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Status-Update zu WebExtensions in Firefox 46

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Mit den sogenannten WebExtensions arbeitet Mozilla an einem neuen Standard für Firefox-Add-ons. Nachdem es bereits ein Status-Update zum Stand der Dinge in Firefox 45 gab, hat Mozilla nun ein Status-Update zum Stand in Firefox 46 gegeben.

Im August 2015 hatte Mozilla die WebExtensions erstmals offiziell angekündigt. WebExtensions sind kompatibel mit der kommenden Multiprozessarchitektur von Firefox und bieten viele API-Übereinstimmungen mit dem Erweiterungssystem von Google Chrome, was die browserübergreifende Entwicklung von Add-ons für Chrome, Opera, Firefox und möglicherweise in Zukunft auch Microsoft Edge deutlich vereinfachen soll. Kurz vor Weihnachten wurde bereits ein Status-Update zum Entwicklungsstand in Firefox 45 (geplante Veröffentlichung: 8. März) kommuniziert. Ehe am 19. April Firefox 46 erscheinen soll, gibt Mozilla nun einen Überblick, was sich bezüglich WebExtensions seit Firefox 45 getan hat.

WebExtensions-Neuerungen in Firefox 46

So wurden seit dem 39 Tickets geschlossen. Der Fokus lag vor allem auf Qualität, was sich darin äußert, dass der gesamte WebExtensions-Code nun die ESLint-Prüfungen besteht (ESLint ist ein Werkzeug zur statischen Quellcode-Analyse) und einige automatisierte Tests nun durchlaufen, welche dies vorher nicht taten. Es gibt aber auch wieder neue APIs für Entwickler; unterstützt werden ab Firefox 46 chrome.notifications.getAll, chrome.runtime.sendMessage, chrome.webRequest.onBeforeRedirect sowie chrome.tabs.move.

Außerdem ist es für WebExtensions nun möglich, für Menü-Schaltflächen zweite Ebenen mit beliebigen Inhalten anzulegen, sowie iFrames innerhalb von Webseiten darzustellen, welche mit dem Add-on kommunzieren. Dies macht es beispielsweise möglich, eine Toolbar auf der Seite darzustellen.

WebExtensions in Firefox 46

WebExtensions in Firefox 46

AMO (addons.mozilla.org) unterstützt nun WebExtensions

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Unterstützung von WebExtensions auf Mozillas Add-on-Webseite AMO (addons.mozilla.org). WebExtensions können ab sofort auf AMO hochgeladen, signiert, von Mozilla überprüft und schließlich den Firefox-Nutzern wie alle anderen Add-ons auch zum Download angeboten werden.

Weitere Informationen

Im Mozilla Developer Network findet man schon einige Dokumentation sowie Beispiele, was im Laufe der kommenden Monate weiter ausgebaut wird. Außerdem gibt es eine Liste mit derzeitgen API-Unterschieden zu Chrome und Opera sowie mit arewewebextensionsyet.com eine Informationsseite über den Status der einzelnen APIs.

Eine erste stabile WebExtensions-Unterstützung ist weiterhin für Firefox 48 (voraussichtlich im Juli 2016) geplant.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

1 Kommentar - bis jetzt!

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  1. Jonas
    schrieb am :

    Wenn es der Umsetzung der Multiprozess-Architektur nützt: nur her damit.

    Ich weiß, dass manche jammern, dass die Architektur für Add-Ons geändert wird und es wird sicher auch das ein oder andere Add-On nicht mehr geben. Aber wenn man immer nur an alten Standards festhält und vor lauter Angst vor Veränderung niemals neues wagt, wird es halt auch keinen Fortschritt geben.

    Ich begrüße den Wandel sehr und hoffe, dass viele Anbieter ihre Add-Ons auf die neue Architektur umstellen.

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