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Mozilla veröffentlicht Firefox Klar 3.0 für Apple iOS

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Firefox Klar ist ein spezialisierter Browser mit Fokus auf Privatsphäre sowie Content-Blocker für Safari. Nun hat Mozilla Firefox Klar 3.0 für Apple iOS veröffentlicht.

Firefox Klar ist das deutschsprachige Pendant zu Firefox Focus für Apple iOS 9.0 und höher. Es handelt sich dabei gleichzeitig um einen Content-Blocker für Safari als auch um einen eigenständigen Browser, der keine Spuren auf dem Gerät hinterlässt.

Download Firefox Klar 3.0 für Apple iOS

Der Unterschied zwischen Firefox für iOS und Firefox Klar für iOS:

Firefox für iOS gibt es natürlich nach wie vor. Im Gegensatz zu Firefox für iOS besitzt Firefox Klar einen integrierten Content-Blocker. Dieser Unterschied hat technische Gründe. Firefox nutzt genau wie Chrome das neuere und bessere WKWebView anstelle des alten UIWebView. Auf Grund von Restriktionen seitens Apple ist es für andere Browser nicht möglich, Content-Blocking gemeinsam mit WKWebView zu nutzen. Firefox Klar hingegen nutzt UIWebView. Dafür bietet Firefox Klar keine erweiterten Browser-Features wie Lesezeichen, Sync, nicht einmal Tabs. Von der Klar-App ist es allerdings nur ein Klick, um eine Webseite in Safari oder Firefox für iOS zu öffnen. Per Klick auf eine sehr prominent in der Adressleiste platzierte Schaltfläche können außerdem Chronik und Cookies ohne große Umwege gelöscht werden. Der Fokus liegt bei Firefox Klar also auf der Betrachtung einzelner Webseiten, ohne dass sich der Nutzer Gedanken um seine Privatsphäre machen muss.

Die Neuerungen von Firefox Klar 3.0

Die wichtigste, da mit Abstand am häufigsten gewünschte Neuerung ist, dass es ab sofort möglich ist, die Suchmaschine zu ändern. Zur Auswahl stehen neben Google auch noch Yahoo!, DuckDuckGo, Amazon, Twitter sowie Wikipedia. DuckDuckGo als Suchoption stellte den zweithäufigsten Wunsch im Nutzer-Feedback dar.

Firefox Klar 3.0

Mit Firefox Klar geöffnete Webseiten können bereits seit Version 2.0 per Klick auch im regulären Firefox geöffnet werden. Dabei wird ab sofort der private Modus von Firefox genutzt. Auch steht Firefox als Option nun zur Verfügung, wenn Firefox noch gar nicht installiert ist. In diesem Fall führt die Schaltfläche zum Download von Firefox. Durch die Integration des Share-Menüs von iOS stehen Möglichkeiten zum Teilen bereit.

Firefox Klar 3.0

Weiterhin verbessert wurde der Umgang mit externen Links wie Telefonnummern, so dass diese nun als solche erkannt werden und per Klick darauf die Telefon-Funktion des Geräts genutzt werden kann.

Firefox Klar steht ab sofort in mehr als 20 weiteren und damit in insgesamt 27 Sprachen zur Verfügung.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

3 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Die Vorwürfe waren Schwachsinn. In Firefox für Android wird Adjust bereits seit Version 38.0.5 eingesetzt, also seit Juni 2015 (!). Das stand in den Release Notes als einzige (!) Neuerung (neben Bugfixes), war also nicht zu übersehen. Der Eintrag in den Release Notes wiederum war verlinkt mit einer Ankündigung (!), in der alle relevanten Details dazu standen. Es kann nicht sein, dass das 1 1/2 Jahre niemanden interessiert und dann ein Skandal sein soll, wenn der gleiche Hersteller das genau Gleiche im praktisch gleichen Produkt (technisch zwar ein vollkommen anderes Produkt, aber beides ist ein Firefox-Produkt), bloß auf einem anderen Betriebssystem macht. Das ergibt einfach keinen Sinn.

    Dazu wurden ja wirklich abenteuerliche Dinge behauptet, wie dass Mozilla Daten über das Surfverhalten weitergeben würde, was nicht der Wahrheit entspricht. Dann wurde sogar angedeutet, Mozilla würde Profit damit machen. Ja, es wurde sogar behauptet, Mozilla hätte auf Anfragen nicht reagiert, aber es gab überhaupt keine Anfragen, wie Mozilla später mitgeteilt hat.

    Was die Sache an sich betrifft: ich finde absolut nichts vekehrt daran, dass der Hersteller eines Softwarerproduktes wissen möchte, woher seine Nutzer kommen, zum Beispiel ob es eine Werbekampagne war, die erfolgreich war. Das sind wichtige Informationen, ansonsten verschwendet man wertvolle Budgets. Mit persönlichen Daten hat das ja nun nichts zu tun.

  2. Lorenz Mayer
    schrieb am :

    Wieder ein guter Kommentar! Mehr kann ich dazu nicht sagen 🙂

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