So können Browser-Updates ab Firefox 63 abgeschaltet werden
Browser-Updates sind alleine aus Gründen der Sicherheit absolut wichtig und sollten nicht deaktiviert werden. Dennoch bietet Mozilla in Firefox eine Einstellung an, um Browser-Updates zu deaktivieren. Ab Firefox 63 funktioniert dies anders als bisher. Dieser Artikel zeigt, wie sich Firefox-Updates in Zukunft konfigurieren lassen.
Sicherheit sollte bei einem Browser für wirklich jeden die oberste Priorität haben. Dazu gehört auch, seinen Browser aktuell zu halten, indem alle Updates eingespielt werden. Nicht jedem ist klar: Sicherheits-Software ist kein Ersatz für Browser-Updates. Sicherheitslücken im Browser müssen durch Browser-Updates geschlossen werden, das ist alternativlos.
Ob es nun einen speziellen Grund gibt, die Updates zumindest kurzzeitig zu deaktivieren, oder ob einem Sicherheit vollkommen egal ist und man Updates dauerhaft deaktivieren möchte: Mozilla gibt dem Nutzer die Freiheit, dies selbst zu bestimmen. Bislang gibt es dazu in den Firefox-Einstellungen im Reiter „Allgemein“ drei mögliche Optionen: 1) Updates automatisch installieren, 2) Nach Updates suchen, aber vor der Installation nachfragen, 3) Nicht nach Updates suchen.
Ab Firefox 63 gibt es an dieser Stelle nur noch die ersten beiden Optionen. Neben der Standard-Einstellung, Updates automatisch zu installieren, kann also auch in Zukunft über die sichtbaren Optionen eingestellt werden, dass Firefox zwar nach Updates sucht, aber diese nicht installiert, ohne vorher zu fragen. Die sichtbare Option, gar nicht erst nach Updates zu suchen, fehlt allerdings komplett.
Auch in about:config muss nicht gesucht werden, denn der Schalter app.update.enabled , an welchen die sichtbare Option gekoppelt war, existiert ebenfalls nicht länger ab Firefox 63.
Ist ein vollständiges Deaktivieren der Firefox-Updates ab Firefox 63 nicht mehr möglich? Doch, ist es. Allerdings geschieht dies ab sofort über die Enterprise Policy Engine, genauer über die DisableAppUpdate-Policy. Dazu muss eine Datei mit dem Namen policies.json in einem Unterordner des Installationsverzeichnisses von Firefox abgelegt werden. Das ist nicht schwierig und mit dem Enterprise Policy Generator besonders einfach: einfach die Updates-Option auswählen, den Generieren-Button klicken und die generierte Datei in das Verzeichnis übernehmen, welches der Enterprise Policy Generator angibt.
Download Enterprise Policy Generator zum Deaktivieren von Firefox-Updates
Dieser Weg funktioniert übrigens bereits ab Firefox 62 sowie Firefox ESR 60.0.
Es gibt, was Firefox-Updates betrifft, also keinerlei funktionale Einschränkung in Firefox 63. Lediglich der Weg, um Updates vollständig zu deaktivieren, hat sich geändert und ist weniger offensichtlich als bisher. Wieso also diese Änderung?
Die Begründung ist denkbar simpel: es war bisher zu einfach, Updates zu deaktivieren. Nutzer, die das aus bestimmten Gründen mal gemacht haben, haben dies teilweise vergessen und sind daher unnötigerweise großen Gefahren ausgesetzt. Eine Einstellung, welche die Nutzer in Gefahr bringt, sollte nicht zu prominent angeboten werden. Dennoch ist hervorzuheben, dass Mozilla die Einstellung nicht einfach gestrichen hat, sondern bereits vor Entfernung einen neuen Weg bereitgestellt hat, um zum gleichen Ergebnis zu kommen. Und um vor der Installation von Updates gefragt zu werden, ändert sich sowieso überhaupt nichts, diese Einstellung bleibt weiterhin sichtbar. Der Nutzer behält also auch in Zukunft die volle Kontrolle über Firefox-Updates.
Abschließend sei aber noch ein weiteres Mal hervorgehoben, dass auch, wenn es weiterhin einfach ist, Firefox-Updates zu deaktivieren, es keinen guten Grund dafür gibt. Wie wichtig Sicherheit ist, wurde bereits mehrfach angesprochen. Gesagt sei auch, dass die Angst vor inkompatiblen Erweiterungen seit Erscheinen von Firefox Quantum kein Thema mehr ist, da es Erweiterungs-Inkompatibilitäten durch Firefox-Updates nur noch in Ausnahmefällen gibt. Neue Versionen bringt jedoch jedes Mal wieder neue Möglichkeiten für noch mehr und noch bessere Firefox-Erweiterungen, also auch als Nutzer von Firefox-Erweiterungen möchte man in der Regel Updates. Von den ständigen Geschwindigkeitsverbesserungen profitiert jeder Nutzer und natürlich ist das das wichtigste Merkmal eines Browsers: Web-Kompatibilität. Sehr viele Webseiten machen Gebrauch von aktuellen Webstandards und wer seinen Browser nicht aktualisiert, wird mit zunehmender Dauer immer mehr Webseiten nicht mehr richtig nutzen können. Es gibt also viele Gründe, seinen Browser aktuell zu halten, und nur wenige Argumente, dies nicht zu tun.
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