da IonMonkey, der optimierende JiT-Compiler von Firefox, ebenfalls SSE2 voraussetzt und der Baseline-Compiler nicht einmal annähernd ähnlich performant ist, haben Nutzer ohne entsprechende Hardware-Voraussetzung sowieso schon eine bereits deutlich schlechtere Performance. Außerdem kann Mozilla dann Adobe Primetime zur Dekodierung von Videos auf Systemen benutzen, auf denen kein H.264-Codec vorhanden ist.

Nach aktueller Planung wird Firefox 49 am 13. September erscheinen. Genauso wie bei der Einstellung der Unterstützung von Apple OS X 10.6 bis 10.8 wird Firefox für diese Systeme nicht nur keine Updates mehr erhalten, sondern ab Version 49 nicht einmal mehr installiert werden können.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

24 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Michael Wolf
    schrieb am :

    Fein. Wahrscheinlich der Anfang vom Ende meiner Übersetzerkarriere für Firefox.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das heißt, du bist seit zwei Jahren nicht mal mehr in der Lage, Chrome zu verwenden? Oder um es noch krasser zu formulieren: SSE2 wurde vor mehr als 15 Jahren (!) eingeführt…

  3. Michael Wolf
    schrieb am :

    Ich habe einen alten Rechner. Laut HWinfo32 habe ich noch SSE. Ich habe nur Hartz IV, falls dir das was sagt, und kann mir keinen neuen Rechner leisten, ich bin darauf angewiesen, irgendeinen gebrauchten irgendwoher für wenig bis gar kein Geld zu bekommen. Was nützt mir Chrome, den ich wirklich nicht verwende, wenn ich meine Übersetzungen für Firefox testen will. Ich kann nur hoffen, dass sich diese Beschränkung nur auf die Installation erstreckt – für Aurora gibt es ja noch Archivversionen.

  4. Michael Wolf
    schrieb am :

    Als Ergänzung: Ich habe auch noch Win XP – das wird von Chrome schon gar nicht mehr unterstützt. Das wird sicherlich bei Firefox auch noch bevorstehen.

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ich möchte den Kostenpunkt gar nicht in Frage stellen. Ich bin nur überrascht. Darum auch die Frage bezüglich Chrome, weil ich bisher selbst niemanden kannte, bei dem Chrome aus technischen Gründen nicht läuft und es bei Chrome ja genau diese Anforderung seit zwei Jahren schon gibt. Dass du Chrome nicht brauchst, um Firefox-Übersetzungen zu testen, ist klar. 😉

    Ja, die Nicht-Unterstützung von Windows XP wird Firefox auch noch bevorstehen. Das wird auf jeden Fall früher oder später so kommen müssen. Noch gibt es aufgrund der hohen Nutzerzahl keine große Motivation dazu, allerdings gibt es so langsam auch Probleme mit der Unterstützung, denn Firefox verwendet beispielsweise ICU [1] und ICU hat bereits bekannt gegeben, mit der nächsten Version kein Windows XP mehr unterstützen zu wollen. Weiterhin ICU aktuell zu halten und Windows XP zu unterstützen, wäre dann nicht mehr möglich. Das wird auch spannend, was Mozilla damit macht. Und solche Probleme werden sich eher häufen, aber keinesfalls weniger werden. Das Problem ist ja, dass die große Masse darunter leidet, wenn Mozilla so alte Systeme unterstützen muss. Denn natürlich ist das mit Nachteilen für Nutzer moderner Systeme verbunden… Dass Chrome das hinter sich hat, ist ein nicht zu verachtender Wettbewerbsvorteil für Google…

    [1] http://site.icu-project.org/

  6. Michael Wolf
    schrieb am :

    Das sehe ich etwas anders, wie du dir sicher denken kannst. Weniger unterstützte BS bedeuten auch weniger Nutzer. Zumindest am Anfang der Umstellung ist das sicherlich eher ein Wettbewerbsnachteil. Ich glaube auch nicht, dass die große Masse darunter leidet, wenn alte Systeme unterstützt werden müssen. Das ist sicherlich für Power- und Superpowernutzer interessant – und die sind IMHO nicht die große Masse.

    Nun gut, ich muss mal sehen, wenigstens Windows 7 muss ich irgendwoher bekommen, aber das ist nun wohl noch sekundär.

    Ich habe gerade die firefox-49.0.a1.de.win32.zip von latest-mozilla-central heruntergeladen – dieses Firefox-Nightly funktioniert noch. Wenn es wirklich nur die Installation beträfe, wäre die Situation eigentlich schon da. Denn ich kann sowieso schon nicht mehr von der offiziellen Download-Seite installieren, da der Installer kein Win XP mehr unterstützt. Aber das betrifft nur diese Seite – die Installation von archive.org funktionierte ja bisher noch.

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das sehe ich etwas anders, wie du dir sicher denken kannst. Weniger unterstützte BS bedeuten auch weniger Nutzer. Zumindest am Anfang der Umstellung ist das sicherlich eher ein Wettbewerbsnachteil.

    Ich meinte das von einem anderen Betrachtungswinkel. Natürlich ist es ein Vorteil, Nutzer zu haben und die Tatsache, dass Mozilla nach wie vor Windows XP unterstützt, lässt Mozilla Nutzer, die sie sonst verlieren würden. Da stimme ich dir vollkommen zu und aufgrund der leider noch so hohen Nutzerzahl halte ich es auch für vernünftig, den Ast noch nicht abzusägen.

    Was ich meinte, ist die Qualität von Firefox als Produkt. Die Unterstützung von Windows XP hat einen Preis und dieser Preis ist nicht nur theoretischer Natur, sondern real. Gleiches übrigens mit SSE2. Jede unterstützte alte Konfiguration bedeutet weniger mögliche Optimierung für moderne Systeme. Und das macht es für Google einfacher, einen performanten und qualitativ hochwertigen Browser zu entwickeln. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil für Google, wenn es darum geht, den besten Browser zu entwickeln. Es ist unheimlich schwierig, uralte Systeme zu unterstützen und gleichzeitig für moderne Systeme zu optimieren. Und ich hab ja mit ICU auch ein Beispiel für ein externes Problem genannt, welches Firefox ganz direkt betrifft und nicht vollkommen unter Mozillas Kontrolle ist. Auch damit muss sich Google nicht mehr rumschlagen.

    Ich glaube auch nicht, dass die große Masse darunter leidet, wenn alte Systeme unterstützt werden müssen. Das ist sicherlich für Power- und Superpowernutzer interessant – und die sind IMHO nicht die große Masse.

    Mozilla hat ja jetzt die Unterstützung von OS X 10.6 bis 10.8 eingestellt. Und bereits da sieht man, dass das einiges ausmacht. Mozilla schafft dadurch beispielsweise sehr viele freie Kapazitäten ihrer Test-Infrastruktur, wodurch wiederum der Rest profitiert. Man kann alten Code entfernen, man muss sich nicht mehr um bestimmte Probleme kümmern, es sind Dinge möglich, die vorher nicht möglich waren, aus Kompatibilitätsgründen. Und diese Effekte schätze ich für Windows XP nochmal deutlicher ein.

    Ich habe gerade die firefox-49.0.a1.de.win32.zip von latest-mozilla-central heruntergeladen – dieses Firefox-Nightly funktioniert noch.

    Das ist erwartungsgemäß – noch sind entsprechende Änderungen nicht in Firefox gelandet. Das kommt erst noch, das kommt jetzt aber sehr bald.

    Denn ich kann sowieso schon nicht mehr von der offiziellen Download-Seite installieren, da der Installer kein Win XP mehr unterstützt.

    Dazu muss man allerdings sagen, dass das nicht direkt an Mozilla liegt, sondern an Windows selbst, seit dem 1.1.2016 ist das so. Mozilla kann neuere Versionen nur per Update an Nutzer von Windows XP ausliefern. Die Alternative dazu wäre, dass Mozilla für Nutzer von Windows XP ganz eigene Installationspakete kompilieren müsste, die wiederum nicht auf neueren Windows-Versionen funktionieren.

  8. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ich hab mich übrigens gefragt, ob Mozilla nicht ein Arbeitssystem sponsorn könnte, immerhin benötigst du das ja für die Übersetzungen und wenn du die Übersetzungen nicht machst, wer dann? Es wäre doch schade, wenn Mozilla darauf verzichten müsste, weil du dazu nicht mehr in der Lage bist. War nur ein Gedanke. Vielleicht kann man sich in diese Richtung ja mal schlau machen. Ich frag mal jemanden, ob er weiß, ob es da Möglichkeiten gibt. Ich hab wirklich gar keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, ob er es weiß, aber fragen kostet ja nichts.

  9. NIX
    schrieb am :

    Um unter 50€ bekommst du schon einen Rechner mit einem Athlon 64 X2, der unterstützt SSE2 und dürfte um einiges schneller als deine aktuelle CPU sein.

  10. Tara
    schrieb am :

    In Computerforen wie z.B. computerbase.de gibt es Marktplätze wo du sehr günstig an PCs kommen kannst. Vielleicht hilft schenkt dir auch jemand einen entsprechenden PC. Einfach mal ausprobieren.

  11. rugk
    schrieb am :

    Es sollte auch erwähnt werden, dass Windows XP so oder so nicht mehr genutzt werden sollte. Schon aus Sicherheitsgründen…
    Probier doch einfach mal ein Linux-System aus – da gibt es viele, welche sehr schlank sind und auch alte Hardware unterstützen.

    Firefox läuft da auch… 🙂

  12. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Aber auf seinem Computer halt auch nicht mehr ab Firefox 49. 😉

  13. Michael Wolf
    schrieb am :

    Hallo,

    ich danke euch allen für eure Ratschläge. Ich werde mal sehen, was sich machen lässt.

    @Sören: Ich habe auf SUMO eine private Nachricht vom Benutzer philipp erhalten, der mir die Linkadresse https://wiki.mozilla.org/Community_Hardware nannte, also im Mozilla-Wiki, wo man wirklich Hardware beantragen kann und er hat auch geschrieben, dass er die Möglichkeit hat, mir ebenfalls ausgemusterte Computer zu beschaffen.

    Ich habe auch noch einen Bekannten, der mir schon mehrmals aus der Bredouille geholfen hat, aber bei Hardware ist es immer nicht ganz sicher, ob er mir helfen kann.

    Vielen Dank nochmals an euch alle.

    Michael

     

  14. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das klingt doch nicht schlecht. Wäre wirklich prima, wenn du darüber was bekommen kannst, damit du auch in Zukunft Firefox nutzen kannst. Und es wäre eine gute Gelegenheit, Windows XP loszuwerden. 😉

  15. Michael Wolf
    schrieb am :

    Ja, natürlich, Windows XP hat seinen Dienst lange, klaglos und gut getan. Das Putzige ist, ich habe schon mehrfach anderen Leuten Windows 7 (Windows 8.* und Windows 10 sind mir bisher noch nicht untergekommen) erklärt, ohne es selbst zu haben. 🙂

    Ich will ja nicht "ungeneusch" werden, wie wir in der Region sagen, also unbescheiden, aber es wäre doch schon gut einen PC und einen Laptop zu haben. Ich war vom 29.4 – 2. 05. zum Localization Hackathon in Prag und musste Mozilla bitten, mir leihweise einen Laptop mitzubringen, mit dem ich allerdings erst einmal kämpfen musste, da es ein MacBook war. 😉

  16. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ein MacBook ist was Feines. Ich arbeite seit Jahren nur noch mit MacBooks. Und davor mit Windows-Notebooks. Dass ich einen PC hatte, ist bestimmt schon zehn Jahre her. Viel zu unpraktisch. Und Dinge zwischen verschiedenen Geräten zu synchronisieren ist mir zu viel Aufwand. Ein Notebook kann überall mit hingenommen werden und ich kann überall, wo ich bin, direkt drauf losarbeiten, ohne Daten hin und her verschieben zu müssen. 😉

  17. Michael Wolf
    schrieb am :

    Nun mal sehen, wenn es nicht anders geht, würde ich dann einen Laptop vorziehen, aber mit Windows. Ich müsste sonst vollkommen umlernen und es ist nun mal fakt, dass Windows verbreiteter ist. Ab und zu helfe ich auch jemandem und da ist es ungünstig, wenn ich irgendwann den Faden zu Windows verloren hätte.

  18. Lukas Z
    schrieb am :

    Also ich hab Win 10 sowohl auf meinem Desktop als auch auf meinem Laptop. Dass ich Windows nutze, liegt bestimmt zu einem nicht unwesentlichen Teil daran, dass ich lieber auf dem PC spiele, als auf der Konsole. Ich finde, dass ein PC viel mehr Möchglichkeiten bietet und einem die Freiheit des Umbauens lässt. Da kommt am ehesten natürlich Windows in Frage, weil auf dem System die meisten bekannten
     Titel laufen. Dementsprechend ist mir dann auch schnelle Hardware wichtig und die finde ich bei Apple jetzt nicht so wirklich vor, so z.B. ist mein Desktop Rechner deutlich schneller als der Mac Pro meines Vaters, und der hat immerhin doppelt so viel wie mein Rechner gekostet. Notebook hab ich für unterwegs und wenn ich mehrere Tage
     weg bin. Wenn z.B. ein Freund fragt, ob ich rüberkomme kann ich das Teil einfach mitnehmen. Mehr als praktisch. 🙂 Rein vom System her muss ich allerdings sagen, das Mac OS deutlich sicherer ist. Das liegt wohl alleine schon daran, dass das keine Registry hat. Mir sind die Apple-Rechner einfach zu teuer, dafür dass sie letztendlich nicht schneller sind als Windows-PC's sondern meistens etwas langsamer. Aber ich sehe Apple teilweise auch als ein Statussymbol. Sie haben einen komplett eigenen Stil und der gefäält mir. Ich würde schon gerne auf Mac wechseln, aber da muss sich noch ein bisschen was tun, von der Programm- und Spielevielfalt. Für den mobilen Einsatz werde ich allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit beim iPhone bleiben. Mein HTC One M7 hat sich letzte Woche verabschiedet, da hab ich meinem Vater sein altes iPhone 5 abgekauft, der hat sich stattdessen jetzt ein 6S Plus gekauft. Bin bisher mehr als zufrieden, hatte bisher immer nur Android aber mir reichen 2 Jahre mehr als mangelnder Support leider nicht. Apple hat z.B. gestern noch iOS 9.3.2 veröffentlicht, was selbst auf das iPhone 5 kommt (ist immerhin von 2012, wenn ich mich nicht irre).
     Das macht gute 4 Jahre Support für das Smartphone und iOS 10 kriegt es eventuell auch noch. Überlege mir sogar, mir ein neues iPhon zu holen, wenn z.B. das 7er erscheint. Dei einzige Sache, die mich ein bisschen unsicher in der Entscheidung macht, ist der Akku der jetzt nicht wirklich gut sein soll. Bin aber mit dem iPhone zufriedener als mit Android und wirklich teurer ist ein iPhone jetzt auch nicht mehr. (Zumindest nicht wenn man bedenkt, dass der Support besser ist und man länger auf dem neusten Stand ist). Falls übrigens jemand ein iPhone 6S/6S Plus hat, würde ich gerne mal mehr über die Akkulaufzeit wissen.

    Danke und Sorry für den langen Text. 🙂

  19. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Dementsprechend ist mir dann auch schnelle Hardware wichtig und die finde ich bei Apple jetzt nicht so wirklich vor, so z.B. ist mein Desktop Rechner deutlich schneller als der Mac Pro meines Vaters, und der hat immerhin doppelt so viel wie mein Rechner gekostet.

    Solche Vergleiche funktionieren nicht. Auf zwei von der Hardware identischen Systemen würde Windows sowohl gegen OS X als auch gegen Linux grundsätzlich immer den Kürzeren ziehen, wenn man Software kompiliert. Geschwindigkeit ist also weder alleine eine Hardware-Sache noch gibt es einen grundsätzlichen Windows-Vorteil. Es kommt immer darauf an, was man macht. Alle Systeme haben ihre Stärken und Schwächen. 😉

    Ich würde schon gerne auf Mac wechseln, aber da muss sich noch ein bisschen was tun, von der Programm- und Spielevielfalt.

    Was für Programme vermisst du, Spiele außen vorgelassen? Mir fällt absolut nichts ein, was es für OS X nicht geben würde.

  20. Lukas Z
    schrieb am :

    Foobar2000 z.B. ist eines der wenigen Programme auf die ich nicht gerne verzichten möchte, weil diese nicht unter Mac OS X laufen. Aber ich habe vorhin eine
    Software wie WineBottler vergessen, mit der man sich die meisten Windows-Programme unter Mac OS X ausführbar macht. Was das mit der Hardware und der Schnelligkeit angeht, das war ein eher ungünstig gewähltes Beispiel, da ich da nicht auf dem neuesten Stand seitens Mac bin. Beim Kompilieren von Software mag Mac OS X schneller sein, aber da kommt es dann doch auf die Bedürfnisse des Nutzers drauf an und dem Normalverbaucher dürfte das auch egal sein. Und wie du auch schon sagtest, ist die Geschwindigkeit dann doch auch vom System abhängig. In meinen Augen ist Mac OS X allerdings mit Abstand das schönste System. Rein optisch und von der Verarbeitung her sind Apple-Geräte meiner Meinung nach fast konkurrenzlos. Ubuntu (für mich persönlich das einzige Linux, das als Produktivsystem auf meinem Rechner zum Einsatz kommen würde) ist für mich nicht mehr als ein System für eine VM zum herumexperimentieren und programmieren. Ich hätte absolut keine Schwierigkeiten, generell ein Linux zu bedienen. Habe mittlerweile fast 6 Jahre mit verschiedensten Distros gearbeitet und wage es einfach mal zu behaupten, dass ich das problemlos nutzen könnte. Aber auch wenn ich weiß wie es geht, ich habe einfach keine Lust das immer anwenden zu müssen. Mac OS X und Windows sind einfach leichter zu bedienen. Aber für einen Nutzer, der lediglich E-Mails abrufen, im Internet browsen und Musik hören will, ist Ubuntu auf jeden fall empfehlenswert. Darüber haben Ubuntu und generell Linux und seine verschiedenen Distros ja ihre Anhängerschaften, und das meiner Meinung nach auch zurecht.

  21. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Dass es nicht jede Anwendung von jedem Hersteller für jedes Betriebssystem gibt, ist eh klar. Das ist umgekehrt aber exakt genauso. Der Wunsch nach größerer Programmvielfalt klang, als würde es für bestimmte Aufgaben keine Anwendungen geben. Man muss eben ggfs. andere Programme verwenden, aber es gibt eigentlich nichts, was man nicht auf OS X tun könnte. Wenn's kein Foobar2000 gibt, dann eben eine andere Anwendung mit einem anderen Namen. 😉

  22. Lukas Z
    schrieb am :

    Stimmt natürlich. Allerdings ist es dann noch eine Frage, ob sich diese Alternativen genau so gut bedienen lassen oder da deutlich mehr Umgewöhnung dazu gehört. Ohne Umgewöhnen geht es natürlich nicht aber viele Leute haben keine Lust, sich statt ihren
     teilweise jahrelangen genutzten Programmen auf etwas anderes einzustellen. Ich persönlich probiere gerne mal etwas Neues aus und gewöhne mich dann auch an andere Programme/Systeme, welche ich letztendlich oft als Gelegenheit nutze, um meine alten Tools abzulösen. So war's auch mit dem Wechsel von Android auf iOS. Das Umgewöhnen von Android auf iOS ging überraschenderweise ziemlich schnell, obwohl der Unterschied und die Bedienung beider Systeme ein Unterschied wie Tag & Nacht ist. Habe mich allerdings schneller an iOS gewöhnt als damals an Android. Da merkt man dann schon, dass die Systeme von Apple sehr benutzer- und einsteigerfreundlich sind.

     

    P.S. Als Alternative unter Mac OS X für foobar2000 gibt es iTunes, welches auch auf Windows läuft 🙂

     

     

  23. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Da ich foobar2000 nie benutzt habe, weiß ich nicht, ob iTunes alles abdeckt, was foobar2000 abdeckt, aber ich nutze iTunes und für mich reicht es. Auch wenn es Apple leider irgendwie schafft, iTunes mit jedem Update weniger schön zu machen. Aber gut, Design ist eine Geschmackssache. 😉

    Grundsätzlich kommt's immer drauf an. Ich hab für Windows noch keine vergleichbare Alternative zu ImageOptim gefunden, das ist funktional und von der Bedienung unschlagbar. Aber es gibt sicher auch Programme für Windows, deren OS X-Alternativen komplizierter sind. Glücklicherweise gibt es den Großteil der Anwendungen, die ich benutze, sowohl für OS X als auch für Windows (Firefox, Thunderbird, Adobe Photoshop, diverse IDEs von JetBrains, MAMP, SourceTree, FileZilla, Trillian und noch mehr).

  24. Lukas Z
    schrieb am :

    foobar2000 bietet viele Visualisierungsmöglichkeiten, die iTunes zum Teil nicht bietet.
    Aber mich stört ebenfalls, das iTunes dauernd ein verändertes Design bekommt. Habe mich gerade an iTunes 12.3 gewöhnt und da kommt heute einfach mal iTunes 12.4 an und überarbeitet diverse Menüs und deren Steuerung. Habe bis heute nicht verstanden, warum manche Programm-/Systementwickler laufend etwas am Design ändern müssen. Das ist auch ein Phänomen, welches man bei vielen Windows-Versionen der letzten Jahre beobachten kann. Da bin ich dann schon froh, dass Ubuntu und Mac OS X in den letzten Versionen nicht so stark an der UI geschraubt haben wie Microsoft mit Win7, 8(.1) und 10. Vielleicht meint man, so wirkt etwas neues attraktiver auf den Nutzer und dieser probiert es aus. Klar, es macht mehr Spaß ein schönes Programm zu bedienen als ein hässliches. Wenn das Programm allerdings dann seine Funktion nicht richtig ausführt oder instabil ist, bringt ein schönes Design wenig. Daher sollte man immer vorher das Programm/System selbst in den Vordergrund stellen und erstmal gucken, dass es das kann was es können soll.

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