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Die letzte Woche war mehr geprägt von weniger erfreulichen Nachrichten. Zuerst hat Mozilla-Chef John Lilly seinen Rücktritt angekündigt für dieses Jahr. Vor fünf Jahren hat er die Position des COO eingenommen, ehe er 2008 von Mitchell Baker dann die Führung übernommen hatte. Dann gab es einen Bericht, nachdem die Entwickler der Linux-Distribution Ubuntu darüber nachdenken, den Standardbrowser auszutauschen. Bislang wurde Ubuntu immer mit Firefox ausgeliefert. Dies könnte sich ändern, anscheinend hat man Google Chrome als Alternative im Auge. Und Firefox-Mitbegründer Blake Ross erklärte nun noch, dass er die Zukunft skeptisch betrachte. Er halte es für unwahrscheinlich, dass Firefox auch in ein paar Jahren noch einen zweistelligen Marktanteil besitzt. Warum er dies so sieht, kann man hier nachlesen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten:
Im Rahmen der ersten Keynote auf der Konferenz Google I/O haben Mozilla, Opera und Google ein neues Projekt namens WebM vorgestellt, in dessen Rahmen ein freier Videocodec für HTML 5 geschaffen wird.
Den größten Teil hat Google mit dem Videocodec VP8 beigetragen, den man durch die Übernahme des Unternehmens On2 erworben hat. Er steht ab sofort komplett kostenfrei und quelloffen im WebM-Projekt zur Verfügung. Für die Audiospur des Videos wird auf den bereits quelloffenen Codec Vorbis gesetzt.
WebM wird von zahlreichen Unternehmen unterstützt. So haben Mozilla und Opera bereits ihre Zusammenarbeit bekräftigt. Von Firefox soll noch heute eine erste Nightly Build erscheinen, auch Opera hat eine experimentelle Testversion veröffentlicht, die entsprechenden Support mitbringt.
Auch die Hardware-Branche wird beteiligt sein und will Hardwarebeschleunigung für WebM ermöglichen. Viele Unternehmen, darunter AMD, Nvidia, ARM, Logitech, Qualcomm und Texas Instrumnets haben ihre Unterstützung zugesagt.
Die Frage nach einem Standard-Videocodec für HTML 5 wird damit um eine Antwort reicher. Durch die Unterstützung von Google, Mozilla und Opera wird man in Zukunft wohl nicht mehr ohne diese Technologie im Internet surfen können. YouTube ist bereits dabei, alle Videos in das neue Format umzuwandeln. Vorerst beschränkt man sich dabei auf die hochauflösenden Varianten.
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