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Mozilla und das Kilimanjaro-Event

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Bei folgendem Artikel handelt es sich um einen Gastartikel von Florian Scholz. Florian ist seit Anfang 2010 im Mozilla Projekt involviert, schreibt über Webtechnologien im Mozilla Developer Network und ist außerdem ein aktives Mitglied in der deutschen Mozilla-Community, wo er sich unter anderem um die Community-Seite mozilla.de kümmert. Florian twittert als @floscholz.

Anfang April kündigte Damon Sicore, Platform Engineering Director von Mozilla, das sogenannte Kilimanjaro-Projekt (K9O) an, welches das Ziel hat, eine bessere Koordination verschiedener Mozilla-Projekte herzustellen, um dem gemeinsamen Ziel: „Das Web ist die Plattform“ gerecht zu werden.

Firefox für Desktopsysteme, Firefox für Android, Boot to Gecko (B2G), Persona (BrowserID) und der kommenende HTML5 Web App Marktplatz sollen unabhängig vom sechswöchigem Release-Zyklus zusammen einen ersten Meilenstein erreichen: Das sogenannte Kilimanjaro-Event.

Die Wege, die zum Gipfel des Berges führen, sind noch nicht bis ins letzte Detail festgelegt und werden in nächster Zeit definiert. In der Zukunft sollen aber mehrere Gipfel in Laufzeiten von etwa 4 bis 6 Monaten erklimmt werden. Beim ersten Aufgang soll es am Ende (September 2012) möglich sein, dass Web Apps in HTML5 App-Marktplätzen vorhanden und leicht auf unterschiedlichen Geräten zu installieren sind.

K9O erweitert den etablierten 6-Wochen-Zyklus und stellt gemeinsame Gipfelpunkte für Mozilla-Produkte auf, die auf einen bestimmten Zeitpunkt hinarbeiten. Im alten Release-Rhythmus vor Firefox 5 wurden oft Blocker-Bugs festgelegt, welche unbedingt Teil des nächsten Releases werden mussten und Firefox daran hinderten ausgeliefert zu werden. Dieses Konzept wird jetzt für Kilimanjaro wiederverwendet: In Bugzilla werden produkt- und projektübergreifend neue Features und Bugs als Blocker für das Kilimanjaro-Event markiert. Firefox selbst bleibt dabei dem bisherigen Zyklus treu. K9O lässt sich daher auch mit Initiativen wie arewefastyet.com vergleichen. Der Graph muss weiter nach unten getrieben werden bzw. hier muss die K9O Blocker-Liste am Ende Null sein. Der Erfolg wird messbarer.

Ein echtes Event wird es auch für die gesamte Mozilla Community: Frühere Firefox-Releases wurden in einem spürbar größerem Rahmen gefeiert und in den Websphären groß angekündigt. Mit kleineren Releases ist das etwas zurückgegangen, obwohl mindestens genauso viel gearbeitet wurde. An einem der Kilimanjaro-Zeitpunkte angekommen gibt es etwas zu feiern: Großartige Software aus gleich mehreren Mozilla Projekten ist im nächsten Level angekommen.

Klettern wir hinauf! 😉

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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