Mozilla wird Hauptinvestor der Mastodon-App Mammoth
Mammoth ist eine neue Mastodon-App für Apple iOS, iPadOS und macOS. Diese konnte Mozilla als Hauptinvestor gewinnen.
Mozilla wird Hauptinvestor von Mammoth
Mozilla steht nicht nur vor dem Start seiner eigenen Mastodon-Instanz, nun hat Mozilla auch in die neue Open Source Mastodon-App Mammoth für Apple iOS, iPadOS und macOS investiert. Genauer gesagt handelt es sich bei Mozilla sogar um den Hauptinvestor der kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde.
Mastodon ist der wohl bekannteste Vertreter des sogenannten Fediverse. Für diejenigen, welche mit dem Begriff nichts anfangen können, hat Wikipedia eine Beschreibung parat:
Die Idee des „Fediverse“ ist, dass es möglich sein soll, ein Benutzerkonto auf einer beliebigen Plattform im Fediverse anzulegen und sich darüber mit Nutzern auf allen anderen Plattformen austauschen zu können, ohne dort ein weiteres Konto anlegen zu müssen. Ermöglicht wird das dadurch, dass die einzelnen Plattformen mittels bestimmter Kommunikationsprotokolle miteinander verbunden sind und so die föderierte Identität und Inhalte jeweils auf andere verbundene Plattformen und Instanzen verteilt werden. Diese Praxis steht im Gegensatz zu geschlossenen sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook, bei denen Benutzer ein eigenes Benutzerkonto in jedem der Netzwerke benötigen, wenn sie mit anderen Nutzern des jeweiligen Netzwerks interagieren möchten.
Mozilla trifft hier auch auf alte Gesichter: Gegründet wurde Mammoth von Bart Decrem, der in der Vergangenheit für Mozilla als Head of Marketing, Business Affairs und später als Gründer des Mozilla Builders Incubators tätig war. Ebenfalls taucht Mark Mayo in beratender Tätigkeit auf der Teamliste von Mammoth auf, der in der Vergangenheit in verschiedenen Rollen für Mozilla aktiv war, unter anderem als Senior Vice President von Firefox und Mozillas Chief Product Officer.
Dank der Unterstützung von Mozilla ist die Finanzierung von Mammoth bereits für mindestens ein Jahr gesichert. Zu den weiteren Investoren gehören Long Journey Ventures sowie Mark Benioff von Salesforce.
Während die App für immer kostenfrei bleiben soll, möchte Mammoth im Laufe der kommenden Monate auch ein Abo-Modell für 3-5 USD pro Monat einführen, mit dessen Einnahmen mindestens zur Hälfte Mastodon-Server bezahlt werden, nicht nur die eigenen. Wie genau die Details aussehen werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
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Macht sich Mozilla mit der ivestition da nicht selbst Kongurenz in Sachen Mastodon?
Oder spart Mozilla dadurch die Entwicklung einer App für OSX und iOS?
Dass Mozilla eine eigene Mastodon-Instanz aufsetzen wird und diese App sind zwei voneinander unabhängige Themen. Die Gemeinsamkeit ist lediglich, dass Mozilla offensichtlich Gefallen an Mastodon gefunden hat. Da gibt es aber keinen Konkurrenzgedanken, im Gegenteil soll Mammoth mit dem kommendene Abo-Modell ja auch andere Server mit finanzieren.
Stimmt. Wer Lesen kann ist klar im Vorteil :).
Könnte das bedeuten das Mammoth Seinerseits dann Mozilla-server mit finanziert?
Es sind noch keine Details dazu bekannt, wie genau das Abo-Modell funktionieren wird. Dementsprechend wenig lässt sich dazu jetzt sagen. Dazu kommt, dass Vertragsangelegenheiten unter Interna fallen. Vielleicht hat sich Mozilla als Gegenleistung für die Investition genau das gesichert, vielleicht werden sie auch direkt finanziell an den Einnahmen beteiligt, vielleicht gibt es ganz andere Vereinbarungen. Das werden wir vermutlich nie erfahren.
Leider ist die App aktuell nicht auf macOS unter Intel Macs lauffähig. Das bedeutet also dass Menschen mit einem Mac der keine drei Jahre alt ist diese App nicht verwenden können, was leider nicht sehr nachhaltig ist. Vielleicht wird dieses Problem ja noch gelöst.
Das hängt wohl damit zusammen, dass die macOS-App unter der Haube eigentlich die iOS-App ist, es ist also keine native macOS-App. Und da die alten Intel-Macs eine ganz andere CPU-Architektur nutzen und es zwar auf macOS eine x86->ARM-Emulation, aber keine ARM->x86-Emulation gibt, bedeutet das unter Umständen etwas mehr Aufwand. Man muss ja auch berücksichtigen, dass hinter Mammoth ein sehr kleines Startup steckt. Aber mal schauen, was die Zukunft mit den neuen Investoren bringen wird. In einer idealen Welt würden natürlich Intel-Macs genauso unterstützt wie auch Windows, Linux und Android.