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Kommentar: Anpassbarkeit, der große Vorzug von Firefox gegenüber Chromium / Chrome

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Es gibt viele Gründe sich für oder gegen einen bestimmten Browser zu entscheiden. Für mich und sicher auch viele andere einer der entscheidenden Punkte ist die Anpassbarkeit. Und hier liegt die große Stärke von Firefox, welcher sich praktisch nach Belieben anpassen lässt, während aus Chromium / Chrome kürzlich sogar das Konzept der User Stylesheets aus dem Produkt entfernt worden und somit die Anpassbarkeit weiter eingeschränkt worden ist.

Das Erscheinungsbild eines Produktes ist Geschmacksfrage, das steht vollkommen außer Frage. Umso schöner ist es, wenn das Produkt Anpassungen erlaubt. Wenn Mozilla mit Firefox 29 das neue Australis-Design einführen wird, dann wird dies vielen Nutzern sehr gut und vielen anderen gar nicht gefallen, dazwischen werden alle nur denkbaren Graustufen vertreten sein.

Persönlich gefällt mir das neue Australis-Design außerordentlich gut. Insofern besteht für mich wenig Bedarf an Änderungen. Die gute Sache ist: Selbst wenn dem nicht so wäre, ich könnte mit wenig Aufwand das alte Design wieder haben. Die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Design sind größer, es sind die größten seit Firefox 4. Und ja, während Australis neue Möglichkeiten der Anpassung bringt, so ist das Hauptmenü nun durch den Nutzer individuell belegbar, so wurden auch Optionen gestrichen, beispielsweise die kleinen Programmsymbole oder die Add-on Leiste.

Entscheidend ist: Alles, was vorher möglich war, ist auch mit Australis weiter möglich. Mozilla hat ein hervorragendes Erweiterungssystem geschaffen und Nutzer haben die Möglichkeit, mit der Installation einer einzigen Erweiterung Firefox praktisch so aussehen zu lassen wie vorher. Es ist zweifelhaft, dass sofern sich Google irgendwann für so umfangreiche Änderungen der Benutzeroberfläche entscheiden sollte, die Nutzer die Möglichkeit haben werden, ihren Browser wieder genauso wie vorher aussehen zu lassen, denn das gibt das Erweiterungssystem von Chromium / Chrome einfach nicht her. Über eine userChrome.css-Datei lässt sich außerdem auch ohne Add-on die gesamte Benutzeroberfläche von Firefox per CSS optisch verändern.

Auch Chromium / Chrome kannte bis einschließlich Version 31 das Konzept der sogenannten User Stylesheets, welches zwar im Gegensatz zu Firefox keine Anpassung der gesamten Benutzeroberfläche, zumindest aber der Entwicklerwerkzeuge und chrome-Seiten mittels Custom.css-Datei erlaubt hat. So zeigt folgender Screenshot, welcher nur ganz exemplarisch darstellen soll, worum es geht, wie die Schrift rot gefärbt und der Stil der Scrollbalken verändert worden ist:

[lightbox style=“modern“ image_path=“https://www.soeren-hentzschel.at/wp-content/uploads/chromium-userstyles.png“ popup=“https://www.soeren-hentzschel.at/wp-content/uploads/chromium-userstyles.png“ link_to_page=““ target=““ description=““ size=“two_col_small“]

In Version 32 von Chromium / Chrome wurde diese Möglichkeit entfernt und damit die Anpassbarkeit des Browsers eingeschränkt oder zumindest erschwert, so existieren immerhin Workarounds für die Gestaltung der Entwicklerwerkzeuge. Mozilla hält weiter an dieser Möglichkeit der Anpassung durch den Benutzer fest und hat Firefox sogar um ein Feature erweitert, welches das Anpassen der Benutzeroberfläche deutlich einfacher macht.

Zwar gibt es auch für Chromium / Chrome Themes, doch sind diese lediglich mit den Lightweight Themes, ehemals Personas, für Firefox vergleichbar, sind also nicht viel mehr als eine Textur. So komplexe Themes wie für Firefox, welche wirklich große Teile der Benutzeroberfläche verändern und sogar die verwendeten Grafiken austauschen, sind für den Google-Browser gar nicht erst möglich.

In Sachen Anpassbarkeit ist Firefox dem Chromium- / Chrome-Browser also deutlich überlegen und solange dem so ist, kann Mozilla am Produkt so viel ändern, wie sie möchten; der Nutzer wird immer die Möglichkeit haben, jede optische Änderung wieder rückgängig zu machen und Firefox genau so zu gestalten, wie er ihm gefällt.

Es gibt sogar ein Theme für Firefox, welches den Mozilla-Browser aussehen lässt wie Chrome. Umgekehrt ist dies aufgrund der Limitierungen von Chromium / Chrome leider nicht möglich. Für Umsteiger von Chromium / Chrome auf Firefox sicher eine interessante Option. PS: Eine Import-Möglichkeit der Lesezeichen, Chronik und Cookies von Chrome nach Firefox ist vorhanden. 😉

[lightbox style=“modern“ image_path=“https://www.soeren-hentzschel.at/wp-content/uploads/fxchrome.png“ popup=“https://www.soeren-hentzschel.at/wp-content/uploads/fxchrome.png“ link_to_page=““ target=““ description=““ size=“two_col_small“]

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

5 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Patrick Albrecht
    schrieb am :

    Apropo Anpassbarkeit:

    Ich hab das Addon Wappalyzer installiert welches ein Icon in der Adresseleiste plaziert.

    Sieht man sich die Screenshots des Herstellers an, wird diese Icon aber ausserhalb der Adresseleiste angezeigt. Gibt es eine Möglichkeit das Icon zu verschieben?

    Screenshot:

    https://addons.cdn.mozilla.net/img/uploads/previews/full/125/125386.png?modified=1391923728

  2. Antares
    schrieb am :

    Du hast aber einen wichtigen Punkt vergessen, Sören: Ab Sommer werden für Firefox immer noch relativ mächtige Addons zur Verfügung stehen, während die Extensions bei Chrome dann kastriert werden. Ab 1. Mai dürfen sie nur noch aus dem CWS kommen, ab Sommer dürfen sie nur noch eine einzige und eng gefasste Funktion haben. Wenn dann irgendwann noch der viel zitierte Entwicklermodus neu gemacht wird, dürfen die Chrome-Nutzer bald wirklich nur noch von der Funktionsvielfalt von Addons wie FireFTP, Firebug oder Lightbeam träumen.

    Ansonsten zählt der Kommentar schon viele Sachen auf, wieso ich von Chrome und Chromium-basierten Webbrowsern Abstand genommen habe, inkl. Opera. Das einzige Argument für Chromium wäre immer noch der Turbomodus, den Opera und Yandex ja schon länger haben und an dem für Chrome mittlerweile auch gearbeitet wird. Das böte noch einen Vorteil bei langsamen Internet, was ab 2016 eh interessanter wird. Letztlich ist die Wahl da dann doch af QupZilla gefallen, aber der wird nur benutzt, wenn ich mit der Leitung wirklich ein Geschwindigkeitsproblem habe. Ansonsten ist es Firefox.

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Patrick Albrecht:

    Sieht man sich die Screenshots des Herstellers an, wird diese Icon aber ausserhalb der Adresseleiste angezeigt. Gibt es eine Möglichkeit das Icon zu verschieben?

    Ich kenne das Add-on nicht und kann daher nichts zu sagen.

    @Antares:

    Du hast aber einen wichtigen Punkt vergessen, Sören: Ab Sommer werden für Firefox immer noch relativ mächtige Addons zur Verfügung stehen, während die Extensions bei Chrome dann kastriert werden. Ab 1. Mai dürfen sie nur noch aus dem CWS kommen, ab Sommer dürfen sie nur noch eine einzige und eng gefasste Funktion haben. Wenn dann irgendwann noch der viel zitierte Entwicklermodus neu gemacht wird, dürfen die Chrome-Nutzer bald wirklich nur noch von der Funktionsvielfalt von Addons wie FireFTP, Firebug oder Lightbeam träumen.

    Wenn das so ist, dann ist das sicher auch ein wichtiger Punkt. Ich verfolge die Entwicklung von Chrome nicht aktiv, selbst passiv wäre zu viel gesagt, daher sind mir nicht alle Pläne nicht bekannt.

  4. Carlos
    schrieb am :

    Vielen Dank für Deinen immer interessanten Blog rund um die Welt von Mozilla/ FF. Ich schaue regelmäßig vorbei um mich hier zu informieren.

    Danke für diesen aufschlussreichen Artikel – das ist genau die Frage gewesen die mich in den letzten Wochen immer wieder mal beschäftig hat ( Australis-Design – alles wird anders?). Ich hatte schon befürchtet, das es nach dem Update auf das Australis-Design dann vorbei wäre mit der individualität und der Möglichkeit den FF an seine eigenen Bedürfnisse & den eignen Workflow anzupassen, Ad-Ons nicht mehr funktionieren werden und ich das woran ich mich gewöhnt habe aufgeben muss. Ich bin vor einiger Zeit (nachdem ich doch immer auch wieder Performanceprobleme mit FF hatte – gerade beim Thema Flash – Telemettriedatenübertragung natürlich auch aktiviert:-) einfach mal 3 Tage lang in die Chrome Welt eingestiegen (Installation auf dem Rechner, zusammensuchen meiner wichtigsten Erweiterungen und dann mal los), um herrauszufinden für mich ob ich wechseln sollte. Fazit am Ende meines persönlichen Test war, das der Chrome mir einfach nicht diese Möglichkeiten der persönlichen Anpassung bietet wie der FF.  Zugegeben war eine bessere Geschwindigkeit zu spüren, auch gab es keine Probleme mit Flash, der Add-On Market wirkte irgendwie einfach frischer und ansprechender (was aber letztendlich ja nur Design ist aber dennoch schöner anzusehen war). Das einzige was ich wirklich nett fand, war das arbeiten mit Spracheingabe, das hat einiges vereinfacht (Google Suche und über Erweiterung Diktierfuntion Spech to Text z.B. für Texteingaben in Kommentarfeldern oder kurzes diktieren von Texten in einem Editor). Also auch wenn der FF vielleicht etwas langsammer ist, gelegentlich immer mal wieder Abstürtzt bei mir (was auch an einem der zahlreich installiereten Add-Ons liegen kann!?) ist er und bleibt er mein Gateway der Wahl ins www und meine Komandobrücke in unserer zunehmenden cloudbasierten, vernetzten und digitalisierten Welt in der immer weniger auf dem heimischen Desktop passiert sondern zunehmend der Browser als „das zentrale Werkzeug“ stärker ins Blickfeld rutscht und einfach eines der wichtigsten Arbeitswerkzeuge wird um sich in der Informationsgalaxie Internet zu bewegen (beruflich & privat) und hier spielt die Anpassungsmöglichkeit meiner Meinung nach eine zentrale Rolle und ich bin froh zu lesen, das Mozilla diesen Weg auch nicht ändern möchte bzw. Türen offen lassen wird für alle die nicht diesen Weg des Einheitsbrowsers gehen wollen. 

    Was ich mir jetzt eigentlich nur wünschen würde, das Mozilla hier den Add-On Market  renoviert und vielleicht auch den Entwicklern mehr Anreiz bietet hier mit der investition Ihrer Arbeitszeit auch Geld zu verdiennen und somit einfach bei Ihren Add-ons auch mehr Lust & Zeit haben können sie stets aktuell zu halten (leider nicht immer der Fall). Hier würde ich auch ein verbindliches Bezahlmodell (Freemium/ Premium) als Nutzer akzeptieren wie in den Appstores der anderen Player, um auch ein florierendes Ökosystem rund um den FF zu erhalten und es weiter ausgebaut werden kann. Natürlich kann mann jetzt schon „Spenden“ aber mal ehrlich eine „Spende“ ist dann doch etwas anderes als eine bezhalte Leistung für den Entwickler, die mir dann auch eine gewisse Sicherheit gibt das dieses nach dem nächsten Update auch noch funktioniert und „Support & Serviceanfragen“ auch bearbeitet werden (andere Grundlage für beide Seiten – Nutzer/ Entwickler). Auch die „Spenden“ die teilweise auch mit 2 – 5 $ vorgeschlagen werden als „Referenzwert“ finde ich dann für ein Add – On, das mir z.B. lediglich eine besere Leseansicht für Text bietet oder eine einfachere Bildbearbeitung ermöglicht auch einfach etwas zuviel des guten und nicht mehr wirklich im Verhältnis zu den sonst derzeit für „Apps“ üblichen Preise. Aber hier habe ich die Hoffnung, das Mozilla gerade auch im Hinblick auf FireFox OS auch dem Desktopbrowser mitziehen wird.

  5. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Vielen Dank für Deinen immer interessanten Blog rund um die Welt von Mozilla/ FF. Ich schaue regelmäßig vorbei um mich hier zu informieren.

    Das freut mich zu lesen!

    Also auch wenn der FF vielleicht etwas langsammer ist, gelegentlich immer mal wieder Abstürtzt bei mir (was auch an einem der zahlreich installiereten Add-Ons liegen kann!?)

    Am besten mal about:crashes aufrufen und dann ein Thema im Forum unter camp-firefox.de eröffnen und in diesem die Absturzberichte verlinken. Dann kann man gemeinsam versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen.

    Was ich mir jetzt eigentlich nur wünschen würde, das Mozilla hier den Add-On Market  renoviert und vielleicht auch den Entwicklern mehr Anreiz bietet hier mit der investition Ihrer Arbeitszeit auch Geld zu verdiennen und somit einfach bei Ihren Add-ons auch mehr Lust & Zeit haben können sie stets aktuell zu halten (leider nicht immer der Fall). Hier würde ich auch ein verbindliches Bezahlmodell (Freemium/ Premium) als Nutzer akzeptieren wie in den Appstores der anderen Player, um auch ein florierendes Ökosystem rund um den FF zu erhalten und es weiter ausgebaut werden kann. Natürlich kann mann jetzt schon “Spenden” aber mal ehrlich eine “Spende” ist dann doch etwas anderes als eine bezhalte Leistung für den Entwickler, die mir dann auch eine gewisse Sicherheit gibt das dieses nach dem nächsten Update auch noch funktioniert und “Support & Serviceanfragen” auch bearbeitet werden (andere Grundlage für beide Seiten – Nutzer/ Entwickler). Auch die “Spenden” die teilweise auch mit 2 – 5 $ vorgeschlagen werden als “Referenzwert” finde ich dann für ein Add – On, das mir z.B. lediglich eine besere Leseansicht für Text bietet oder eine einfachere Bildbearbeitung ermöglicht auch einfach etwas zuviel des guten und nicht mehr wirklich im Verhältnis zu den sonst derzeit für “Apps” üblichen Preise. Aber hier habe ich die Hoffnung, das Mozilla gerade auch im Hinblick auf FireFox OS auch dem Desktopbrowser mitziehen wird.

    Die vorgeschlagenen Spendenbeträge stellt der Entwickler des Add-ons ein. Ich schlage selbst fünf Dollar bei meinen Add-ons vor, weil eine Spende einfach was anderes ist als ein Kaufpreis. Ein Kaufpreis ist etwas, was jeder bezahlen muss, der das Add-on nutzen möchte, das kaufen dann vielleicht einige, da kann man geringere Preise machen, das summiert sich. Aber Spenden tut wirklich nur ein Bruchteil (um nicht zu sagen gar keiner, was meine Add-ons betrifft) und sind weniger ein Stückpreis, der sich mit anderen Verkäufen addiert und ein Preis für das fertige Produkt ist als viel mehr ein Beitrag, welcher die künftige Weiterentwicklung unterstützen soll. Das ist zumindest meine Sicht darauf.

    Bezahlte Firefox Add-ons gibt es über Mozillas Plattform nicht und sind denke ich auch nicht geplant. Firefox OS ist etwas anderes, Apps dafür findet man im Firefox Marketplace, dort gibt es die Möglichkeit, Geld für seine Apps zu verlangen und auch In-App-Payments sind möglich.

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