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Firefox: keine Feature-Updates mehr für Windows XP / Vista ab März 2017

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Mozilla wird voraussichtlich ab März 2017 keine Feature-Updates von Firefox mehr für Nutzer von Windows XP und Windows Vista verteilen. Entsprechende Nutzer werden dann auf die ESR-Version von Firefox migriert und für eine noch unbestimmte Zeit zumindest weiterhin Sicherheits-Updates erhalten, ehe die Unterstützung komplett eingestellt werden wird.

Wer noch immer eines der veralteten Betriebssysteme Windows XP oder Windows Vista einsetzt, sollte alleine aus Sicherheitsgründen über ein Upgrade seines Betriebssystems nachdenken. Das im Jahr 2001 veröffentlichte Windows XP erhält bereits seit April 2014 keine Sicherheits-Updates mehr, das 2007 erschienene Windows Vista wird ab April 2017 keine Sicherheits-Updates mehr erhalten.

Für Firefox-Nutzer auf entsprechenden Betriebssystemen ist voraussichtlich im März 2017 der Zeitpunkt gekommen, an dem es das allerletzte Mal Neuerungen für den Mozilla-Browser gibt. Denn Mozilla plant, Firefox 52 zum letzten Feature-Release für Windows XP und Windows Vista zu machen. Ab Firefox 53 soll sich Firefox auf diesen Betriebssystemen nicht einmal mehr starten lassen. Nach derzeitiger Planung wird Firefox 52 am 7. März 2017 erscheinen.

Zumindest sollen Nutzer von Windows XP und Windows Vista nach Firefox 51 automatisch auf die ESR-Version von Firefox 52 migriert werden und so noch einige Zeit mit Sicherheits-Updates versorgt werden. Wie lange dies der Fall sein wird, ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Bisher hat jede ESR-Version sieben Feature-Updates (+ zwei weitere Updates als Puffer) gedauert, ein offizielles Support-Ende seitens Mozilla für Windows XP und Windows Vista ist aber ausdrücklich noch nicht entschieden.

Google hat bereits im April 2016 die Unterstützung von Chrome für Windows XP und Windows Vista komplett eingestellt und stellt nicht einmal mehr Sicherheits-Updates bereit.

Mozilla hat mit Firefox 49 erst die Unterstützung der alten Betriebssysteme Apple macOS 10.6 bis 10.8 sowie von Windows auf Systemen mit CPU ohne SSE2-Befehlssatzerweiterung eingestellt.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

3 Kommentare - bis jetzt!

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  1. blub
    schrieb am :

    Überfällige Entscheidung, die auch sicher der Codebasis helfen wird, wenn man nicht mehr irgendwelche Uraltsysteme unterstützen muss. 

    Wer heute noch mit XP surft hat eh ganz andere Probleme, da hilft ein aktueller Firefox auch nicht. 

  2. Merlin
    schrieb am :

    bemerkenswert das noch, im Gegensatz zu anderen Browsern, Sicherheitsupdates angeboten werden per ESR, vllt. zielt Mozilla auf die über 10% User ab die noch XP benutzen, um sie in ihren Reihen zu halten, reine Vermutung von mir.

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ist auf jeden Fall keine unrealistische Vermutung, denn Mozilla befindet sich leider nicht in der Position, dass ihnen das komplett egal sein kann. Hätte Firefox 50 Prozent Marktanteil, dann wäre das sicher weniger bedeutend als mit den aktuellen Marktanteilen, wo das einfach deutlich stärker ins Gewicht fällt.

    Man muss aber auch sagen, dass Mozilla sowieso eine ESR-Version anbietet und die Sicherheitslücken schließt. Das heißt, ein Mehraufwand durch Windows XP entsteht nur in der minimalsten Form, man implementiert schließlich nichts Neues. Im Gegensatz zur Entwicklung neuer Features, da ist der Mehraufwand wegen Windows XP sehr viel höher.

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