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MOSS: Mozilla investiert in weitere Open Source-Projekte

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Mit dem Open Source Support-Programms („MOSS“) unterstützt Mozilla Open Source-Anwendungen finanziell. Im vergangenen Jahr hat Mozilla im Rahmen von MOSS insgesamt 1.650.000 Dollar in Projekte aus der Open Source-Welt investiert. In diesem Quartal wurden weitere Unterstützungen bekannt gegeben.

Mozilla hat die Initiative Mozilla Open Source Support, oder kurz: MOSS, Ende Oktober 2015 ins Leben gerufen und seit dem bereits mehrere Millionen Dollar an Open Source-Projekte ausgeschüttet. Die geförderten Projekte werden teilweise von Mozilla selbst eingesetzt, teilweise werden sie aber auch deswegen gefördert, weil sie mit der Mozilla-Mission konform gehen. Mittlerweile wurden weitere Investitionen bekannt gemacht. Über alle Ausschüttungen kann hier mehr in Erfahrung gebracht werden.

MOSS-Unterstützungen

Über den Python Package Index, kurz: PyPI, werden jede Woche über 100 Millionen Python-Packages heruntergeladen. Mit Warehouse entwickelt die Python-Community ein Nachfolge-Produkt. Zur Fertigstellung erhält das Projekt eine Unterstützung in Höhe von 170.000 Dollar.

Das Tor-Projekt hat von Mozilla in den letzten Jahren bereits mehrere Unterstützungen erhalten. Im Rahmen von MOSS gab es nun noch einmal 160.000 Dollar, speziell für Open Observatory of Network Interference, kurz: OONI, was die Zensur, Überwachung sowie Manipulation des Datenverkehrs im Internet erkennen soll.

Das Python-Framework Zappa erhält 65.000 Dollar zur Verbesserung der Skalierbarkeit und um ein Ökosystem um Microservices herum aufzubauen. Für die Text-Rendering-Engine Harfbuzz gibt es 60.000 Dollar zur Verbesserung der Dokumentation. Und Tatoeba, eine Plattform zum Übertragen und Speichern von Stimm-Daten bekommt 25.000 Dollar zur Integration mit Mozillas Common Voice-Projekt sowie für Lizenz-Angelegenheiten. Commento, ein einbettbares Diskussions-System für Webseiten und Privatsphäre-freundliche Alternative zu Disqus, erhält 19.000 Dollar.

SOS-Unterstützungen

Ein im Juni 2016 gestartetes Unterprojekt von MOSS ist Secure Open Source, oder kurz: SOS, mit dem Ziel, Open Source-Software sicherer zu machen. Dazu beauftragt Mozilla Sicherheits-Dienstleister, bekannte Open Source-Projekte hinsichtlich Sicherheits-Schwachstellen zu überprüfen. SOS wurde dahingehend erweitert, nun auch die Entwicklung von sicherem Code zu unterstützen.

Einige der Hauptentwickler der Medien-Bibliotek libav arbeiten an rust-av, einer ähnlichen Bibliothek, welche in der von Mozilla geförderten Programmiersprache Rust entwickelt ist. Mozilla unterstützt dieses Vorhaben mit über 70.000 Dollar.

Weitere Sicherheits-Audits gab es in der Zwischenzeit für das populäre PHP-Framework CakePHP, wo eine schwere, fünf mittlere sowie neun schwache Sicherheitslücken entdeckt worden sind. Im DNS-Server Knot DNS konnten vier mittlere sowie sieben schwache Sicherheitslücken gefunden werden.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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