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Firefox bekommt seinen eigenen Proctected Mode für Adobe Flash

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Wenn es in Firefox zu Abstürzen des Adobe Flash-Plugins kommt, dann ist erfahrungsgemäß häufig der Protected Mode von Adobe Flash involviert, darum hat Mozilla in Firefox 35 eine neue Einstellung eingeführt, um diesen direkt in Firefox zu deaktivieren. Die Nightly-Version von Firefox hat nun außerdem eine eigene NPAPI-Sandbox erhalten, welche den Protected Mode von Adobe obsolet macht.

Wer Probleme mit Abstürzen des Adobe Flash-Plugins in Firefox hat, der wird häufig den Tipp bekommen, den Protected Mode des Plugins zu deaktivieren. Seit Firefox 35 ist dies direkt innerhalb von Firefox möglich, ohne dafür zunächst eine Datei suchen und bearbeiten zu müssen, siehe Protected Mode in Firefox 35+ deaktivieren. Außerdem experimentiert Mozilla derzeit auf dem Beta-Kanal mit einem Teil der Firefox-Nutzer, wie sich ein standardmäßig deaktivierter Protected Mode auf die Stabilitätsrate von Firefox auswirkt. In Firefox Nightly und Aurora ist der Protected Mode bereits für alle Nutzer standardmäßig deaktiviert, für die Betaversion von Firefox 36 war dies ursprünglich auch geplant, wurde dann aber zunächst noch zurückgehalten.

Mozilla hat nun eine eigene Sandbox für NPAPI-Plugins in Firefox implementiert. Diese ist nun in der Nightly-Version von Firefox 38 gelandet und soll es noch in die Betaversion von Firefox 36 schaffen. Standardmäßig ist die NPAPI-Sandbox deaktiviert und wird über den Schalter dom.ipc.plugins.sandbox.default (true/false) kontrolliert, kann aber auch individuell für einzelne Plugins gesetzt werden. Die entsprechende Einstellung für Adobe Flash ist dom.ipc.plugins.sandbox.flash.

Genau wie beim Content-Sandboxing ist die Sandbox noch nicht sehr restriktiv, die Schärferstellung kann hier verfolgt werden. Im Gegensatz zum Content-Sandboxing ist die aktivierte Multiprozessarchitektur (Electrolysis/e10s) für das NPAPI-Sandboxing keine Voraussetzung.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

2 Kommentare - bis jetzt!

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  1. anmerkung
    schrieb am :

    Flash wird früher oder später verschwinden. Jede Person die es deinstalliert und Seiten welche Flash unbedingt vorraussetzen müssen ignoriert bzw. sich darüber beschwert hilft dabei dass das Ende früher erreicht wird. Wie man der verlinkten Statistik entnehmen kann ist Flash auf dem absteigenden Ast. 🙂

    http://w3techs.com/technologies/history_overview/client_side_language/all

    http://w3techs.com/technologies/details/cp-flash/all/all

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Eher später als früher. 😉 Dienste wie Netflix sind nach wie vor auf Flash angewiesen, solange noch nicht alle wichtigen Browser EME unterstützen. Für Silverlight gilt Ähnliches. Beispiel Sky Go. Der Stream muss ja irgendwie geschützt werden. Und es mag noch weitere technische Hürden geben. Selbst wenn die Hürden nicht mehr existieren, ist die Sache damit noch ganz lange nicht erledigt. Bis wirklich der Großteil von dem, was Flash einsetzt, umgestellt ist, wird einfach noch sehr viel Zeit vergehen. Flash als Technologie ist aber eh nicht das Problem, mehr der Adobe Flash Player beziehungsweise die NPAPI-Schnittschnelle im Generellen. Mozilla arbeitet ja auch seit einiger Zeit an einem eigenen „Flash Player“ auf Basis von Webtechnologie, Shumway.

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