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Mozilla verdoppelt Spenden für das Tor-Projekt

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Der Tor-Browser ist ein auf Firefox basierender Browser, welcher Mozillas ohnehin schon sehr hohen Privatsphäre-Anspruch noch weiter führt. Mozilla unterstützt das Tor-Projekt auf verschiedene Weisen und unterstreicht die starke Partnerschaft auch in der aktuellen Endjahres-Spenden-Kampagne des Tor-Projekts: Jeder Betrag, der an das Tor-Projekt gespendet wird, wird durch Mozilla verdoppelt.

Mozilla ist als Browserhersteller bekannt, welcher besonderen Wert auf den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer legt. Wem das noch nicht weit genug geht, findet mit dem Tor-Browser einen auf Firefox ESR basierenden Browser, welcher noch tiefergehende Maßnahmen ergreift, um den digitalen Fingerabdruck zu reduzieren und so den Nutzer weniger identifizierbar zu machen. Nicht jede dieser Maßnahmen ist als Standard für einen Browser wie Firefox geeignet, der den Massenmarkt bedient, dennoch unterstützt Mozilla das Tor-Projekt. So stellt Mozilla seit Januar 2015 eigene Tor Middle Relays bereit, um die Kapazitäten des Tor-Netzwerks zu erhöhen, im Juni 2016 hat Mozilla mitgeteilt, 152.500 Dollar in das Tor-Projekt zu investieren, um die Infrastruktur des Tor-Netzwerks maßgeblich zu verbessern, und in den letzten Monaten sind zahlreiche Privatsphäre-Anpassungen des Tor-Browsers direkt in Firefox eingeflossen, was einerseits die Entwicklung des Tor-Browsers vereinfacht und andererseits auch Firefox-Nutzern einfacheren Zugriff auf zusätzlichen Schutz gibt. So ist vor wenigen Tagen erst ein Feature in Firefox 58 gelandet, welches Nutzer warnt, wenn eine Webseite versucht, Canvas-Daten zu extrahieren – eine Methode, welche genutzt wird, um Nutzer zu identifizieren und zu tracken, und bislang nur im Tor-Browser zur Verfügung stand. Für die Zukunft, wenn die Portierung aller wichtigen Teile abgeschlossen ist, ist sogar eine prominenter angebotene Option eines zusätzlichen Anti-Fingerprint-Schutzes direkt in Firefox geplant.

Nun wurde Mozillas Unterstützung für die Endjahres-Spenden-Kampagne des Tor-Projekts angekündigt, welche so aussieht, dass Mozilla bis zu einem Betrag von 500.000 Dollar alle Spenden verdoppelt. Das heißt, dass beispielsweise bei einer Spende von 50 Dollar Mozilla noch einmal 50 Dollar rauflegt und das Tor-Projekt damit 100 Dollar erhält.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

7 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Herbert
    schrieb am :

    Anti-Fingerprint-Schutzes direkt in Firefox geplant.

    Top! Das höre ich doch gerne. Aktuell braucht man noch den CanvasBlocker, aber nichts geht natürlich über eine einheitliche Lösung.

    Es wäre klasse wenn der Firefox nativ ein etwas abgeschwächter TorBrowser werden könnte. (zB in den Optionen als "Stealth Modus" wählbar) Also ohne Tor Netzwerk, stattdessen nutzt man dann halt einen VPN Anbieter, aber sonst ein einheitlicher Fingerprint unter allen Firefox Nutzern, zusätzlich mit Trackingschutz, eben auch gegen Canvas, WebGl, Fonts Fingerprinting etc. Zusätzlich kann dann jeder noch einen Skriptblocker der Wahl installieren (NoScript oder uMatrix).

  2. hemd
    schrieb am :

    https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=967895 ist als „resolved fixed“ markiert.
    Müsste damit eigentlich im nightly Fuchs schon auftauchen.

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Korrekt – sofern privacy.resistFingerprinting aktiviert werden. Das hat aber Konsequenzen darüber hinaus. Ich hoffe, dass das noch eine eigene Einstellung erhalten wird.

  4. Nobody
    schrieb am :

    "Anti-Fingerprint-Schutz"
    Entweder zu viel Anti, oder zu viel Schutz
     

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Nicht wirklich. Es ist ein Schutz zum Zwecke eines Anti-Fingerprints. Man kann es auch so formulieren, dass man das Anti oder den Schutz weglässt, dann ist es ein Schutz anti Fingerprint, aber auch die gewählte Formulierung ergibt Sinn und aus dem Kontext ist klar, wie es zu verstehen ist.

  6. hemd
    schrieb am :

    Irgendwo mein ich gelesen zu haben dass sie später in Experimenten testen wollen welche Anti-Fingerprint-Schutzmaßnahmen wieviel im Web kaputt machen und was man standardmäßig anschalten könnte.
    Dazu brauchen sie ja wohl einzelne Schalter für jede Maßnahme.

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ich wüsste nicht, wieso sie dazu zwangsläufig für jede Maßnahme einen eigenen Schalter bräuchten, zumal 50 (geschätzte Zahl) zusätzliche Optionen auch nicht sinnvoll sind. Es sollte zumindest teilweise auch so messbar sein, welche Art von Webseiten-Inkompatibilität wodurch verursacht wird.

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