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Projekt Mortar: PDFium und Pepper-Flash für Firefox

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Mozilla hat das Projekt Mortar ins Leben gerufen. In dessen Rahmen experimentiert Mozilla damit, den von Google entwickelten PDF-Betrachter PDFium in Firefox zu integrieren sowie das in Chrome genutzte Pepper-Plugin des Adobe Flash Players in Firefox zu verwenden anstelle des bisherigen NPAPI-Plugins.

Mozilla hat das Projekt Mortar angekündigt. Ziel dieser Initiative ist es, den Fokus noch stärker als bisher darauf zu legen, das Web weiterzuentwickeln und die Komplexität sowie den Wartungsaufwand von Firefox zu reduzieren. Konkret soll dabei die Zeit reduziert werden, die Mozilla in Technologien investieren muss, welche für einen Browser zwingend erforderlich sind, damit das Web vollständig genutzt werden kann, aber kein elementarer Bestandteil der eigentlichen Web-Plattform sind. Diese Technologien sollen durch vorhandene Alternativen ersetzt werden.

Zum einen arbeitet Mozilla bereits an einer experimentellen Integration des PDF-Betrachters PDFium von Google. Bis Ende des Jahres sollen alle wesentlichen Funktionen in Firefox unterstützt werden. In der ersten Jahreshälfte von 2017 sollen dann erweiterte Funktionen inklusive dem Übertragen von Formularen unterstützt werden.

Das andere Thema, mit welchem sich Mozilla befasst, ist die Unterstützung des Adobe Flash Players. Plugins für die veraltete NPAPI-Schnittstelle sind eine häufige Quelle für Sicherheits- sowie Stabilitätsprobleme. Mozilla wird die Unterstützung für NPAPI-Plugins in Firefox 52 deaktivieren und in Firefox 53 vollständig entfernen – mit Ausnahme des Adobe Flash Players, dessen Nutzung zwar langsam abnimmt, aber noch immer außerordentlich hoch ist.

Um den Aufwand für die Flash-Unterstützung zu reduzieren, die sowieso eines Tages komplett eingestellt werden wird, untersucht Mozilla die Möglichkeiten, die minimale Menge an Pepper-APIs (die Plugin-Schnittstelle, die Chrome für Flash und PDFium nutzt) in Firefox zu integrieren, um schließlich auch das Pepper-Plugin für Flash nutzen zu können. Dies würde es Mozilla außerdem erlauben, die NPAPI-Unterstützung, die dann eh nur noch für Flash existiert, restlos aus Firefox zu entfernen.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

43 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Lukas Z
    schrieb am :

    Müsste Pepper-Flash in Firefox dann nicht mit einem Browser Update aktualisiert werden, statt mit einem seperaten Plugin Update wie bisher? Ist bei Chrome zumindest so.

  2. Julian Westermann
    schrieb am :

    Ganz ehrlich: Flash ist eine aussterbende Technologie. Zu Recht, da es was Sicherheit, Datenschutz, Stabilität, Geschwindigkeit, etc. betrifft, eine Katastrophe ist.

    Lohnt es sich wirklich, noch Ressourcen in irgendwelche Änderungen zu stecken? Stattdessen sollte man lieber (wie andere Browser-Hersteller auch) langsam den Ausstieg aus dieser veralteten, mittlerweile überflüssigen und einfach nur schlechten Technologie planen…

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Lukas Z:

    Müsste Pepper-Flash in Firefox dann nicht mit einem Browser Update aktualisiert werden, statt mit einem seperaten Plugin Update wie bisher? Ist bei Chrome zumindest so.

    Nur weil man das Pepper-Plugin statt des NPAPI-Plugins anbietet, muss man es nicht zwangsläufig direkt in Firefox integrieren. Adobe kann es auch wie das NPAPI-Plugin über die Webseite zum Download anbieten. Mozilla und Adobe arbeiten sowieso in dem Bereich eng zusammen, weswegen ich das nicht als Hindernis sehe. Aber möglich ist eine Integration natürlich genauso. Eine Entscheidung hierüber ist bisher noch nicht bekannt.

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Julian Westermann:

    Lohnt es sich wirklich, noch Ressourcen in irgendwelche Änderungen zu stecken?

    Genau das ist der Sinn dieser Arbeit, dass man am Ende weniger Ressourcen investieren muss. Auf lange Sicht weniger Ressoucen investieren müssen bedeutet manchmal eben, zunächst ein paar Ressourcen zu investieren.

    Stattdessen sollte man lieber (wie andere Browser-Hersteller auch) langsam den Ausstieg aus dieser veralteten, mittlerweile überflüssigen und einfach nur schlechten Technologie planen…

    Die Technologie ist nicht so schlecht. Ich hab bereits Flash entwickelt. Das Hauptproblem ist das notwendige NPAPI-Plugin.

    Die Referenz auf andere Browserhersteller verstehe ich nicht. Safari unterstützt Flash, Opera unterstützt Flash, sowohl Chrome als auch Edge haben den Flash Player sogar im Browser integriert (ob Opera als Chromium-Derivat das wie Chrome handhabt, weiß ich gerade nicht). Von Ausstieg kann da überhaupt keine Rede sein.

    Die Flash-Unterstützung wird reduziert, aber es ist noch nicht in Sicht, dass sie komplett eingestellt wird, dazu ist Flash nach wie vor zu verbreitet.

  5. blub
    schrieb am :

    Warum erst jetzt?! Chrome unterstützt Pepperflash nun nicht erst seit gestern . 

  6. Lukas Z
    schrieb am :

    Ich hoffe, das dass direkt in Firefox integriert wird wie du gerade meintest. Finde es viel angenehmer wenn das dann so automatisch mit dem Browser aktualisiert wird und für den Nutzer ist das am Ende ja auch sicherer. Das fand ich bei Chrome schon immer von Vorteil. Flash nur in einem Browser und das auch nur wenn ich ihn brauche und immer automatisch aktuell.

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @blub:

    Warum erst jetzt?! Chrome unterstützt Pepperflash nun nicht erst seit gestern.

    Gegenfrage: wieso eher? Die NPAPI-Schnittstelle wird auf keinen Fall vor Firefox 53 verschwinden.

  8. schrieb am :

    scheint so als entwickelt sich Firefox mehr hin zu einer Distribution. Solange sie nicht den Grundgedanken hinter Mozilla aufgeben kann das teilweiße positiv gewertet werden.

    Schade finde ich nur, dass so viel von Google übernommen wird. Sandbox peper pdf extensions. Da drängt sich irgendwann der Gedanke auf, dass das bald auch nur noch ein Chromium abklatsch wird.

    Vieles davon ist verständlich. Mit sinkender Benutzerbasis werden Entwickler sich überlegen, ob es ihnen der Aufwand wert ist extra für Firefox ein Addon zu schreiben. Womit Firefox das umgeht, indem sie hier einen Standard schaffen wollen.

    Daher lets see and hope 😉

    Mal noch eine Frage: Hat Mozilla eigentlich noch Google Entwickler an Board? Sind die mit dem Wechsel zu Yahoo (in den USA) weg?

  9. Christian T
    schrieb am :

    und was ist mit eigenen PDF Betrachter im Firefox, der ist ja eigentlich in Ordnung, der Funktionsumfang ist zwar sehr klein, man kann keine Formulare bearbeiten, aber es funktioniert,

  10. Julian Westermann
    schrieb am :

    Safari unterstützt Flash

    Aber auch nur unter MacOS. Auf den viel verbreiteteren iOS-Geräten ja bekanntermaßen (und damals heiß diskutiert) schon von Beginn an nicht.

    sowohl Chrome als auch Edge haben den Flash Player sogar im Browser integriert

    Google fängt ja Beginn des kommenden Jahres an, die Flash-Unterstützung zu reduzieren und das soll dann sukzessive vorangetrieben werden. Wann Flash endgültig aus Chrome entfernt wird, wurde zwar meines Wissens noch nicht angekündigt, aber dass das kommt ist klar. Und dass Google das eher früher als später hätte, ist auch nicht verwunderlich. Mein persönlicher Tipp ist, dass die zu Beginn des kommenden Jahres startenden Maßnahmen dafür sorgen werden, dass binnen Monaten die Anzahl von Seiten, die Flash nutzen, noch weiter massiv zurückgehen wird. Und dass man vielleicht schon nächstes Jahr um diese Zeit über eine endgültige Entfernung aus Browsern nachdenken kann.

    Genau das ist der Sinn dieser Arbeit, dass man am Ende weniger Ressourcen investieren muss. Auf lange Sicht weniger Ressoucen investieren müssen bedeutet manchmal eben, zunächst ein paar Ressourcen zu investieren.

    Dumme Frage, da ich kein Programmierer bin. Aber: ist es nicht einfacher, eine Technologie zu entfernen, die als Plug-in realisiert ist (da entfernt man einfach das Plugin) als eine Technologie, die Bestandteil des Browsers ist? Zumindest dürfte ersteres ja nicht schwerer sein.

     

  11. Heiko
    schrieb am :

    Woher der Sinneswandel bei Mozilla? Bislang wurde doch jeder Wunsch, die Pepper-API in Firefox zu integrieren, rigoros abgelehnt.

  12. Anon
    schrieb am :

    Schon merkwürdig sonst Webtechnologien konsequent zu pushen, aber jetzt einen Rückzieher vom Flash-Ultimatum zu machen und diese sterbende Technologie künstlich am Leben zu erhalten. Gerade in Chrome ist die DASH-Unterstützung inzwischen soweit fortgeschritten, dass es absehbar keinen Grund für moderne Webseiten mehr gibt Flash überhaupt zu benutzen. Firefox sollte lieber versuchen das gleiche Niveau zu erreichen, dann wird kein normaler Nutzer mehr Flash vermissen. 

  13. 7ero
    schrieb am :

    Wie sieht es dann mit pdfjs aus, Weil wenn Firefox pdfium verwendet ist ein weiterer Viewer ja unnötig.

    Wäre schade wenn daran nicht mehr von Mozilla daran weitergearbeitet würde.

     

    Und ich wunder mich auch warum Firefox nun ppapi verwenden wird, 2012 waren sie ja noch dagegen weil sie befürchteten das Google damit dem offenen Web damit Schaden will ( https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=729481 ).

     

  14. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Lukas Z:

    Ich hoffe, das dass direkt in Firefox integriert wird wie du gerade meintest. Finde es viel angenehmer wenn das dann so automatisch mit dem Browser aktualisiert wird und für den Nutzer ist das am Ende ja auch sicherer. Das fand ich bei Chrome schon immer von Vorteil.

    Sehe ich ehrlich gesagt als nicht so richtig als Vorteil, da Flash kein Teil der Web-Plattform ist und damit auch Nutzer eine Flash-Player-Installation mit all ihren möglichen Sicherheitsproblemen erhalten, die überhaupt keinen Flash Player wollen.

    Meine Wunsch-Umsetzung wäre wie gehabt ein Download von der Adobe-Webseite, aber gleichzeitig die Ausrollung eines System-Add-ons, welches überprüft, ob bereits das NPAPI-Plugin vorhanden ist, und falls ja, das Pepper-Plugin automatisch herunterlädt, ansonsten aber nichts weiter tut – d.h., wer noch keinen Flash Player hat, aber einen möchte, lädt sich den dann wieder selbst herunter. Wer bereits den Flash Player hat, muss nichts weiter tun. Das ist natürlich etwas aufwändiger dann für Mozilla.

  15. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @timse201:

    Schade finde ich nur, dass so viel von Google übernommen wird. Sandbox peper pdf extensions. Da drängt sich irgendwann der Gedanke auf, dass das bald auch nur noch ein Chromium abklatsch wird.

    Das lässt sich ja nun wirklich überhaupt nicht sagen, die Unterschiede sind nach wie vor enorm. Es gibt zahlreiche Chromium-Derivate. Firefox ist einer der wenigen Browser, der genau das nicht ist.

    Vieles davon ist verständlich. Mit sinkender Benutzerbasis werden Entwickler sich überlegen, ob es ihnen der Aufwand wert ist extra für Firefox ein Addon zu schreiben.

    Firefox hat nach wie vor ca. 500 Millionen (!) Nutzer. Ich weiß zwar nicht, was Add-ons mti dem Thema zu tun haben, aber wer Nutzer erreichen will, kommt nach wie vor nicht drum herum, Firefox zu bedienen. Zumal Firefox die mit Abstand umfangreichsten Möglichkeiten für Erweiterungs-Entwickler anbietet.

    Mal noch eine Frage: Hat Mozilla eigentlich noch Google Entwickler an Board? Sind die mit dem Wechsel zu Yahoo (in den USA) weg?

    Google-Entwickler? Es ist wohl kaum jemand sowohl für Google als auch für Mozilla angestellt. Mozilla hatte lediglich eine geschäftliche Beziehung zu Google, Entwickler haben mit den Finanzen aber nichts zu tun. Eine geschäftliche Beziehung zwischen Google und Mozilla besteht nicht mehr.

  16. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Christian T:

    und was ist mit eigenen PDF Betrachter im Firefox, der ist ja eigentlich in Ordnung, der Funktionsumfang ist zwar sehr klein, man kann keine Formulare bearbeiten, aber es funktioniert

    Dazu ist nichts bekannt. Was das Funktionieren betrifft, für die reine Anzeige vieler PDFs, ja. Formulare sind aber schon ein wesentliches Feature, welches von nicht wenigen gewünscht wird, und die Druckansicht ist eine Katastrophe.

  17. foobar
    schrieb am :

    Nur ein kurzer Hinweis. Der RSS-Feed der Seite scheint defekt zu sein:

    https://www.soeren-hentzschel.at/feed/

    Wollte ihn gerade abbonieren, aber irgendwo scheint irgendein Tag nicht zu schließen. Ich bekomme kein sauberes RSS-XML zurück, sondern sehe z.B. überall schließende CDATA-Klammern.

  18. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Julian Westermann:

    Aber auch nur unter MacOS. Auf den viel verbreiteteren iOS-Geräten ja bekanntermaßen (und damals heiß diskutiert) schon von Beginn an nicht.

    iOS ist aber auch vollkommen am Thema vorbei, es geht hier ausschließlich um den Desktop-Bereich. Und es ist nun einmal Fakt, dass jeder Desktop-Browser von Bedeutung Flash nach wie vor unterstützt.

    Google fängt ja Beginn des kommenden Jahres an, die Flash-Unterstützung zu reduzieren und das soll dann sukzessive vorangetrieben werden. Wann Flash endgültig aus Chrome entfernt wird, wurde zwar meines Wissens noch nicht angekündigt, aber dass das kommt ist klar.

    Genau wie Mozilla. Und natürlich ist das klar. Aber wir sprechen hier eher von Jahren als von Wochen.

    Und dass Google das eher früher als später hätte, ist auch nicht verwunderlich. Mein persönlicher Tipp ist, dass die zu Beginn des kommenden Jahres startenden Maßnahmen dafür sorgen werden, dass binnen Monaten die Anzahl von Seiten, die Flash nutzen, noch weiter massiv zurückgehen wird. Und dass man vielleicht schon nächstes Jahr um diese Zeit über eine endgültige Entfernung aus Browsern nachdenken kann.

    Das ist in meinen Augen sehr unrealistisch. Ja, die Flash-Nutzung wird weiter zurückgehen, natürlich, aber dieser Prozess dauert sehr lange. Denke nur mal an die abertausenden Flash-Spiele. Für eine große Masse der Nutzer ist das sehr relevant.

    Dumme Frage, da ich kein Programmierer bin. Aber: ist es nicht einfacher, eine Technologie zu entfernen, die als Plug-in realisiert ist (da entfernt man einfach das Plugin) als eine Technologie, die Bestandteil des Browsers ist? Zumindest dürfte ersteres ja nicht schwerer sein.

    Ich verstehe nicht, worauf du mit dieser Frage hinaus willst. Was für eine Technologie, die Bestandteil des Browsers ist, soll entfernt werden? Hier geht es zweimal um Plugins: NPAPI ist eine Plugin-Schnittstelle, Pepper ist eine Plugin-Schnittstelle.

  19. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Heiko:

    Woher der Sinneswandel bei Mozilla? Bislang wurde doch jeder Wunsch, die Pepper-API in Firefox zu integrieren, rigoros abgelehnt.

    Es gibt keinen Sinneswandel. Mozilla hat nach wie vor nicht vor, die Pepper-API in Firefox zu integrieren und für das Web verfügbar zu machen. Es wird zum einen nur der minimale Teil der Pepper-API integriert werden, der für PDFium und Pepper-Flash notwendig ist (Pepper bietet einiges mehr als dafür benötigt wird) und zum anderen wird das nur intern für PDFium und Pepper-Flash verwendet werden, es gibt also keine Möglichkeiten für Webseiten, die Pepper-API in irgendeiner Form zu nutzen.

  20. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Anon:

    Schon merkwürdig sonst Webtechnologien konsequent zu pushen, aber jetzt einen Rückzieher vom Flash-Ultimatum zu machen und diese sterbende Technologie künstlich am Leben zu erhalten.

    Was für ein Ultimatum? Was für ein Rückzug? Was für ein künstliches am Leben erhalten?

    Flash wird nach wie vor von ausnahmslos jedem bedeutsamen Desktop-Browser unterstützt und das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern. Ja, die Flash-Unterstützung wird reduziert, nicht nur in Chrome, auch in Firefox, an diesen Plänen hat sich überhaupt nichts geändert. Das ändert aber überhaupt nichts daran, dass Flash nach wie vor unterstützt werden muss beziehungsweise wir einfach noch nicht soweit sind, dass die Flash-Unterstützung vollständig entfernt werden kann. Und aus diesem Artikel kann man eigentlich ganz gut herauslesen, worum es hier geht: den Aufwand für die Flash-Unterstützung zu reduzieren! Eben weil Flash nicht die Technologie der Zukunft ist, ist es ja wohl klug von Mozilla, Maßnahmen zu ergreifen, um a) weniger in Flash investieren zu müssen und b) endlich die NPAPI-Schnittstelle beerdigen zu können. Wo du hier einen Rückzug von irgendetwas siehst oder dass Flash künstlich am Leben erhalten würde, ist mir ein Rätsel. An der Unterstützung von Flash ändert das nicht das Geringste, weder in die eine noch in die andere Richtung.

    Gerade in Chrome ist die DASH-Unterstützung inzwischen soweit fortgeschritten, dass es absehbar keinen Grund für moderne Webseiten mehr gibt Flash überhaupt zu benutzen.

    Du hättest Recht, würde Flash ausschließlich für Videos genutzt werden, was aber ganz klar nicht der Fall ist.

    Firefox sollte lieber versuchen das gleiche Niveau zu erreichen, dann wird kein normaler Nutzer mehr Flash vermissen. 

    Keine Ahnung, was du damit aussagen willst. Gleiches Niveau bei was? Mozilla hat genau wie Google nicht den geringsten Einfluss darauf, wie Webseiten programmiert sind.

  21. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @7ero:

    Wie sieht es dann mit pdfjs aus, Weil wenn Firefox pdfium verwendet ist ein weiterer Viewer ja unnötig.

    Kann ich derzeit leider nicht beantworten.

    Wäre schade wenn daran nicht mehr von Mozilla daran weitergearbeitet würde.

    Stimme ich einerseits zu, andererseits wäre es vermutlich sinnfrei, an einer PDFium-Integration zu arbeiten, vor dem Hintergrund, dass man Ressourcen sparen will, um dann weiter aktiv am derzeitigen PDF-Betrachter zu arbeiten…

    Und ich wunder mich auch warum Firefox nun ppapi verwenden wird, 2012 waren sie ja noch dagegen weil sie befürchteten das Google damit dem offenen Web damit Schaden will ( https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=729481 ).

    Mozilla hat nach wie vor nicht vor, die Pepper-API in Firefox zu integrieren und für das Web verfügbar zu machen. Es wird zum einen nur der minimale Teil der Pepper-API integriert werden, der für PDFium und Pepper-Flash notwendig ist (Pepper bietet einiges mehr als dafür benötigt wird) und zum anderen wird das nur intern für PDFium und Pepper-Flash verwendet werden, es gibt also keine Möglichkeiten für Webseiten, die Pepper-API in irgendeiner Form zu nutzen.

  22. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @foobar:

    Nur ein kurzer Hinweis. Der RSS-Feed der Seite scheint defekt zu sein:

    https://www.soeren-hentzschel.at/feed/

    Wollte ihn gerade abbonieren, aber irgendwo scheint irgendein Tag nicht zu schließen. Ich bekomme kein sauberes RSS-XML zurück, sondern sehe z.B. überall schließende CDATA-Klammern.

    Dann taugt dein Feed-Reader nichts. Firefox stellt den Feed korrekt dar und der Feed-Validator des W3C sagt, dass der Feed valid ist. Es ist auch ein ganz normaler Feed, wie ihn WordPress generiert. 😉

  23. foobar
    schrieb am :

    Witzig, denn mein Feed-Reader nennt sich "Firefox 49.0.1 – Dynamisches Lesezeichen". 😉 Wenn ich die URL aufrufe, erkennt FF den nicht als Feed, sondern rendert den einfach als Text hin.

  24. foobar
    schrieb am :

    Wenn ich die Bookmarks exportiere (JSON oder HTML), den Feed manuell hinzufüge und dann reimportiere, funktioniert er. FF erkentn aber cheinbar nicht von alleine, dass es ein valider Feed ist, wenn man ihn noch nicht abboniert hat.

    Das Problem hatte schon mal mit FF bei einer anderen Webseite (die wurde von HTTP auf HTTPS umgestellt) – ein manuelles hinzufügen funktionierte dort ebenfalls, aber automatisch wurde das XML als Feed nur auf der HTTP-Version, aber nicht auf der HTTPS-Version, erkannt.

  25. Struppi
    schrieb am :

    Das sieht das Syntaxhighighting vom Firfox anders view-source:https://www.soeren-hentzschel.at/feed/

    Mein Firefox (45.0) zeigt den Feed auch richtig nicht an. Palemoon dagegen schon. Wobei ich mir da nicht zu urteilen erlaube wer was taugt, der Fehler dürfte bei WordPress liegen, der XML Code sollte als text/xml ausgeliefert werden und nicht als text/html

  26. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @foobar:

    Witzig, denn mein Feed-Reader nennt sich "Firefox 49.0.1 – Dynamisches Lesezeichen". Wenn ich die URL aufrufe, erkennt FF den nicht als Feed, sondern rendert den einfach als Text hin.

    Wie gesagt, klappt bei mir ohne Probleme. 😉

  27. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @Struppi:

    Das sieht das Syntaxhighighting vom Firfox anders view-source:https://www.soeren-hentzschel.at/feed/

    Nicht wirklich. Die Quelltextansicht von Firefox ist ein HTML5-Parser, kein Feed-Parser.

    Mein Firefox (45.0) zeigt den Feed auch richtig nicht an. Palemoon dagegen schon

    Liegt dann an deinem Firefox. Dass es in deinem Pale Moon klappt, bestätigt das nur, denn Pale Moon ist de facto Firefox. In all den Jahren hatte ich damit nie in irgendeiner Firefox-Version Probleme.

    Wobei ich mir da nicht zu urteilen erlaube wer was taugt, der Fehler dürfte bei WordPress liegen, der XML Code sollte als text/xml ausgeliefert werden und nicht als text/html

    Es gibt keinen Fehler. Es ist ein valider Feed (siehe Validierung des W3C!) und Firefox erkennt, dass es sich um einen Feed handelt, ansonsten würde bei Aufruf dieser URL der Feed nicht als Feed dargestellt werden.

  28. katze_sonne
    schrieb am :

    Also ich will ja nichts sagen, aber bei mir sieht die Seite https://www.soeren-hentzschel.at/feed/ auch nicht korrekt aus 😛

    Halt Moment. F5 und es funktioniert? Keine Ahnung was da abgeht.

    Hier mal ein Screenshot: https://abload.de/img/2016-10-0217_50_05-so4hky3.png

    Drück einfach mal ein paar mal F5. Mal gehts, mal nicht. Wenn nicht, zeigt die Entwicklerkonsole das hier an: https://abload.de/img/2016-10-0217_56_57-0jkuo.png

    Wenn es funktioniert, steht dort einfach nur der erste GET-Request. Vielleicht irgendwelche Cache-Probleme? Dafür kenne ich mich damit zu wenig aus… Aber vielleicht hast du ja ne Ahnung, was da abgeht 😉

     

  29. mik23
    schrieb am :

    Wie gesagt, klappt bei mir ohne Probleme.

    Ja das ist wirklich wizig den auch wenn der W3C-Validator den Syntax als korrekt behandelt, sehe ich den Fehler mit FF50 ebenfalls.
    Komisch ist nur dass wenn ich den Tab schliesse und ihn dann wieder zurückhole (zuletzt geschlossene Tabs), der Feed korrekt angezeigt wird bis ich die F5 Taste drücke.

    Vielleicht ist es ja ein FF Bug, andere Feeds (namentlich Golem und Computerbase) funktionieren aber ohne Probleme.

    Screenshot mit Problem: http://img4.imagetitan.com/img.php?image=14_2016-10-0309_02_19.png
    Screenshot ohne Problem: http://img4.imagetitan.com/img.php?image=14_2016-10-0309_03_15.png

  30. Christian T
    schrieb am :

    ich finde Mozilla verlässt sich ein wenig zu arg auf Adobe, in der letzten Zeit wurde einige Sachen von Adobe in den Firefox integriert.

    Mann muss aufpassen das man sich nicht zu arg auf Adobe vertraut.

    Adobe hat ein Produte wie ein Flashplayer, der sehr viele Bugs hat, mit denem man sich theoretisch zugriff auf den PC haben kann. Und Adobe möchte ja den Flashplayer eigentlich nicht mehr weiterentwickeln, da es ja die modernen HTML5 Techniken gibt, für den die Übergangszeit, gibt es halt den Flashpyer noch. aber igrendwann ist der Flashplayer unnötig.

    Deshalb sollte man auch mit andren Firmen und andren Technologien zusammenarbeiten.

  31. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    ich finde Mozilla verlässt sich ein wenig zu arg auf Adobe

    Mozilla verlässt sich nicht auf Adobe, Mozilla arbeitet aktiv mit Adobe zusammen.

    in der letzten Zeit wurde einige Sachen von Adobe in den Firefox integriert.

    einige Sachen? Genau eine einzige Sache, das Primetime CDM. Und das ist zwingend notwendig, um Inhalte wiedergeben zu können, die Primetime verwenden.

    Adobe hat ein Produte wie ein Flashplayer, der sehr viele Bugs hat, mit denem man sich theoretisch zugriff auf den PC haben kann.

    Das ist Quatsch. Natürlich hatte der Flash Player in der Vergangenheit einige Sicherheitslücken und es wird noch weitere geben. Aber entscheidend ist, dass diese behoben werden. Auch Firefox hatte schon zahlreiche wirklich schwerwiegende Sicherheitslücken, die behoben worden sind, und solche wird es auch in der Zukunft immer wieder geben. Ich habe große Zweifel, dass du dich auch auf nur eine einzige bekannte Schwachstelle des Flash Players beziehen kannst, die zu diesem Zeitpunkt aktiv ausgenutzt werden kann, um Zugriff auf deinen PC zu erhalten. Wäre eine solche Lücke bekannt, wäre sie auch schon wieder geschlossen.

    Und Adobe möchte ja den Flashplayer eigentlich nicht mehr weiterentwickeln, da es ja die modernen HTML5 Techniken gibt, für den die Übergangszeit, gibt es halt den Flashpyer noch.

    Auch hier ein Fakten-Check: mehrere Jahre gab es nun für Linux nur Sicherheits-Updates für den Flash Player. Nach mehreren Jahren hat Adobe nun ganz aktuell damit begonnen, neue Features für den Flash Player für Linux auszuliefern und wird das in Zukunft genauso regelmäßig machen wie für Windows und macOS.

    Ja, auch Adobe hat Flash de-priorisiert. Aber von einem vollständigen Flash-Ende sind wir noch Jahre entfernt. Und darum muss sich auch Mozilla um seine Flash-Implementierung kümmern.

    Deshalb sollte man auch mit andren Firmen und andren Technologien zusammenarbeiten.

    Die Aussage ergibt in diesem Kontext doch überhaupt keinen Sinn. Selbstverständlich arbeitet Mozilla auch mit anderen Firmen zusammen und mit anderen Technologien. Das ist zum einen vollkommen klar, zum anderen ergibt eine Zusammenarbeit mit anderen Firmen keinen Sinn, wenn es um Flash geht, das ist nun einmal von Adobe.

  32. Julian Westermann
    schrieb am :

    iOS ist aber auch vollkommen am Thema vorbei, es geht hier ausschließlich um den Desktop-Bereich. Und es ist nun einmal Fakt, dass jeder Desktop-Browser von Bedeutung Flash nach wie vor unterstützt.

    Die These, es ginge nur um den Desktop-Bereich stammt aber von Dir. Die Frage ist doch nicht, auf wieviel Prozent der Desktop-Rechner Flash darstellbar ist und auf wieviel Prozent der Mobilsysteme nicht. Die Frage ist vielmehr, wie die Gesamtverteilung aussieht. Und für viele Webseiten-Anbieter ist mobil schon heute wichtiger als der Desktop. Und selbst wenn nicht: wenn eine Technologie nur auf dem Desktop und nicht auf mobil existiert, kann man leicht erahnen, dass man in diese Technologie nicht mehr viel investieren sollte.

    Im übrigen: damit, dass Flash nur noch auf dem Desktop verbreitet ist (und selbst da massiv zurückgeht) hast Du ja selbst das beste Argument gegen Flash geliefert. Denn das widerspricht jeder Idee, die hinter dem WWW stand und steht. Die Idee war eben, dass man nicht (wie bei klassisch getauschten Dateien, wie es damals im universitären Umfeld noch üblich war) immer gucken muss, auf welchem System das läuft oder nicht, sondern dass sich diese Frage nicht mehr stellt. Und da Flash ja im Mobil-Bereich eh schon tot ist, stellt sich jetzt wieder diese Frage, die erst das WWW erzeugt hat.

    Genau wie Mozilla. Und natürlich ist das klar. Aber wir sprechen hier eher von Jahren als von Wochen.

    Naja, es gibt ja auch noch was zwischen Jahren und Wochen. Ich habe ja nie gesagt, dass Flash jetzt innerhalb weniger Wochen komplett eliminiert werden soll. Aber es dauert sicher auch keine Jahre.

    Natürlich wird es sicher auch noch in 10 oder 20 Jahren (wenn es bis dahin nicht etwas ganz anderes gibt) in irgendwelchen Ecken auf irgendwelchen Servern noch seit Jahren/Jahrzehnten ungepflegte Webseiten geben, die ohne Flash nicht funktionieren. Aber nur deswegen kann man keine schlechte Technologie am Leben erhalten.

    Man muss auch mal mutig sagen, dass man etwas jetzt einfach entfernt, auch wenn es manche noch nutzen. Nur so bekommt man die dazu, auch mal den Hintern hochzukriegen.

    Wenn man wartet, bis auch die letzte Seite kein Flash mehr nutzt, wird man tatsächlich noch viele Jahre damit leben müssen. Aber ich vertrete eher den Ansatz: soll man wirklich nur, weil manche nicht aus den Schuhen kommen, jetzt noch unnötig lange eine lahme, unsichere Technologie am Leben halten? Die Ressourcen kann man besser in anderes stecken.

    Und ich bleibe bei meiner Prognose: wenn Chrome anfängt, die Unterstützung für Flash Schritt für Schritt zu reduzieren, wird es relativ schnell gehen, bis die Verbreitung von Flash auf ein Niveau gesunken ist, wo man dann über eine endgültige Entfernung nachdenken kann. Und das wird nicht mehr viele Jahre dauern…

  33. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Die These, es ginge nur um den Desktop-Bereich stammt aber von Dir.

    Das ist keine These, sondern eine Tatsache. Es geht hier ausschließlich um den Desktop-Bereich. Im Übrigen habe ich diesen Artikel geschrieben und zuvor für den Artikel recherchiert. Wenn ich also sage, dass es hier um den Desktop-Firefox geht, dann darfst du das gerne glauben. Firefox für Android oder Firefox für iOS sind hier absolut nicht das Thema.

    Die Frage ist doch nicht, auf wieviel Prozent der Desktop-Rechner Flash darstellbar ist und auf wieviel Prozent der Mobilsysteme nicht. Die Frage ist vielmehr, wie die Gesamtverteilung aussieht.

    Nein. Da es hier weder um Firefox für Android noch um Firefox für iOS geht, ist die Verteilung auf Android oder iOS vollkommen uninteressant für dieses Thema.

    Und selbst wenn nicht: wenn eine Technologie nur auf dem Desktop und nicht auf mobil existiert, kann man leicht erahnen, dass man in diese Technologie nicht mehr viel investieren sollte.

    Und aus diesem Grund investiert Mozilla in Pepper-Flash, wie im Artikel und später auch in den Kommentaren von mir erklärt worden ist. Der ganze Sinn von Mortar ist es, durch bestimmte kurzfristige Investitionen, langfristig an Investitionen zu sparen.

    Im übrigen: damit, dass Flash nur noch auf dem Desktop verbreitet ist (und selbst da massiv zurückgeht) hast Du ja selbst das beste Argument gegen Flash geliefert. Denn das widerspricht jeder Idee, die hinter dem WWW stand und steht. Die Idee war eben, dass man nicht (wie bei klassisch getauschten Dateien, wie es damals im universitären Umfeld noch üblich war) immer gucken muss, auf welchem System das läuft oder nicht, sondern dass sich diese Frage nicht mehr stellt.

    Hier geht es aber nicht um eine Ideologie, sondern um die Realität. Realität ist, dass Flash nach wie vor stark verbreitet ist und die Unterstützung von Flash nicht auf absehbare Zeit komplett entfernt werden wird, also kann die Flash-Unterstützung in Firefox nicht ignoriert werden und entweder muss sich Mozilla um die NPAPI-Implementierung kümmern oder um die Pepper-Implementierung. Und die Pepper-Implementierung soll langfristig weniger Arbeit machen und erlaubt es Mozilla, die NPAPI-Schnittstelle vollständig zu entfernen, was das übergeordnete Ziel der gesamten Plugin-Deprecation ist.

    Naja, es gibt ja auch noch was zwischen Jahren und Wochen. Ich habe ja nie gesagt, dass Flash jetzt innerhalb weniger Wochen komplett eliminiert werden soll. Aber es dauert sicher auch keine Jahre.

    Das geschieht garantiert auch nicht innerhalb von zwölf Monaten, also ist das schon richtig so, dass ich von Jahren schrieb.

    Natürlich wird es sicher auch noch in 10 oder 20 Jahren (wenn es bis dahin nicht etwas ganz anderes gibt) in irgendwelchen Ecken auf irgendwelchen Servern noch seit Jahren/Jahrzehnten ungepflegte Webseiten geben, die ohne Flash nicht funktionieren. Aber nur deswegen kann man keine schlechte Technologie am Leben erhalten.

    Es hat ja auch niemand von zehn oder 20 Jahren gesprochen. Um den Erhalt von Technologie geht es hier aber auch überhaupt nicht. Ob NPAPI oder Pepper ändert nichts daran, wie lange es noch eine Flash-Unterstützung von Firefox oder jedem anderen Browser geben wird. Das Thema hier hat damit einfach überhaupt nichts zu tun.

    Man muss auch mal mutig sagen, dass man etwas jetzt einfach entfernt, auch wenn es manche noch nutzen. Nur so bekommt man die dazu, auch mal den Hintern hochzukriegen.

    "Manche"? Ich weiß ja nicht, ob du an der Realität vorbei lebst, aber nimm nur die ganzen Flash-Spiele. Mag ja sein, dass dich das nicht betrifft, aber das ist kein Grund, egoistisch zu sein und zu ignorieren, was die Masse interessiert.

    Wenn man wartet, bis auch die letzte Seite kein Flash mehr nutzt, wird man tatsächlich noch viele Jahre damit leben müssen.

    Es geht überhaupt nicht darum, darauf zu warten, dass die letzte Seite kein Flash mehr nutzt, weil das ein nicht erreichbarer Zustand ist. Aber nochmal: hier geht es nicht darum, wie lange Flash noch unterstützt wird, das ist ein vollkommen anderes Thema.

    Aber ich vertrete eher den Ansatz: soll man wirklich nur, weil manche nicht aus den Schuhen kommen, jetzt noch unnötig lange eine lahme, unsichere Technologie am Leben halten? Die Ressourcen kann man besser in anderes stecken.

    Flash ist keine grundsätzlich unsichere Technologie. Wenn es Sicherheitslücken gibt, stecken diese im Plugin, welches Flash im Browser verfügbar macht. Und wie du auf lahm kommst, dürfte auch dein Geheimnis sein.

    Es ist ja in Ordnung, dass du eine Abneigung gegen Flash hast, das sollte dich aber in einer Diskussion nicht dazu verleiten, in deiner Argumentation unsachlich zu werden.

    Und zum letzten Satz: siehe weiter oben in meinem Kommentar, oder auch ganz einfach: siehe Artikel, der das ja bereits wunderbar erklärt, was die Motivation hinter Mortar ist.

    Und ich bleibe bei meiner Prognose: wenn Chrome anfängt, die Unterstützung für Flash Schritt für Schritt zu reduzieren, wird es relativ schnell gehen, bis die Verbreitung von Flash auf ein Niveau gesunken ist, wo man dann über eine endgültige Entfernung nachdenken kann.

    Das ist nichts, was nur Chrome betrifft, auch Mozilla ergreift diverse Maßnahmen. Wer meinen Blog regelmäßig liest, weiß darüber Bescheid, ich habe auch schon über manches zu diesem Thema geschrieben.

    Und wann man darüber nachdenken kann, ist zu diesem Zeitpunkt Spekulation und damit uninteressant für dieses Thema. Hier geht es um eine Lösung bis dahin nicht ab diesem Zeitpunkt.

    Und das wird nicht mehr viele Jahre dauern…

    Vollkommen egal, ob zwei Jahre oder fünf Jahre. Solange das nicht der Fall ist, muss Flash als unterstützte Technologie angesehen werden und bindet Ressourcen. Darum müssen auch Entscheidungen getroffen werden, welche die Unterstützung bis dahin betreffen.

  34. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    An die Leute, die ein Problem mit dem Feed gemeldet haben: ich habe festgestellt, dass es Unterschiede für angemeldete Benutzer (d.h. ich) und für Gäste (d.h. den Rest der Welt) gab. Könnt ihr bitte nochmal testen? Ich habe was geändert.

  35. katze_sonne
    schrieb am :

    Also bei mir scheint es jetzt in 100% der Fälle zu funktionieren (kurz mal F5 gespammt). Sehr schön 🙂

  36. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Danke für die Rückmeldung. 🙂

  37. Daniel
    schrieb am :

    Eine interessante Idee, aber für mich bleiben einige Fragen:

    1) Ist das nur eine Ankündigung eines kleinen Teams, das sich das alles mal angucken möchte und schauen, ob so etwas theoretisch überhaupt möglich wäre, oder steht fest, dass es in diese Richtung gehen wird?

    2) Warum sollte es weniger Aufwand sein, Pepper-Flash zu warten, als das derzeitige NPAPI-Plugin? Adobe übernimmt doch dessen Entwicklung. Erhofft man sich dadurch, dass Google die PepperAPI entwickelt, dass Google einem hier  Arbeit an der API abnimmt?

    3) Die Integration von PDFium halte ich für bedenklich. Denn was ist, wenn Flash eines Tages ganz aus Firefox entfernt werden soll: Dann muss die PepperAPI nur für PDFium beibehalten werden, und das, obwohl mit PDF.js bereits eine eigene, mit Webstandards entwickelte Lösung bereit steht. Klar fehlen einige Funktionen, die könnte man aber auch noch nachliefern.

    Insofern allgemein die Frage: Wieviel Sinn macht Project Mortar?

  38. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    1) Ist das nur eine Ankündigung eines kleinen Teams, das sich das alles mal angucken möchte und schauen, ob so etwas theoretisch überhaupt möglich wäre, oder steht fest, dass es in diese Richtung gehen wird?

    PDFium wurde hinter den Kulissen bereits erfolgreich in Firefox integriert und ein paar wesentliche Basis-Funktionen aktiviert. Hier ist der Beweis bereits erbracht, dass es funktioniert, und dafür gibt es einen konkreten Feature-Plan. Pepper-Flash ist meines Wissens noch nicht so weit.

    2) Warum sollte es weniger Aufwand sein, Pepper-Flash zu warten, als das derzeitige NPAPI-Plugin? Adobe übernimmt doch dessen Entwicklung. Erhofft man sich dadurch, dass Google die PepperAPI entwickelt, dass Google einem hier  Arbeit an der API abnimmt?

    Adobe übernimmt die Entwicklung des Flash-Plugins, wobei Mozilla bei einigen Dingen durchaus mit Adobe zusammenarbeitet, damit diese in Firefox unterstützt werden können beziehungsweise auch umgekehrt Adobe Änderungen in Flash implementiert, die Mozilla für Firefox braucht.

    Die NPAPI-Schnittstelle möchte man komplett loswerden, insofern ja, wenn sich Google um die Pepper-Pflege kümmert, kann man hier auf eine Lösung setzen, welche im Gegensatz zu NPAPI nicht tot ist.

    3) Die Integration von PDFium halte ich für bedenklich. Denn was ist, wenn Flash eines Tages ganz aus Firefox entfernt werden soll: Dann muss die PepperAPI nur für PDFium beibehalten werden, und das, obwohl mit PDF.js bereits eine eigene, mit Webstandards entwickelte Lösung bereit steht. Klar fehlen einige Funktionen, die könnte man aber auch noch nachliefern.

    Die Funktionen zu implementieren, die pdf.js fehlen, wären ein enormer Aufwand. Und Mozilla möchte keinen enormen Aufwand mehr in Dinge investieren, welche nichts mit dem Web zu tun haben, um mehr Ressourcen für die Verbesserung der wirklichen Web-Plattform zur Verfügung zu haben, das heißt eine noch bessere Unterstützung von HTML, CSS, JavaScript.

    Und nicht nur, dass PDFium mehr kann als pdf.js, PDFium ist zudem auch noch performanter. Das kommt also auch von dem Aspekt her dem Nutzer zu Gute.

    Insofern allgemein die Frage: Wieviel Sinn macht Project Mortar?

    Das wird durch die vorherigen Absätze beantwortet. 😉

  39. Hans
    schrieb am :

    Ist schon bekannt, auf welche Art und Weise PDFium integriert wird? Ich nehme an, das Ganze läuft ebenfalls als Plugin? Oder wird PDFium so tief in Firefox verankert, dass eine manuelle Deaktivierung schwierig wird?

  40. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Sicher ist das noch nicht, aber sehr wahrscheinlich als System-Add-on.

  41. Daniel
    schrieb am :

    Gibt es irgendwelche Neuigkeiten zu diesem Projekt? Würde mich sehr interessieren ob es hier Fortschritte gab und ob zumindest Teile von Project Mortar noch dieses Jahr in Firefox einfließen können.

  42. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das Thema ist nach wie vor aktuell, aber es gibt noch nichts für Jedermann/-frau zum Testen. Einen Zeitplan kenne ich dafür auch nicht.

  43. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das Mortar-Projekt wurde gestoppt.

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