Mozilla veröffentlicht Firefox Hardware Report
Mozilla hat einen Firefox Hardware Report veröffentlicht. Dieser beinhaltet Informationen darüber, was für Hardware von den Firefox-Nutzern genutzt wird, und soll Webentwicklern zu verstehen helfen, was für die Entwicklung komplexer Anwendungen wie Spiele vorausgesetzt werden kann – und was nicht.
Der Firefox Hardware Report ist eine neue Webseite von Mozilla, welche basierend auf den Telemetrie-Daten der Firefox-Nutzer auf dem Release-Kanal Auskunft über die von den Firefox-Nutzern verwendeten Systeme gibt. So ergibt sich ein Bild, wie verbreitet bestimmte Hardware-Konfigurationen sind und was vorausgesetzt werden kann und was nicht – quasi wie caniuse.com, bloß für Hardware statt für unterstützte CSS-Features.
Da der Firefox Hardware Report auf Telemetrie-Daten basiert, werden natürlich nur jene Nutzer berücksichtigt, welche die Telemetrie-Funktion von Firefox aktiviert haben.
Der Bericht beinhaltet Informationen zur Verbreitung der folgenden Dinge:
- Grafikchip-Hersteller (Intel, AMD, NVIDIA)
- Grafikkarten-Modelle
- Bildschirmauflösungen
- CPU-Hersteller (Intel, AMD)
- CPU-Kerne
- CPU-Geschwindigkeiten
- Menge an RAM
- Betriebssysteme
- 32-Bit vs. 64-Bit Betriebssystem
- 32-Bit vs. 64-Bit Browser
- Flash Player installiert
Wer mehr darüber erfahren möchte, wie dieser Bericht generiert wird, findet diesbezüglich weitere Informationen auf dem Mozilla Tech Blog. Der Quellcode der Webseite ist, wie man es von Mozilla nicht anders gewohnt ist, Open Source.
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Interessant finde ich die Anzahl der CPU-Kerne, da fast 70% nur zwei CPU-Kerne haben. Selbst mein Tablet hat eine CPU mit vier Kernen. Das ca. 93% noch die 32-bit Version verwenden, obwohl ca. 67% ein 64-bit Betriebs haben, liegt vermutlich daran, dass ein Update der bestehenden Version erfolgt. Derzeit muss die 64-bit Version heruntergeladen und installiert werden.
Erschreckend, dass noch 10% Windows XP nutzen 😮
Ich benutze auch nur 64Bit Programme, wenn ich einen Vorteil erkennen kann, z.B das läuft schneller (verschlüsseln, packen usw.) oder verwendet viel Speicher (Bild- Videobearbeitung).
Ansonsten tun 32Bit Programme nach wie vor wunderbar ihren Dienst und belegen meist weniger RAM.
Alleine die verbesserte Sicherheit der 64-Bit-Version sollte bereits Grund genug für die 64-Bit-Version sein. Und das ist nicht der einzige Vorteil. Ein wenig RAM-Overhead ist da kein all zu hoher Preis für.
"Ein wenig RAM Overhead" ist durchaus ein Problem für Leute, die z.B. mit 4GB Notebooks arbeiten.
Zudem kann man nicht unbedingt von "ein wenig" sprechen: http://www.ghacks.net/2016/01/03/32-bit-vs-64-bit-browsers-which-version-has-the-edge/
600 MB vs 900 MB sind ganze 50% zusätzlich. Ich komme hier nach längerem Gebrauch durchaus mal auch auf 1500 MB, mit der 64 Bit wären das dann wohl um die 2200 MB.
Mal davon abgesehen gibt es auch Addons, welche als 64 Bit nur verkrüppelt verfügbar sind, z.B. Fireshot.
Der Sicherheitsgewinn ist minimal. Ansonsten hätten sie ja niemals derart lange warten dürfen damit, nicht?
Ganz im Gegenteil. Die 64-Bit-Version reduziert auch bei weniger RAM ganz erheblich die Wahrscheinlichkeit für OOM-Abstürze. Mozilla hat herausgefunden, dass Firefox-Nutzer bereits ab 2 GB RAM positiv von der 64-Bit-Version profitieren – was gleichzeitig die Systemvoraussetzung für alle Nutzer ist, welche eine 64-Bit-Version von Windows nutzen. Das heißt, "zu wenig RAM für eine 64-Bit-Version von Firefox" gibt es nicht.
Eine vollkommen falsche Annahme, da du von einem linearen Wachstum ausgehst, was sehr unwahrscheinlich ist.
Mal ganz davon abgesehen, dass JavaScript-Benchmarks sicher ihre Daseinsberechtigung haben, aber auf keinen Fall eine Alltags-Nutzung repräsentieren.
Wenn eine Erweiterung mit der 64-Bit-Version von Firefox nicht funktioniert, ist diese Erweiterung als die große Ausnahme und nicht als eine Regel zu betrachten, denn normalerweise ist das für Erweiterungen vollkommen egal. Aber Screenshot-Erweiterungen gibt es sowieso wie Sand am Meer.
Ich verstehe das Argument nicht. Die Sicherheit verbessern ist etwas vollkommen anderes als Sicherheitslücken zu schließen. Eine Dringlichkeit besteht ausschließlich bei letzterem.
>>>> Ganz im Gegenteil. Die 64-Bit-Version reduziert auch bei weniger RAM ganz erheblich die Wahrscheinlichkeit für OOM-Abstürze. Mozilla hat herausgefunden, dass Firefox-Nutzer bereits ab 2 GB RAM positiv von der 64-Bit-Version profitieren – was gleichzeitig die Systemvoraussetzung für alle Nutzer ist, welche eine 64-Bit-Version von Windows nutzen. Das heißt, „zu wenig RAM für eine 64-Bit-Version von Firefox“ gibt es nicht.
„ab“ 2GB? Ernsthaft jetzt? Unter 4GB läuft auf einem Win7+ System so gut wie gar nichts. Ich weiß das, weil ich noch sowas hier habe. Da kann man nicht arbeiten, schon gar nicht mit anspruchsvoller Software, wie es ja Firefox ist.
Außer man hat eine schnelle SSD verbaut, was bei solch einem System sicher niemand tut.
Und inwiefern soll man profitieren, das ist mir mit Verlaub viel zu schwammig.
Ich habe eben testweise dem FF 51.1 x64 eine Chance gegeben mit http://beta.unity3d.com/jonas/benchmark2015. Er war wirklich schneller, bis schon sehr bald (etwa beim 3.Test) eine „out of memory“ Meldung kam. 🙂 Die x32 läuft problemlos durch alle Tests. Ich bin begeistert.
Definitiv nicht das neuste System, aber immerhin ein 3770k mit 32GB RAM und einer GTX 680 Graka.
>>>> Eine vollkommen falsche Annahme, da du von einem linearen Wachstum ausgehst, was sehr unwahrscheinlich ist.
Auch Du machst nur eine Annahme hier, müßte man halt mal genauer testen. Aber nach obigem Testballon ist mir die Lust eigentlich bereits vergangen.
>>>> Mal ganz davon abgesehen, dass JavaScript-Benchmarks sicher ihre Daseinsberechtigung haben, aber auf keinen Fall eine Alltags-Nutzung repräsentieren.
Meine Rede. Für die Alltags Nutzung ist es Bohne, ob der Browser irgendeinen Test 5% schneller durchläuft. Also kann ich genau so gut die x86 weiter benutzen.
>>>> Wenn eine Erweiterung mit der 64-Bit-Version von Firefox nicht funktioniert, ist diese Erweiterung als die große Ausnahme und nicht als eine Regel zu betrachten, denn normalerweise ist das für Erweiterungen vollkommen egal. Aber Screenshot-Erweiterungen gibt es sowieso wie Sand am Meer.
Wohl wahr, aber Fireshot ist eine feine Erweiterung mit dem integrierten Editor
>>>> Ich verstehe das Argument nicht. Die Sicherheit verbessern ist etwas vollkommen anderes als Sicherheitslücken zu schließen. Eine Dringlichkeit besteht ausschließlich bei letzterem.
Damit bestätigst Du doch meine Aussage: Es besteht keinerlei Dringlichkeit, auf die x64 zu wechseln (momentan).
Das mag sich ändern, irgendwann.
PS: Übrigens kann man hier nicht (mehr) schreiben bei aktiviertem JS
Deine Erfahrung ist definitiv nicht normal. 4 GB ist die am meisten verbreitete RAM-Menge und ich selbst habe Windows 7 und höher schon auf Systemen mit 4 GB RAM (oder gar weniger) genutzt und hatte absolut keine Probleme. Dein System, von dem du sprichst, hat wahrscheinlich noch andere Defizite, aber die RAM-Menge ist absolut ausreichend, vor allem für einen Browser. Natürlich ist mehr RAM besser, das versteht sich von selbst, aber dass mit 4 GB grundsätzlich so gut wie gar nichts laufen würde, stimmt einfach nicht.
RAM und SSD haben vollkommen andere Aufgaben. Ich sehe den Zusammenhang nicht. Ein System, bei dem "so gut wie nichts läuft", wird seine Probleme durch den Einbau einer SSD ganz sicher nicht los.
Daran ist gar nichts schwammig, denn ich habe den Vorteil ganz konkret benannt. Dass die 64-Bit-Version weniger OOM-Abstürze verursacht, ist eine Tatsache, welche durch Mozillas Absturz-Metriken belegt wird.
Lass dich von meiner defensiven Formulierung mit dem Wort "unwahrscheinlich" nicht beirren. Ich habe auch schon immer bevorzugt Formulierungen getroffen, welche Wörter wie "immer" und "nie" vermeiden.
Diese lineare Annahme ergibt einfach keinen Sinn, weil RAM-Verbrauch nun einmal nicht linear ist. Beispiel: es gibt einen gewissen Grundbedarf von Firefox, sobald du diesen mit einem Tab startest. Sobald du einen zweiten Tab öffnest, verdoppelt sich der Verbrauch ja auch nicht. Genauso kannst du nicht davon ausgehen, nur weil du bei einem gewissen Verbrauch x Prozent mehr RAM mit der 64-Bit-Version benötigst, du bei 2x dieser benötigten RAM-Menge 2x diese x Prozent an RAM-Overhead hast. In dem RAM-Verbrauch spielen sehr viele Faktoren, das kann man nicht so einfach rechnen.
Es gibt Anwendungen, da bringt dir die 64-Bit-Version deutlich mehr als fünf Prozent Leistungsgewinn. Aber Performance ist ja auch nur ein Argument für die 64-Bit-Version und gar nicht mal unbedingt das erste Argument. Denn vom Performance-Gewinn profitiert man nicht beim Besuch normaler Webseiten. Von anderen Vorteilen hingegen schon eher.
Nein. Von Dringlichkeit hat überhaupt niemand gesprochen, ergo bestätige ich da auch nichts. Niemand hat gesagt, dass es dringend sei, auf die 64-Bit-Version zu wechseln. Meine Aussage ist, dass es verschiedene Argumente dafür und kaum dagegen gibt. Wie gesagt, selbst Nutzer mit nur 2 GB RAM haben mit der 64-Bit-Version weniger Abstürze zu erwarten. Der RAM-Overhead mag bei nur 2 GB ungut sein, aber wer nur 2 GB hat, sollte sowieso mal über ein RAM-Upgrade nachdenken. So ein Riegel kostet ja nicht die Welt und der Leistungsunterschied zwischen 2 GB und 4 GB ist deutlich spürbar. Aber immerhin mehr als 73 Prozent der Firefox-Nutzer haben sowieso mehr als 2 GB RAM, diese geringe Menge betrifft also die große Mehrheit gar nicht. Mein Punkt hier ist: entgegen weitläufiger Annahmen profitiert man nicht erst ab 4 GB von einer 64-Bit-Version.
Für mich als Nutzer von macOS ist das sowieso einfacher: etwas anderes als eine 64-Bit-Version gibt es überhaupt nicht.
Danke, ist behoben.
Wäre mal interessant, hiervon eine Fortsetzung ein Jahr später zu sehen?
Was meinst du mit "Fortsetzung ein Jahr später"? Der aktuelle Stand ist vom 30. Juli 2017. Das war vor elf Tagen…