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Mozilla und Telefónica erweitern Firefox um Echtzeitkommunikations-Features

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Über Mozillas Loop-Projekt wurde auf diesem Blog bereits häufiger berichtet. Nun nimmt das Ganze konkretere Formen an. Mozilla und die Telefónica-Tochter TokBox haben nun ihre Zusammenarbeit angekündigt, mit dem Ziel Firefox um Funktionen zur Echtzeitkommunikation zu erweitern.

Zunächst unter dem internen Projektnamen Talkilla und aktuell als Loop arbeitet Mozilla seit gut einem Jahr an einem Projekt, Firefox um Funktionen zur Echtzeitkommunikation über WebRTC zu erweitern. Dabei arbeitet man mit TokBox zusammen, einem Platform as a Service-Dienstleister, welcher es sich zur Aufgabe gemacht, mit seiner OpenTok-Plattform Echtzeitkommunikation für Webseiten und Anwendungen über WebRTC zu ermöglichen. TokBox wurde 2012 von Telefónica gekauft.

Die Zusammenarbeit wurde nun auf dem TokBox– sowie dem Firefox Future Releases-Blog von Mozilla bekanntgegeben. Beide verraten nicht viele Details, nur dass man bald in den Nightly-Versionen von Firefox erste Experimente sehen wird.

Die Zahl unterschiedlicher Dienste, welche versprechen, Kommunikation schneller und einfacher zu machen, sei in den letzten Jahren geradezu explodiert. Mit jedem neuen Social Messaging-Dienst nehme die Fragmentierung zu, was es schwieriger mache, mit jedem in Verbindung zu bleiben, mit dem man es möchte. Das so häufige Wechseln zwischen Walled Gardens könne anstrengend und unübersichtlich sein. Bei Mozilla habe man sich darum gefragt, wie man dem entgegenwirken könne, und ob der Browser – immerhin nutzt wohl so ziemlich jeder, der das Internet nutzt, einen Browser – nicht zum Grundpfeiler eines offenen, interoperablen Kommunikationssystems werden könne.

Darum wird Mozilla entsprechende Features in Firefox integrieren und dies wird alles sein, was man benötigt: kein Plugin, kein Download einer Software. Einfach nur den Browser, neben natürlich einer Webcam sowie einem Mikrofon.

Mit dem Tag der Ankündigung hat Mozilla den aktuellen Stand des Projektes im Elm-Entwicklungszweig von Firefox aktiviert. Was hier schon wunderbar funktioniert ist die Generierung eines Links, welchen man an andere Firefox-Nutzer weitergeben kann, um so eine Videounterhaltung zu starten. Darüber hinaus gibt es noch nicht viel Spannendes zu erzählen, es sieht auch noch nicht sehr toll aus, aber dies ist auch erst ein früher Zwischenstand der Entwicklung, welcher bald in die Nightly-Versionen von Firefox integriert werden soll, wo sich dann mehr Leute an den Tests beteiligen können. Für die Zukunft plant Mozilla noch viele weitere Features, wie es im Blog-Artikel heißt. Einen Ausblick, wie dies in einer finalen Form aussehen kann, findet man hier auf diesem Blog.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, mozilla.de, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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