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Exklusiv: Erste Informationen zum Mozilla Privacy Pack

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Mit dem Mozilla Privacy Pack wird Mozilla in den kommenden Monaten ein neues kostenpflichtiges Privatsphäre-Paket ankündigen. Ich habe die ersten Informationen zusammengetragen, die es bei mir weltweit als erstes zu lesen gibt.

Mozilla ist nicht nur als Hersteller von Firefox bekannt. Mit Firefox Relay, Firefox Monitor und dem Mozilla VPN bietet Mozilla noch weitere Privatsphäre-Dienste an. Und genau diese Dienste stehen im Fokus des Mozilla Privacy Packs.

Mozilla Privacy Pack wird kommen

Die ganz besonders aufmerksamen Leser meines Blogs haben es vielleicht noch im Hinterkopf: Bereits im Juni 2020 erwähnte ich, dass es in Zukunft ein Privatsphäre- und Sicherheits-Paket geben soll, welches das Mozilla VPN mit weiteren Leistungen bündeln wird. Hierzu liegen mir nun erste konkretere Informationen vor.

Disclaimer: Sämtliche hier erwähnten Informationen beziehen sich auf Mockups von Mozilla. Die Existenz der Mockups belegt, dass ein solches Angebot in Arbeit ist, ansonsten würde es keine Mockups geben. Der exakte Leistungsumfang und die Preise können im finalen Produkt aber von dem abweichen, was hier zu lesen ist, da es in der Natur von Mockups liegt, dass teilweise noch Platzhalter-Inhalte verwendet werden, solange die finalen Spezifikationen noch nicht feststehen.

Inhalte des Mozilla Privacy Packs

Mozilla Privacy Pack

Firefox Relay

Mit Firefox Relay können Alias-Adressen angelegt werden, die der Nutzer für Newsletter-Anmeldungen und Website-Registrierungen angeben kann. Firefox Relay leitet diese E-Mails dann an die persönliche E-Mail-Adresse weiter. Bislang kann der Nutzer maximal fünf Alias-Adressen anlegen. Nutzer des Mozilla Privacy Packs werden unendlich viele Alias-Adressen anlegen können. Dass es diese Option geben wird, ist eine bereits seit längerem gesicherte Information. Außerdem wird es möglich sein, seine eigene E-Mail-Domain zu erhalten. Statt <id>@relay.firefox.com werden die E-Mails dann <id>@<eigene_domain>.mozmail.com heißen. Die Domain mozmail.com wurde bereits von Mozilla registriert und führt zu Firefox Relay.

Mozilla Privacy Pack

Firefox Monitor

Firefox Monitor ist ein Dienst, welcher es erlaubt, eine E-Mail-Adresse dahingehend zu prüfen, ob diese Teil eines bekannten Datenlecks ist. Mit dem Mozilla Privacy Pack soll es möglich sein, beliebig viele E-Mail-Adressen zu hinterlegen, für welche man dann benachrichtigt wird, sobald diese in einem neuen Datenleck auftauchen. Ein weiteres neues Feature ist ein Formular, über welches Mozilla angewiesen werden kann, die Daten auf den betroffenen Websites löschen zu lassen.

Mozilla Privacy Pack

Mozilla VPN

Das bereits kostenpflichtig erhältliche Mozilla VPN wird als Teil des Mozilla Privacy Packs inbegriffen sein.

Sonstige Leistungen

Weiter wird ein kostenloser Zugriff auf diverse Leitfäden zum Thema Privatsphäre genannt. Außerdem deuten die Mockups eine Smartphone-App an, welche den Zugriff auf Firefox Relay, Firefox Monitor und das Mozilla VPN unter einer Oberfläche bündelt.

Mozilla Privacy Pack

Das soll das Mozilla Privacy Pack kosten, Verfügbarkeit

Mehr als alles andere sind natürlich die Preisangaben mit Vorsicht zu genießen. Die mir vorliegenden Mockups zeigen mit monatlich 9,99 USD und 12,99 USD zwei verschiedene Preisangaben, was mit Sicherheit kein völlig unrealistischer Preis ist, in Anbetracht dessen, dass das Mozilla VPN einzeln, je nach Länge der Vertragsbindung, für zwischen fünf und zehn USD/Euro pro Monat zu haben ist. Denkbar ist natürlich auch beim Mozilla Privacy Pack, dass der Preis wie beim Mozilla VPN davon abhängt, wie lange man sich vertraglich bindet. Aber noch einmal sei betont, dass diese Preise nicht die finalen Preise sein müssen.

Informationen zum Start der Verfügbarkeit liegen zu diesem Zeitpunkt noch keine vor.

Fazit

Mit dem Mozilla Privacy Pack bietet Mozilla sinnvolle Erweiterungen seiner bestehenden Dienste. Neben der Erweiterung seines Produkt-Portfolios rund um das Thema Privatsphäre und Sicherheit schafft Mozilla damit außerdem eine weitere Einnahmequelle, um so unabhängiger von den Einnahmen durch Suchmaschinen-Partner zu werden. Gleichzeitig könnte damit in Kombination mit den anderen Leistungen auch das Mozilla VPN interessanter für diejenigen werden, denen das Mozilla VPN derzeit noch zu teuer ist – natürlich vorausgesetzt, dass der Preis für das Mozilla Privacy Pack am Ende gut gewählt wird.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

3 Kommentare - bis jetzt!

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  1. BHenn
    schrieb am :

    "Außerdem wird es möglich sein, seine eigene E-Mail-Domain zu erhalten. Statt <id>@relay.firefox.com werden die E-Mails dann <id>@<eigene_domain>.mozmail.com heißen."

    Fande ich schon immer cool, aber es gibt leider viele Seiten wo man sich nicht mit solch einer Subdomain E-Mail Adresse registrieren kann, gerade auch die Seiten wo man solche Dienste gerne verwenden würde.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Auf welcher Seite wäre das beispielsweise nicht möglich?

    Mir fällt kein logischer Grund ein, wieso man so etwas verbieten sollte, was für mich erst einmal die Vermutung nahelegt, dass es vielleicht gar nicht explizit verboten wird, aber eine Validierung für das Format der E-Mail-Adresse nur mangelhaft umgesetzt ist und die Seite dann fälschlicherweise denkt, dass das keine gültige E-Mail-Adresse wäre. Sofern ich also nichts übersehe, wieso das wirklich verboten werden sollte, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, dem Betreiber einer solchen Seite das als Fehler zu melden. Insbesondere da solche Dienste gerade vermehrt am Entstehen sind.

  3. BHenn
    schrieb am :

    Mir fällt die Seite leider nicht mehr ein war auch keine große Seite und ja die meisten E-Mail Adressen Validierungen sind ja eh falsch.

    Ich weiss auch nicht inwieweit solche Dienste überhaupt funktionieren werden, da die Seitenbetreiber ja eher die richtige E-Mail wollen und daher email relay services und Wegwerfadressen früher oder später leider einfach sperren, daher denke ich dass diese auch kaum die Validierung anpassen werden.

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