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Firefox Nightly als .deb-Paket für Debian-basierte Linux-Distributionen verfügbar

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Mozilla stellt Firefox Nightly ab sofort auch als .deb-Paket für auf Debian basierende Linux-Distributionen zur Verfügung.

Wer eine auf Debian basierende Linux-Distribution wie beispielsweise Debian selbst, Ubuntu oder Linux Mint nutzt, findet die Nightly-Version von Firefox ab sofort auch als .deb-Paket vor. Dafür stellt Mozilla ein entsprechendes APT-Repository bereit. Die .deb-Pakete bieten die gleichen Vorteile wie die .tar.bz2-Archive, die man via mozilla.org herunterladen kann und damit im Vergleich zum Firefox aus einer traditionellen Paketverwaltung unter Linux dank Mozillas Compiler-Optimierungen eine bessere Performance und Sicherheit bieten und außerdem Updates, die den Nutzer schneller erreichen.

Nach einer Testphase sollen die .deb-Pakete natürlich auch für Firefox Beta sowie die finalen Firefox-Veröffentlichungen und Firefox ESR zur Verfügung stehen.

Informationen zur Installation der .deb-Pakete von Firefox hat Mozilla in seinem Blog (engl.) zusammengefasst.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

6 Kommentare - bis jetzt!

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  1. MelG
    schrieb am :

    Linux Mint baut ja schon länger eigene deb-Pakete, weil Canonical Firefox nur noch als SNAP ausliefert. Was wirklich fehlt, sind aktuelle debs von Thunderbird. Der hängt in den Ubuntu-Paketquellen nämlich teilweise 5 Monate hinterher. Gibts da auch Pläne für eigene debs?

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Linux Mint baut ja schon länger eigene deb-Pakete

    Ich nutze kein Linux Mint und weiß es daher nicht, ob sie auch .deb-Pakete für Firefox bauen. Aber wenn dem so ist, haben diese Pakete höchstwahrscheinlich die gleichen Nachteile wie Firefox über traditionelle Paketverwaltungen, was definitiv nicht zu empfehlen ist, weil das dann ja auch nicht die Builds von Mozilla sind und die gleichen Compiler-Unterschiede und -Bugs vorhanden sind.

    Was wirklich fehlt, sind aktuelle debs von Thunderbird. Der hängt in den Ubuntu-Paketquellen nämlich teilweise 5 Monate hinterher. Gibts da auch Pläne für eigene debs?

    Dazu konnte ich bisher nichts finden.

  3. Yuri
    schrieb am :

    Als Linux-Anwender bin ich es eigentlich auch gewohnt, OpenSource-Software entweder aus den Paketquellen meiner Distribution zu beziehen oder direkt selbst zu kompilieren. Bei Firefox war ich immer froh, fertige Pakete zu bekommen, weil das anscheinend keine triviale Aufgabe ist. Aber grundsätzlich ist die Möglichkeit, Software selbst aus den Quellen bauen zu können doch der zentrale Punkt an OpenSource und ein ganz wichtiger Vertrauensanker.

    Gibts zu diesem Thema irgendwo ein offizielles Statement von Mozilla? Wenn der Build-Prozess von Firefox tatsächlich so fragil ist, dass nur Mozilla selbst den "richtig" hin bekommt, halte ich das für bedenklich. O_O

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Gibts zu diesem Thema irgendwo ein offizielles Statement von Mozilla? Wenn der Build-Prozess von Firefox tatsächlich so fragil ist, dass nur Mozilla selbst den "richtig" hin bekommt, halte ich das für bedenklich. O_O

    https://twitter.com/gcpascutto/status/1329378319326973954 und Folgende.

    Es gibt auch immer wieder mal Bugs, die ausschließlich Firefox aus einer Paketverwaltung betreffen, während der vermeintlich gleiche Firefox von mozilla.org nicht betroffen ist.

    Der Build-Prozess ist nicht fragil. Die Paketverwaltungen nutzen oft schlicht und ergreifend einen anderen Compiler, was zu Bugs führt, welche die Original-Builds nicht haben, weil es dadurch zu minimalen Unterschieden kommt und natürlich nur die Original-Builds vorab von Mozilla sowie Nutzern getestet worden sind. Und dann schalten die Distributionen auch noch Optimierungen ab, damit sie die Software überhaupt mit ihrem Compiler erstellt bekommen.

    Deswegen ist es – und das wissen ironischerweise gefühlt die meisten Linux-Nutzer nicht -auch unter Linux nicht die beste Praxis, Software nicht von der Hersteller-Website zu beziehen. Das gilt potenziell ja für jede andere Software auch.

  5. a
    schrieb am :

    > Ich nutze kein Linux Mint und weiß es daher nicht, ob sie auch .deb-Pakete für Firefox bauen. Aber wenn dem so ist, haben diese Pakete höchstwahrscheinlich die gleichen Nachteile wie Firefox über traditionelle Paketverwaltungen, was definitiv nicht zu empfehlen ist, weil das dann ja auch nicht die Builds von Mozilla sind und die gleichen Compiler-Unterschiede und -Bugs vorhanden sind.

    Sind die offiziellen Builds von Mozilla: https://blog.linuxmint.com/?p=4244#comment-275685

  6. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Alles klar. Ich hatte den Kommentar von MelG zunächst so verstanden, dass das eine generelle Sache von Linux Mint wäre, eigene .deb-Pakete von Anwendungen zu erstellen, und dann wäre ich nicht davon ausgegangen, dass man für alle Anwendungen tatsächlich die Original-Dateien des Herstellers packt. Aber das hat sich vielleicht eh nur auf Firefox bezogen. Und wenn Linux Mint da offiziell mit Mozilla zusammenarbeitet, ist das natürlich etwas anderes. Danke für die Klarstellung.

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