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Mozilla entfernt Plugin Finder Service aus Firefox

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Mozilla entfernt den Plugin Finder Service aus Firefox. Damit bietet Firefox bei fehlendem Plugin nicht länger von selbst die Installation des entsprechenden Plugins an.

Plugins sind ein auslaufendes Konzept im modernen Web. Einmal mehr deutlich wird dies durch eine aktuelle Änderung in Firefox 35, die sich dadurch zeigt, dass Firefox nicht länger die Installation eines fehlenden Plugins anbietet, wenn dieses nicht gefunden wird. Der sogenannte Plugin Finder Service (PFS) wurde aus Firefox entfernt, alle offenen Bugs der Komponente Toolkit::Plugin Finder Service in Mozillas Bugtracker geschlossen und die Komponente deaktiviert. Damit liegt es an der Webseite selbst, sollte ein Plugin notwendig sein, gegebenenfalls zur Installation aufzufordern. Mit Mozillas Plugin-Check hat dies nichts zu tun, dieser funktioniert auch weiterhin wie gewohnt.

Plugin Finder Service
Bildquelle: support.mozilla.org

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

11 Kommentare - bis jetzt!

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  1. peter
    schrieb am :

    Richtig so! Die meisten Plugins werden den Nutzern von irgendwelchen dubiosen Herstellern untergeschoben.
    Hier sei nur an das .NET Framework und die verschiedenen „Toolsbars“ erinnert.

    https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Firefox&oldid=628010445#Security

  2. Anon
    schrieb am :

    Ich sehe keine Fortschritt darin, dass wieder Webseiten dem Nutzer vorschlagen welche Plugins er bitte installieren möge. Wie sollen unbedarfte Nutzer den Unterschied zwischen einem illegetimen „Install Super DivX HD Codec for better Video Quality“ und einem eher legitimen „You need Adobe Flash to view this video“ erkennen?

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Solche Plugins waren nie Bestandteil des Plugin Finder Services, insofern ändert sich nichts in Bezug auf diese Plugins.

  4. Robin Persson
    schrieb am :

    Ich kann es kaum erwarten, dass dieses leidige Thema Plug-Ins irgendwann endlich Geschichte ist. Sie sind ein großes Ärgernis in Bezug auf Usability, Geschwindigkeit, Stabilität, Sicherheit und Datenschutz – selbst „große“ Plugins wie Flash und Java. Und man braucht sie auch schlichtweg nicht mehr: was sie früher geleistet haben, ist heute mit HTML, CSS, JavaScript, MathML, etc. problemlos möglich.

    Das endgültige Ende aller Plugins kann von mir aus lieber heute als morgen kommen.

  5. abc
    schrieb am :

    Gut so, dass der Plugin Finder Service entfernt wurde. Etliche Versionen hinweg hat das Ding bei mir (fast) nie korrekt funktioniert, meist zeigt das Ding bloß eine Fehlermeldung an. Auch bei frischem Windows und neu installiertem FF.

  6. Anon
    schrieb am :

    Solche Plugins waren nie Bestandteil des Plugin Finder Services, insofern ändert sich nichts in Bezug auf diese Plugins.

    Soweit ich mich entsinne waren sowohl Flash als auch z.B. der Windows MediaPlayer früher durchaus Teil des Service. Und wenn nun eine Webseite einem legitimerweise sagt man solle Flash installieren und die andere einem ein Malware-Plugin unterschieben will, ergibt das ein Problem.

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ja, Flash war Betandteil des Plugin Finder Services. In einem Atemzug mit „Install Super DivX HD Codec for better Video Quality“ hatte ich Flash in dem Satz nicht als Flash wahrgenommen, mein Fehler. Aber so oder so sind Fallback-Mechanismen Angelegenheit der Webseite und eigentlich nicht des Browsers. Andere Browser bieten so etwas ja auch gar nicht an, Webseiten müssen sich also eh darum kümmern. Und ich behaupte mal, dass eine Webseite, die einem an dieser Stelle Malware unterschieben will, eh keine Webseite mit legalen Inhalten ist. 😉 Und für den Windows Media Player hat das eh seit Jahren schon nicht funktioniert.

  8. Anon
    schrieb am :

    Ja genau darum geht es doch. Die meisten Nutzer wissen weder wie legal die Inhalte, die sie sehen, gerade sind, noch wie legitim die Werbung (die sich als System-Aufforderung ein Plugin zu installieren tarnt). Letztere erscheint leider auch auf völlig legalen Seiten. Und Mozilla versucht uns ja vor Malware zu warnen, unabhängig davon in welchen dunklen Ecken wir uns gerade bewegen. Mit der Entfernung des Plugin-Finders werden nun mehr Nutzer allein gelassen.

    Es soll übrigens auch möglich sein Big Bunny Buck bei kino zu sehen 😉

  9. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das Sicherheitsrisiko halte ich für ziemlich weit hergeholt, oder wie viele Fälle von anderen Browsern sind dir bekannt, wo Nutzer ein Plugin, das sie benötigen, nicht installiert haben, und sich über die Installation, zu welcher sie durch die Webseite geleitet wurden, etwas eingefangen haben? Ich betone noch einmal, dass diese ganzen Divx-Pseudo-Anzeigen nicht zählen, da sie nie Teil von PFS waren, unter PFS fallen nur ein paar wenige Plugins. Und dass die meisten Nutzer nicht wissen, was legal ist und was nicht, das glaube ich nicht, das würde schon regelrechte Dummheit voraussetzen und das will ich nicht der Masse unterstellen. Ich habe auch noch auf keiner seriösen Seite eine unseriöse Aufforderung zur Plugin-Installation gesehen.

  10. Paral
    schrieb am :

    Gibts es ein Alternativplugin für Shockwave/Flashplayer wie Dr. Gordon Shumway oder ist das aus den gleichen nachvollziehbaren Gründen gestoppt?

    Der Support der Seiten sagt, den Googlebrowser nehmen, damit gehts. Wenn diese Empfehlungen überhand nehmen, wäre schade für die ganze Arbeit mit Firefox gewesen.

  11. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Hallo,

    die Arbeiten an Shumway wurden im vergangenen Jahr gestoppt.

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