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Interview mit Barbara Bermes, Product Manager Mozilla Mobile

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Barbara Bermes ist Produktmanagerin bei Mozilla und für Mozillas Mobile-Produkte verantwortlich. Im Interview mit soeren-hentzschel.at spricht sie über Marktanteile, Firefox, die neuen Android Components, Fenix und mehr.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Erzähl doch bitte zunächst, was eigentlich deine Aufgabe bei Mozilla ist. Wie sieht der Alltag einer Produktmanagerin aus?

Gerne! Ich bin seit rund vier Jahren Produktmanagerin für Firefox, mit Schwerpunkt auf unseren Android-Apps. Ich leite mittlerweile auch ein kleines Team von Mobile-Produktmanagern.
Mein Alltag besteht hauptsächlich aus Meetings und darin sicherzustellen, dass die Entwickler und Designer an den Produkten arbeiten können, die ich manage. Es ist meine Aufgabe, das Team zu unterstützen, darüber bescheid zu wissen, wie unsere Produkte genutzt werden, und auch immer wieder daran zu erinnern, was unsere Ziele und Aufgabe mit dem jeweiligen Produkt sind. Mir ist es wichtig, dass mein Team genug Autorität, Klarheit und Raum hat, um seine Produkte erfolgreich zu launchen.

Beginnen wir mit dem etwas unbequemen Thema Marktanteile. Mozilla hat als Not-for-Profit-Organisation den Vorteil, nicht um jeden Preis auf hohe Marktanteile kommen zu müssen, weil Mozilla keine Aktionäre bei Laune halten muss. Aber Hand auf’s Herz: Um wirklich Einfluss auf die Entwicklungen des Webs zu haben, geht es nicht ganz ohne Marktanteile. Und gerade im Bereich Mobile hat es Mozilla bislang schwer, auf signifikante Marktanteile zu kommen. Wie kann Mozilla sicherstellen, auch langfristig relevant zu bleiben, gerade mit der fortlaufenden Verschiebung dahingehend, dass immer mehr das Smartphone oder Tablet statt der Computer genutzt wird?

Marktanteil ist wichtig, denn wir können mit unseren Produkten nur dann zu einem freien Web beitragen, wenn sie auch genutzt werden. Diese Zahlen sind aber Schwankungen unterworfen und unterscheiden sich je nach Quelle. Für uns sind deshalb Daily und Monthly Active User die ausschlaggebenden Größen.
Bei der Entwicklung von Mobile-Produkten liegt unser Schwerpunkt auf Android. Auf Basis unserer Untersuchungen und von Nutzer-Feedback sind wir zuversichtlich, dass wir dort mit unsere Engine GeckoView und weiteren/neuen Produkten erfolgreich sein können. Das Interesse von namhaften Partner, wie etwa Amazon, an einer Zusammenarbeit mit uns bestätigt diese Annahme und zeigt, dass User ein immer größeres Interesse an einem schnellen, privaten und sicheren Web haben – und wir ein Partner sind, mit dem das zu realisieren ist.

Wie haben sich die Nutzerzahlen mobil zuletzt entwickelt? Die Frage scheint gerade vor dem Hintergrund interessant, dass es ja nicht mehr nur den einen Firefox, sondern mittlerweile mehrere Firefox-Produkte gibt. Hat sich diese Multi-Produktstrategie in irgendeiner Weise auf die Nutzung von Mozilla-Produkten ausgewirkt?

Es ist kein Geheimnis, dass immer mehr Menschen das Internet mit ihrem Smartphone benutzen. Dafür möchten wir ihnen die bestmöglichen Werkzeuge an die Hand geben – mit unseren bestehenden, aber auch mit neuen Produkten. Ein offenes, freies und für jeden zugängliches Web zu erhalten, ist unsere oberste Prämisse – deshalb ist es uns sehr wichtig, den Usern über verschiedene Plattformen hinweg ein sicheres Ökosystem von Firefox-Produkten anzubieten.

Gibt es hinsichtlich der Nutzerzahlen der verschiedenen Firefox-Produkte regionale Unterschiede? Lässt sich beispielsweise sagen, dass ein Browser wie Firefox Klar mit seinem besonderen Fokus auf Privatsphäre in einem Land besonders gut funktioniert, während in einem anderen Land der klassische Firefox-Browser besser als Firefox Klar funktioniert?

Grundsätzlich zeigen die Nutzerzahlen keine allzu großen Unterschiede, allerdings haben wir auch bemerkt, dass gerade einige europäische Länder besonders positiv auf Privatsphäre-Features und -Produkte reagieren. Hier haben beispielsweise mehr Nutzer Firefox Klar/Focus als Standardbrowser eingestellt.

Firefox, Firefox Klar, Firefox Lite, Firefox Reality, Firefox für Amazon Fire TV, Firefox für Amazon Echo Show. Die Anzahl der Firefox-Produkte nimmt zu. Der Vorteil liegt auf der Hand: Spezialisierte Apps für bestimmte Geräte und Anwendungsszenarien, welche durch ihre Optimierung für die jeweilige Aufgabe ihre Arbeit besonders gut lösen sollen. Aber besteht dabei nicht auch die Gefahr, Nutzer durch die vielen Firefox-Produkte zu verwirren? Wie kann Mozilla Irritationen vermeiden?

Wir möchten sicherstellen, dass sich Internetnutzer mit unseren Produkten auf jedem Gerät sicher fühlen, wenn sie im Web unterwegs sind. Deshalb sehen wir die Präsenz auf unterschiedlichen Plattformen als Proofpoint für unsere Loyalität ihnen und einem offenen, freien Web gegenüber. Zudem arbeiten wir seit einiger Zeit an einem neuen Marken- und Designsystem, das die Verbindung zwischen, aber auch die Abgrenzung von Firefox-Produkten untereinander ganz deutlich machen wird.
Bei der Entscheidung, welche Produkte wir auf welchen Plattformen anbieten, spielen zudem Nutzerfeedback und die Wünsche, die User mit uns teilen, eine besonders wichtige Rolle. Wir überprüfen regelmäßig, ob unsere Produkte den gewünschten Zweck erfüllen, ob sie den Usern das geben, was sie brauchen und wie wir das Portfolio weiter verbessern können. Das bedeutet auch, dass Erfahrungen mit dem einen Produkt einem anderen zugute kommen.

Firefox Klar und Firefox Lite sind spezialisierte Browser und vermutlich sind das nicht die letzten Ideen, Lösungen für konkrete Probleme bereitzustellen. In der Vergangenheit gab es in Interviews ja auch Andeutungen, dass eine Art Video-Browser ein Konzept wäre, welches es wert sein könnte, sich damit zumindest einmal zu beschäftigen. Immerhin konsumieren die Menschen sehr viele Videos am Smartphone und Tablet. Wurde diese Idee in der Zwischenzeit weiter vertieft?

Zur Zeit gibt es keine konkreten Pläne für einen speziellen Video-Web-Browser, aber wir werden ganz klar sicherstellen, dass Videos in unseren Firefox-Browsern für Android immer leicht und schnell abzuspielen und zu managen sind.

Eine Idee, welche mir persönlich sehr gut gefallen hatte, wurde unter dem Projektnamen Prox entwickelt. Ausgehend vom aktuellen Standort des Nutzers sollte die App nach interessanten Plätzen und Veranstaltungen in der Nähe suchen und dem Nutzer weitere Informationen wie beispielsweise Öffnungszeiten oder Nutzer-Bewertungen bekannter Portale bereitstellen. Wieso wurde diese Idee nicht weiter verfolgt?

In die Entwicklung dieses Projekts war ich zwar nicht involviert, habe aber deutlich gesehen, wie viel das entsprechende Team aus der Entwicklung von Prox und dem entsprechenden Nutzerfeedback gelernt hat. Prox war immer ein Experiment und das Team hat nach reiflicher Überlegung entschieden, dass bestehende Apps die entsprechenden Aufgaben bereits gut lösen, sodass wir unsere Stärken und Ressourcen auf andere Bereiche des Webs konzentrieren wollen.

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass sich Firefox für Android momentan in einer etwas ruhigeren Entwicklungsphase befindet, während im Hintergrund an einem neuen Browser gearbeitet wird, der auf den internen Projektnamen Fenix hört. Was war das ausschlaggebende Argument, ganz neu zu starten? Hätte eine inkrementelle Verbesserung von Firefox nicht funktioniert? Wo liegen die Vorteile in dieser Strategie, vor allem für den Anwender?

Unsere Mobile-Strategie ist definitiv ein spannendes Thema – für die Nutzer, aber natürlich auch für uns! Hierzu und zu allen Produkten, die sie beinhaltet, halten wir euch auf jeden Fall auf dem Laufenden und teilen – ganz transparent, so wie ihr es von uns gewohnt seid – neue Informationen so bald und so umfassend wie möglich.

Aus anderen Interviews mit dir habe ich herausgelesen, dass für Mozilla das Interesse des Nutzers im Vordergrund steht. Gibt es eine Möglichkeit für Nutzer, euch mitzuteilen, was ihnen besonders wichtig ist, und damit die Entwicklung von Fenix zu beeinflussen?

Absolut! Wir lesen alle Reviews für mobile Firefox-Produkte, haben schon einige Nutzerstudien sowie Umfragen durchgeführt und schauen uns Feature Requests auf Github oder Twitter ganz genau an. Jede Art von User-Feedback ist ausgesprochen wertvoll für uns.

Basis nicht nur für Fenix, sondern auch für andere Android-Produkte von Mozilla sind die sogenannten Android Components sowie GeckoView, quasi das Pendant zu Chromium WebView, aber nicht mit dem Fokus, Webinhalte in Apps einbetten, sondern ganze Anwendungen wie Browser mit Mozillas Gecko-Engine bauen zu können. In diesem Zusammenhang habe ich gelesen, dass Gecko View Privatsphäre-Verbesserungen ermöglicht, die mit WebView nicht möglich wären. Worum genau geht es dabei?

Unser Hauptziel ist es derzeit, die Engine weiterzuentwickeln und so ganz genau bestimmen zu können, welche Features wir den Usern anbieten können und auf welche Weise. Dabei haben wir schon ganz konkrete Vorteile im Blick: Mit einer proprietären Engine können wir beispielsweise schneller auf Nutzeranforderungen reagieren, häufiger iterieren und neue Funktionen bereitstellen, die andere große Anbieter womöglich nicht bereitstellen möchten oder noch nicht entwickelt haben. Dazu zählen beispielsweise der Social Container oder auch umfassender Trackingschutz, was durch die GeckoView Extensions-Infrastruktur ermöglicht wird.
Mit GeckoView können wir außerdem in naher Zukunft größere und bessere Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen einführen, wie beispielsweise HTTPS Everywhere, Smart Blocking und weitere technische Features, die Daten im Hintergrund schützen. Aus unserer Sicht ist Sicherheit schließlich oberstes Gebot für jeden Webbrowser und jede Komponente.

Die Android Components und GeckoView sind sicherlich nicht nur in Bezug auf die Produktentwicklung innerhalb von Mozilla spannend, sondern könnten auch ganz neue Möglichkeiten für andere App-Entwickler eröffnen. Inwieweit ist es ein Fokus für Mozilla, das zu unterstützen?

Offenheit ist und bleibt der Kern von Mozilla und Firefox. Als Open-Source-Organisation entwickeln wir seit jeher Produkte und Tools, die von anderen Usern oder auch Partnern genutzt und weiterentwickelt werden können. Auch bei GeckoView legen wir großen Wert darauf, Entwicklern alle Möglichkeiten vor- und bereitzustellen.

Wichtigster Geldgeber von Mozilla ist Google. Ist das in irgendeiner Weise schwierig, wenn es um die Implementierung neuer Privatsphäre-Features in Firefox-Produkten geht? Und falls nicht: Wie erklärt man dem skeptischen Nutzer, wie das zusammenpasst?

Unsere Partnerschaften sind uns ausgesprochen wichtig und befähigen uns dazu, Produkte bereitzustellen, die zu einem offenen, freien Web beitragen. Gleichzeitig dienen diese Produkte dazu, den Nutzern wichtige Wahlmöglichkeiten zu bieten, sodass sie immer sicher und privat im Internet surfen können. Genau aus diesem Grund haben wir ursprünglich damit begonnen, Firefox zu entwickeln.
Bei alledem ist es uns auch ein wichtiges Anliegen, transparent zu sein und über Themen wie Privatsphäre und Sicherheit aufzuklären – im Rahmen der Produktkommunikation, aber auch beispielsweise durch öffentliche Veranstaltungen. Als Non-Profit-Organisation sind wir in diesen und allen produktbezogenen Entscheidungen unabhängig von Dritten.

Mozillas Anti-Tracking-Bemühungen sind sicherlich auch großen Teilen der Werbeindustrie ein Dorn im Auge, denn noch immer ist Werbung ganz häufig mit Tracking verbunden. Der Gedanke, Werbung ausliefern zu können, welche für den Anwender potentiell von Interesse ist, ist ja auch nicht verkehrt. Man darf auch nicht vergessen, dass die Generierung von Einnahmen ein wichtiger Part des Web-Ökosystems ist und Paywalls auf jeder zweiten Webseite, was die Konsequenz sein könnte, wenn das bisherige System nicht mehr funktioniert, das Web praktisch ungenießbar machen würden. Inwieweit kann Mozilla mit seinen Produkten dazu beitragen, dass das finanzielle Interesse weiter Platz hat, aber gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer besser respektiert wird?

Werbung spielt im Internet und bei der Bereitstellung kostenfreier, unabhängiger Inhalte eine wichtige Rolle, weshalb wir Content-Entwickler und Seitenbetreiber gern unterstützen. Werbung muss aber auch die User respektieren und mit unseren Produkten möchten wir ihnen wieder mehr Kontrolle über ihre Online-Erfahrung geben. Sie sollen selbst auswählen können, wann ihnen werbliche Inhalte angezeigt werden. Und sie sollen darüber entscheiden können, mit wem sie welche Daten teilen. Deshalb spielt Tracking-Schutz so eine wichtige Rolle bei Firefox.

Was sind deiner Meinung nach die grundlegendsten Unterschiede zwischen Android und iOS? Gibt es seitens Google und Apple unterschiedliche Herausforderungen für Mozilla als App-Entwickler? Und haben vielleicht auch die Nutzer auf beiden Plattformen unterschiedliche Anforderungen an die Produkte?

iOS ist ein geschlossenes Betriebssystem, das den Nutzern beispielsweise nicht erlaubt, selbst ihren Standard-Browser auszuwählen. Deshalb haben wir vor einigen Jahren angefangen, mit Apps zu kooperieren, die ihren Usern eine Browser-Wahl geben wollen, wenn sie auf Weblinks aus ihrer App klicken.
Android ist ein wesentlich offeneres Betriebssystem, in dem User selbst entscheiden können, welchen Browser sie standardmäßig nutzen möchten. Und diese Möglichkeit wird offensichtlich gern genutzt: Gerade in Europa, beispielsweise in Polen, haben teilweise mehr als die Hälfte unserer User Firefox Focus als ihren Default Browser eingestellt. Ich habe außerdem den Eindruck, dass unsere Android-User öfter nach weiteren Integrationsmöglichkeiten zu anderen Apps oder Technologien und Arbeitsschritten fragen, wenn Sie Firefox auf Android benutzen.

Was Firefox immer ausgezeichnet hat, war seine Anpassbarkeit durch Erweiterungen. Das ist ein großes Thema am Desktop und auch Firefox für Android kann durch Erweiterungen verbessert werden. Für die iOS-Version von Firefox gibt es aber immer noch keine Erweiterungen. Dürfen Nutzer hoffen, dass sich daran noch etwas ändern wird?

Leider ist es aufgrund des Betriebssystems schwierig, dieselben Möglichkeiten anzubieten. Wir schauen jedoch immer ganz genau auf die beliebtesten Desktop- und Android-Extensions um zu sehen, was unsere User wollen und brauchen und überlegen uns dann, wie wir diese Funktionen als festen Bestandteil in die App bringen können.

Würdest du dir Firefox auf einer weiteren Plattform wünschen, auf der es Firefox bisher nicht gibt?

Immer doch 🙂 Ganz egal wo und wie User im Internet unterwegs sind: Ich möchte gern, dass Firefox eine Alternative zu den voreingestellten Optionen bieten kann, die immer sicher, schnell und transparent ist.

Was ist dein persönliches Lieblings-Feature in Firefox, ganz egal auf welches Firefox-Produkt bezogen?

Ich mag ganz viele Features!
Was ich allgemein toll an mobilen Web-Browsern finde, ist, dass du jede Website quasi als App auf deinem Homescreen installieren kannst. Ich habe zum Beispiel selbst nicht die Facebook-App installiert. Wieso? Weil sie über 100MB Platz braucht, ich überhaupt nicht weiß, was die App so im Hintergrund macht und auf welche anderen Apps sie zugreift. Mit Firefox kann ich einfach einen Facebook-Shortcut auf meinen Homescreen legen, Facebook jederzeit darüber öffnen und mir 100MB Platz auf dem Gerät sparen. Außerdem begrenze ich so die Daten, die Facebook über seine native App sammeln könnte.
Ein weiteres Lieblingsfeature für mich ist “Seite durchsuchen” in Firefox – wenn ich einen Artikel öffne und schnell etwas Spezielles anhand eines Schlagwortes finden will, hilft das Feature ungemein.

Gibt es ein Feature, welches derzeit noch nicht implementiert ist, aber du persönlich gerne in der Zukunft in einem ihrer Produkte sehen würdest?

Wir haben einige Ideen, um speziell die Nutzer von Social Apps zu schützen. Dazu kann ich allerdings noch nicht viel sagen, da wir uns noch in einem ganz frühen Stadium befinden.

Firefox OS ist Vergangenheit. In den vergangenen Monaten hat vermehrt ein Betriebssystem für Feature-Phones namens KaiOS von sich Reden gemacht, welches auf Firefox OS basiert und in welches sogar Google jüngst investiert hat. Wie siehst du die Einstellung von Firefox OS vor diesem Hintergrund? Hat Mozilla diesen Kampf zu früh aufgegeben oder war es dennoch die richtige Entscheidung?

Die Entwicklung von Firefox OS war eine wertvolle Erfahrung für Mozilla, aus der wir viele Erkenntnisse gezogen haben, die anschließend in die Entwicklung neuer, erfolgreicher Initiativen eingeflossen sind. Wir standen zu jedem Zeitpunkt hinter der wirklich beeindruckenden Plattform, die unsere Teams und die Community geschaffen haben, mussten aber auch feststellen, dass wir kein vollständig neuartiges Ökosystem geschaffen hatten, das angesichts der gegebenen Umstände im kommerziellen Smartphone-Markt bestehen konnte. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Ressourcen in Bereichen zu bündeln, von denen wir glauben, dass sie es uns erlauben, den größten Unterschied machen zu können.

Ein Blick zunächst in die nähere Zukunft: Kannst du bereits einen kleinen Ausblick darauf geben, was von Mozilla im Bereich Mobile im Jahr 2019 zu erwarten ist?

In Bezug auf Android bin ich überzeugt, dass wir künftig schneller und schlauer entwickeln können. Davon profitieren vor allem Firefox für Android, Firefox für Fire TV und Echo Show. GeckoView erlaubt es uns, den Usern einen Browser anzubieten, mit dem sie immer schnell, sicher und privat im Internet unterwegs sein können.

Und nun noch etwas weiter in die Zukunft geblickt: Ich könnte jetzt fragen, wo du den Firefox-Browser in fünf Jahren siehst. Aber ich möchte die Frage bewusst anders formulieren: Wofür steht die “Marke Firefox” in fünf Jahren?

Wir möchten überall dort sein, wo Menschen das Internet benutzen und ihnen genau die Tools und Features anbieten, die sie auch brauchen. Unsere neue Engine sowie die Android Components werden es App-Entwicklern und Partnern denkbar einfach machen, einen alternativen Browser auf Android-Geräten anbieten zu können. Und wir werden natürlich auch weiterhin dafür sorgen, dass User immer gut geschützt im Internet surfen können.

Ich bedanke mich vielmals für deine Zeit. Hast du noch irgendwelche abschließenden Kommentare?

Ich freue mich auf all das, was wir den Nutzern 2019 und darüber hinaus auf Android bieten werden. Es wird euch gefallen, da bin ich mir ganz sicher!

Fenix: Mozillas neuer Android-Browser

Im Sommer wird Mozilla seinen neuen Android-Browser Fenix veröffentlichen. Alle Informationen über Fenix findest du hier.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

1 Kommentar - bis jetzt!

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  1. Spezi
    schrieb am :

    Würdest du dir Firefox auf einer weiteren Plattform wünschen, auf der es Firefox bisher nicht gibt?

    Immer doch Ganz egal wo und wie User im Internet unterwegs sind: Ich möchte gern, dass Firefox eine Alternative zu den voreingestellten Optionen bieten kann, die immer sicher, schnell und transparent ist.

    Find ich gut. Da hätte ich als vorschlag SailfishOS zu machen. Ein Weiterer vorteil ergibt sich auch das Firefox-Send hier nativ nutzbar wäre (Eine weitere Coole erfindung von euch.

     

    Gruß Spezi

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